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LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

Titel: LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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genügend Fähigkeiten zur Erledigung der Aufgaben verfügten, die nach ihrem Eingreifen verlangten.
    Vor ihm rannte die unmöglich zarte Person Alys Tiazan. Ihr rotes Haar, dem ihrer Schwester so ähnlich, war zu zwei Zöpfen geflochten, die von dem durch das Rennen erzeugten Wind ein wenig vom Kopf abhoben. Wände versperrten ihren Weg, glitten dann leise und rasch beiseite, erlaubten ihr und kurz dahinter ihnen selbst den Zutritt in eine kurze, stille Halle, wo ein einzelner Mann, der die Kleidung und die Seitenwaffe eines Söldners trug, an der Tür Wache stand. Er sah auf, als sie sich schnell näherten, runzelte die Stirn, ging ein paar Schritte auf sie zu und hielt seine vielfingrige Hand mit der auf sie zugewandten Handfläche nach oben.
    »Stehen bleiben«, sagte er zu Alys Tiazan. »Du nimmst die beiden doch nicht mit rein, nicht wahr, Kind?«
    »Aber ja doch«, entgegnete sie ein wenig außer Atem. »Sie gehören zur Familie. Meine Cousine wird sie augenblicklich sehen wollen.«
    Er war ein gut gebauter männlicher Vertreter der Gattung, die sich selbst »Terraner« nannten, dennoch musste er ein gutes Stück hochsehen, um Edger und Sheather zu befragen.
    »Gehören zur Familie?«, wiederholte er, seine Augen schielten leicht.
    »Das Kind spricht die Wahrheit«, antwortete Edger. »Miri Robertson Tiazan Lady yos’Phelium, hier als Captain Rotkopf bekannt, ist eine Schwester von mir und meinem neben mir stehenden Bruder. Wir sind ebenso verwandt mit dem, der hier Val Con yos’Phelium genannt wird.«
    Der Soldat blickte grimmig auf Alys hinunter. »Den Befehlen zufolge sind nur Besuche durch Verwandte erlaubt, und von denen so wenige wie möglich. Captain Rotkopf ist kaum acht Stunden aus dem Autodoc heraus, Kind. Wenn sie zu sehr ermüdet, stecken die Techniker sie wieder in den Kasten zurück, und du kannst dich darauf verlassen, dass sie das nicht mögen wird.«
    »Eigentlich«, ergriff Sheather das Wort mit einer Forschheit, die sich sehr von seiner früheren Schüchternheit abhob, »sind wir genau deswegen hier, weil wir alarmierende Berichte über den Gesundheitszustand unserer Schwester gehört haben. Es würde uns erleichtern, wenn wir sie sehen, mit ihr sprechen und uns ein eigenes Bild von ihrer Verfassung machen könnten.«
    »Oh.« Der Soldat kaute auf seinen Lippen, dann traf er mit einem kurzen Nicken seines Kopfes eine Entscheidung. »Okay, ich kann verstehen, dass Sie sich davon überzeugen wollen, dass sie auf dem Weg der Besserung ist. Ich kann sie für einen kurzen Blick hineinlassen, aber wie ich sagte, hat niemand etwas davon, sie zu erschöpfen; darauf achten die Techniker. Insbesondere wegen des Zustands, in dem sich ihr Partner befindet.«
    Edger blinzelte. »Wir haben gehört, dass die Lage unseres Bruders kritisch ist.«
    »Na ja«, sagte der Soldat bedächtig, drehte sich und legte seine Hand auf das Türschild, »er ist nicht mehr so schlimm dran wie vor sechs Tagen, aber ich möchte sicher nicht mit ihm tauschen.« Die Tür glitt auf und er schritt lässig salutierend beiseite.
    »Bitte schön. Erinnern Sie sich jetzt bitte an das, was ich Ihnen erzählt habe.«
    »Wir werden dran denken«, sagte Sheather und folgte seinem Bruder in das Zimmer, in dem ihre Schwester lag, genesend unter den Gesanglosen.
      
    Die rothaarige Miri Robertson, zuletzt Captain der Lytaxin-Partisanen, lag mit geschlossenen Augen gegen einen Berg von Kissen gelehnt. Der Raum war voll von Geräuschen – gewöhnlicher Krankenzimmerlärm: das Blubbern und Plätschern der Maschinen; das gelegentliche Räuspern der anwesenden Medtechnikerin. Komisch, dachte sie etwas benommen, wie sehr die Geräusche in Krankenzimmern sich immer gleich anhörten, ob terranische oder liadische, ob auf einem Planeten oder im Weltraum.
    Seufzend – leise, da die Technikerin andernfalls hinter ihr her wäre mit der Forderung, sie solle ein Nickerchen machen, als wenn sie nicht gerade sechs Standardtage bewusstlos in einem Autodoc verbracht hätte – ordnete sie ihre Aufmerksamkeit, filterte absichtlich die allzu vertrauten Geräusche des Krankenzimmers heraus und fokussierte auf den Ort in ihrem Kopf, an dem sie … zur Hölle, nenne es die Lebenskraft, nenne es den Seelenschatten oder nenne es einfach das Muster ihres Lebenspartners vorzufinden sich gewöhnt hatte.
    Früher hatte dieses Gebilde gefunkelt, in brillanten Farben, raffiniert in seiner Komplexität. Weniger weit zurück hatte sie es dahinbleichen sehen, die

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