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LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

Titel: LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Wange. Natürlich: ein einfacher Schütze, der die vorderste Linie der Wachen infiltrierte, in der Absicht, seinen Kampfeid auf Captain Miri Robertson abzulegen? Ein normaler Troop verhielt sich nicht auf eine Weise, die derart im Gegensatz zu seinen Befehlen stand – konnte es nicht. Von einer Erkunderin jedoch wurde wie von einem Scout erwartet, über normale Grenzen hinauszudenken. Eine Erkunderin konnte wie ein Scout leicht die Dienste eines Schützen für sich reklamieren, der ihre Befehle nicht mehr infrage stellen würde als die Befehle irgendeines anderen Offiziers.
    »Halt!«, schnauzte sie Daav an, aber der Scout hatte bereits sein Gewehr niedergelegt.
    »Ich erschieße keine Scouts«, sagte er in ruhigem Liaden. »Es sei denn, Sie geben mir Grund dazu.«
    Die Erkunderin schaute zu ihm runter. »Kein Grund«, erwiderte sie in zögerndem und moduslosem Liaden. »Verwundet, mein Senioroffizier. Verwundet …« Sie bewegte frustriert ihre Hände und blickte erneut zu Nelirikk. »Er steht an der Ruhmespforte«, endete sie in der Truppensprache.
    »Shadia?«, fragte Daav leise zu den Büschen.
    »Hier, Captain Daav«, kam die Stimme des jüngsten Scouts aus den Büschen hinter dem Rücken der Erkunderin, ein bisschen atemlos und in einem Modus namens ›Kamerad‹. »Er sieht nicht gerade gesund aus, ehrlich gesagt.« Es gab eine kleine Pause und ein leises Stöhnen. Die Erkunderin zuckte und beruhigte sich wieder, richtete ihre Augen nach unten.
    »Sag dem Wachposten, er soll einen Felddoc schicken«, sagte Shadia flach. »Der Mann liegt im Sterben.«
    »Wie brauchen einen Autodoc, schnellstens«, hört Nelirikk zu dem Wachposten sagen. »Da ist ein Mann schwer verletzt und in kritischem Zustand.«
    »Mister, diese ’trang-Soldaten und all die ’trang, die ich zuletzt gesehen habe, wollen sterben«, warf der Wachposten ein.
    »Dennoch werden Sie feststellen, dass diese speziellen Yxtrang-Soldaten zu leben wünschen. Sie verhalten sich dementsprechend, oder nicht? Sie haben ihre Waffen wie artige Kinder niedergelegt und verhalten sich anständig, zumindest meinen Standards zufolge«, verhärtete sich Clonaks Stimme. »Rufen Sie ein Rettungsteam. Jetzt. Sie wollen den Scout dort drüben auf dem Pfad nicht wirklich ärgerlich auf Sie erleben.«
    »Schmück die Legende über mich nur aus«, rief Daav, das Geräusch des aktivierten Kommunikators übertönend.
    Nelirikk beobachtete die Erkunderin, sah ihre Augenbrauen sich zusammenziehen, als sie sich anstrengte, der Unterhaltung zu folgen.
    »Medizinische Unterstützung für Ihren Senioroffizier wurde gerufen«, erzählte er ihr in der Truppensprache.
    »Ja.« Sie warf ihm einen auffordernden Blick zu. »Sie sind Nelirikk Erkunder, Lieutenant in der von Miri Robertson angeführten Truppe. Werden Sie uns unseren Eid abnehmen und anstelle des Captains in die Truppe aufnehmen?«
    So sicher er war, dass der Captain – und höchstwahrscheinlich auch der Scout – Erkunder in ihrem Dienst begrüßen würden, und so gut er das hinter der Frage steckende Dilemma verstand, war es doch außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs, an des Captains Stelle einen Eid abzunehmen.
    »Werde ich nicht«, sagte er und wünschte sich, die allgemeine Truppensprache würde das Wörtchen »leider« kennen.
    »Was ist nicht in Ordnung?« Das war Daav yos’Phelium, der jetzt in dem zwischen Kameraden benutzten Modus sprach und seine schwarzen Augen von der Erkunderin auf Nelirikk richtete.
    Nelirikk seufzte. »Sie ist … Die beiden sind gekommen, um ihren Eid zu leisten und begrüßt zu werden, in einer Truppe mit einem ordentlichen Captain, der ihrem Leben Sinn und Gestalt gibt. Wir – der Autodoc …« Er stammelte und stoppte schließlich. Beide Augenbrauen Daavs waren hochgezogen, aber er wartete mit erkundergleicher Geduld darauf, dass die Angelegenheit klargemacht wurde.
    »Es ist kulturell«, führte Nelirikk zum Schluss aus. »Eine Frage angemessenen Verhaltens. Sie wünschen … Sie dürfen ihren Eid nur dem Captain – oder jemandem an ihrer Stelle – gegenüber ablegen. Ich … ich kann nicht stellvertretend für den Captain einen Eid abnehmen. Und sie können nichts vom Feind akzeptieren.«
    »Ah ja.« Die schwarzen Augen glänzten. »Und Ihr eigener Eid … auf die Linie yos’Phelium ist so abgelaufen?«
    »Ja.«
    »Ja. Ich denke, wir können da was arrangieren.« Er schritt auf die wachsame Erkunderin zu.
    »Ich will Ihren Namen wissen«, schnauzte er in seinem

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