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LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

Titel: LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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gesagt, ich möchte wissen, ob ich ein neues Lager oder einen neuen Koch benötige.«
    »Oh«, sagte der Koch. »Verstanden.« Er wickelte seine Hände aus der Schürze und zeigte. »Dort entlang, Boss.«
    Pat Rin folgte, beschattet von Natesa. Das Lager war am Ende eines engen Ganges hinter einer schweren Holztür. Der Koch öffnete sie und schaltete das Licht ein. Zu erkennen waren ein halbes Dutzend ordentlicher Regale voller Dosen sowie Säcke, die ihren Inhalt in Buchstaben und Bildern erklärten: Salz, Zucker, Mehl, Reis. Zur Rechten gab es einige Tonnen, bedeckt mit alten Tüchern. Darüber hingen an Fäden etwa ein Dutzend runder, gewachster Bälle.
    Der Koch stand respektvoll an der Seite, als Pat Rin den Raum inspizierte. Es gab mehr leere als volle Regale, was ihm seltsam vorkam für ein Haus, in dem die Macht residierte – aber vieles in Bezug auf Boss Morans Haus kam ihm seltsam vor. Er durchsuchte die Vorräte gelassen, fand zehn stasisversiegelte Packungen des gleichen stinknormalen Tees, den er verdorben genossen hatte. Er nahm eine und stand mit ihr in der Hand da, las die Bezeichnungen auf den anderen Dosen.
    Es schien, als besitze er beträchtlichen Reichtum in Dosenfisch, Dosenkeksen und zwei oder drei Variationen von Dosensuppen. Daneben gab es ein halbes Dutzend vakuumversiegelter Gläser mit der handgeschriebenen Beschriftung: »Marmelade«. Er nahm auch davon eine und trug sie mit dem Tee in der Armbeuge, als er die Inhalte der Tonnen inspizierte, Natesa rechts hinter ihm.
    Weiter rechts, im Schatten eines leeren Regals, bewegte sich etwas, und an der Tür keuchte der Koch auf und versteifte sich. Neben ihm zog Natesa ihre Waffe, wild und mit einer fließenden Bewegung …
    »Nicht!« Pat Rin hob eine Hand und sie wirbelte herum, starrte ihn aus Obsidianaugen an, die ganz sicher Schaden angerichtet haben mussten – ja, Schaden angerichtet hatten. Er schüttelte die Wunde ab und zeigte. »Das ist nur eine Katze.«
    Sie blickte seinen Finger entlang und die Katze half ihm, indem sie ins Licht spazierte, ihnen einen gelbäugigen Blick voller Langeweile genehmigte, ehe sie aus dem Raum trottete und wieder in den Schatten verschwand.
    »Ich verstehe«, sagte Natesa nach einem langen Seufzer und steckte ihre Waffe fort. Sie sah ihn wieder an, der Blick nun weniger scharf, und neigte ihren Kopf. »Meister.«
    »Sicher nur ein Glücksfall«, sagte er bewusst leichthin und schaute hinüber zum Koch, der immer noch verkrampft und etwas bleich an der Tür stand. »Ich bin mit Katzen etwas vertraut.«
    »Ja, Sir, Boss. Boss Moran mochte es, sie zu erschießen.«
    »Ja nun. Ich ziehe es vor, keine Mäuse zu haben.« Er holte tief Luft und setzte seine Inspektion fort.
    Er beugte sich nach vorne und zog die Tücher fort. Tonne Nr. 1 enthielt eine gute Anzahl einer Art Knolle, immer noch mit Erde bedeckt. Tonne Nr. 2 enthielt ein übel riechendes Gemüse, wahrscheinlich die hiesige Variante der Zwiebel. Tonne Nr. 3 schließlich war bis zum Rande mit großen orangenartigen Früchten gefüllt, die einen robusten Eindruck machten.
    Pat Rin wandte sich dem Koch zu und zeigte auf die herabhängenden Bälle.
    »Käse?«
    »Genau, Boss. Bester Käse in der Stadt.«
    »Ah. Wie es der Zufall will, mag ich Käse.«
    Der Koch lächelte. »Wir geben Ihnen ein gutes Stück vom angeschnittenen Laib in der Küche, wenn wir zurück sind. Ein Mann, der Käse mag, findet leicht Freunde.«
    Pat Rin sah ihn an. »Ich vermute, dass Boss Moran keine Leidenschaft für Käse hatte.«
    »Nein, Sir. Boss Moran mochte nichts so besonders, mal abgesehen vom Horten seines Geldes. Und seine Helfer sich vor ihm winden lassen, das hat ihm immer großes Vergnügen bereitet.«
    »Ich frage mich, warum Sie so lange bei einem so schlechten Meister geblieben sind«, kommentierte Pat Rin, doch der Mann starrte ihn nur an. Seufzend wies er mit dem Kopf auf die Tonnen.
    »Diese Knollen – sind sie eine hiesige Spezialität?«
    Der Koch nickte. »Jonni pflanzt sie auf dem Dach an. Er kümmert sich um alles Gemüse.«
    »Ich verstehe. Aber als Mr. McFarland gestern Abend speziell den Wunsch nach Gemüse geäußert hat, bekam er eine Masse grüner Blätter. Ich frage mich, warum?«
    »Na ja, er fragte nach grünem Zeugs. Es ist zu früh, um Grünes zu bekommen. Ich hatte einiges eingefroren, am Ende der letzten Erntezeit, aber das ist auch schon weg.«
    »Verstehe«, sagte Pat Rin erneut und benutzte die freie Hand, um den Koch in den Gang zu

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