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LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

Titel: LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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die Augen, ehe sie ihre Arme in der rituellen Geste öffnete.
    »Wir sehen Euch, Daav yos’Phelium«, sagte sie und der Ausdruck in Hochliaden vibrierte in der Dunkelheit. »Kommt nach vorne und seid wieder vereint mit Eurem Haus.«
    Mit zugeschnürter Kehle und verschwommenen Augen machte er einen Schritt nach vorne. Er hatte sich etwas zu beugen, um den Kuss der Thodelmae zu bekommen, und gar nicht, um den des Thodelms zu erhalten. Er hatte die Umarmung, die dann folgte, nicht erwartet – oder vielmehr sein Sohn hatte es nicht erwartet, wenn man sein abruptes und raues, zorniges Flüstern in seinem Ohr betrachtete:
    »Vater, wo zur Hölle bist du die ganze Zeit gewesen?«    
    Tag 308,
Standardjahr 1392,
Blair Road,
Surebleak
     
    •  •  •  •  •  
    Trotz des naturgegebenen Dranges, der eigenen Eidgebundenen zu gefallen, schlief Pat Rin nicht gut. Tatsächlich waren seine Versuche, einen ruhigen Schlaf zu finden, dermaßen ergebnislos, dass er schließlich aufgab, sich nach einigen Stunden wilden Herumwälzens erhob und rasch eine Dusche benutzte, der er gerade einmal lauwarmes Wasser entlocken konnte. Danach machte er eine weitere Tour durch seinen neuen Besitz, gefolgt von Natesa, die seinen direkten Befehl, selbst schlafen zu gehen, missachtete.
         Er öffnete jede Schublade in jedem Raum und landete schließlich unerfüllt, frustriert, aber durch die Übung durchaus erwärmt im sogenannten Wohnzimmer, und das gerade rechtzeitig, um die Druckereibesitzerin zu begrüßen.
    Jene kam, wie schon den Abend zuvor, mit Druckerschwärze befleckt und atemlos, allerdings diesmal mit einer Handvoll dünner grauer Papiere, die sie Pat Rin mit einem breiten Lächeln hinhielt.
    »Auf der Straße, Boss. Einige von meinen Leuten aus dem Laden und welche von Audrey an den Straßenecken lesen sie laut vor, mit Extraausgaben für jene, die lesen können.«
    »Gut gemacht!« Pat Rin nahm eine der Zeitungen und reichte sie Natesa, ergriff eine weitere für sich und legte den Rest auf die Kommode, die er ohne Erfolg durchsucht hatte.
    Wie er sogleich sah, war nur das Papier grau, der Druck selbst war scharf und konnte auch nicht verwischt werden. Die Ankündigung des Regierungswechsels war auf der ersten Seite oben und in der Mitte positioniert, ohne Änderungen am vereinbarten Text. Das war gut. Unten auf der Seite gab es eine umrandete Anzeige, die den Eröffnungsverkauf im Teppich-Emporium auf der Blair Road ankündigte, direkt gegenüber von Als Laden.
    »So etwas soll nun jeden Morgen erscheinen«, sagte er der Frau. »Ich werde Neuigkeiten aus dem Büro des Bosses weitergeben. Es würde mich aber freuen, wenn sich dieses Projekt in eine ehrbare Publikation verwandeln würde, die Neuigkeiten von allgemeinem Interesse und Wichtigkeit für alle verbreitet, die auf diesen Straßen leben.«
    Die Druckerin nickte. »Ich sprach gestern Abend mit einem meiner Leute, als er den Satz hierfür erledigte. Alter Kerl. Er erinnerte sich an damals, als wir so etwas hatten, eine Tageszeitung. Erklärte mir, wie man so was machte. Wir brauchen ein paar Leute in den Straßen, die herausfinden, was so abgeht und wer was treibt. Sie schreiben es auf und wir setzen es – und jeden Morgen, ganz früh, ist es auf den Straßen, kostenlos. Kostenlos!«, wiederholte sie mit Nachdruck, obgleich Pat Rin gar nichts gesagt hatte. »Wir können die Zeitung verschenken, weil wir diese Kästchen wie auf der Titelseite an Ladenbesitzer verkaufen – wie Al und Tobi und, zur Hölle, auch Ms. Audrey. Hörte sich erst seltsam an, aber Laird, das ist der alte Kerl, sagte, die Ladenbesitzer würden dafür bezahlen, und würden es auch noch gerne tun. Der Clou ist, dass sie mehr Kundschaft bekommen, vor allem, wenn sie einen Sonderangebot machen für etwas, was jeder braucht – Zucker etwa. Sie verkaufen es preiswert anstatt teuer, um dann …«
    Pat Rin hob eine Hand und die Druckerin unterbrach sich selbst mitten im Satz, die Augen plötzlich ganz weiß im geschwärzten Gesicht.
    »Mir ist das Konzept vertraut. Es ist genau das, was ich vorschlage, und ich bin erfreut, dass Sie einen Berater zur Hand haben. Sind Sie in der Lage, dieses Projekt zu verfolgen?«
    »Das bin ich«, sagte sie. »Ich muss jetzt nur noch wissen, wie hoch Ihr Anteil ist, sodass ich für die Anzeigen den richtigen Preis kalkulieren kann.«
    Pat Rin runzelte die Stirn. »Mein Anteil. Ich … ah.« Es wurde von ihm erwartet, dass er Profit aus dem Projekt

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