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Lichtlos 1 (German Edition)

Lichtlos 1 (German Edition)

Titel: Lichtlos 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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überhaupt kein Hund ist. Er sieht vielleicht aus wie ein pummeliges Eichhörnchen, aber er ist auch kein Eichhörnchen, weil er in Tunneln lebt, nicht in Bäumen, und im Winter hält er seinen Winterschlaf, aber er ist kein Bär. Ein Präriehund würde nicht behaupten, er sei etwas Besseres als echte Hunde oder als Eichhörnchen oder Bären, sondern einfach nur anders, wie auch ein Tümmler anders ist, aber er hat natürlich auch nichts von einem Tümmler. Daher glaube ich, ich gehe jetzt in meinen Bungalow zurück und esse meine Schokoriegel und denke über Tümmler und Präriehunde nach, bis ich diese Analogie klarer ausdrücken kann .«
    Wenn ich so tue, als sei ich ein Hohlkopf und ein bisschen übergeschnappt, gelingt es mir manchmal, einen Bösewicht davon zu überzeugen, dass ich keine Bedrohung für ihn darstelle und es nicht wert bin, die Zeit und die Energie auf mich zu vergeuden, die er aufbringen müsste, um mir etwas Übles anzutun. Bei anderen Gelegenheiten versetzt meine Verstellung sie in Wut. Als ich weggehe, rechne ich fast damit, mit einem Wagenheber zu Boden geschlagen zu werden.

3
    Die Tür von Bungalow 6 öffnet sich, als ich darauf zukomme, aber niemand erscheint auf der Schwelle.
    Als ich eintrete und die Tür hinter mir schließe, finde ich Annamaria auf den Knien vor, wie sie dem Golden Retriever die Zähne putzt.
    Sie sagt: »Blossom hatte mal einen Hund. Sie hat eine zusätzliche Zahnbürste für Raphael in den Korb gepackt und eine Tube Zahnpasta mit Lebergeschmack .«
    Der Hund sitzt mit erhobenem Kopf und bemerkenswerter Geduld da und lässt zu, dass Annamaria seine Lefzen hochzieht, um seine Zähne freizulegen. Er hält sich auch zurück und leckt die Zahnpasta nicht von der Zahnbürste, bevor sie ihren Zweck erfüllen kann. Dann sieht er mich an und verdreht die Augen, als wollte er sagen: Es ist lästig, aber sie meint es gut.
    »Ich wünschte, du würdest deine Tür abschließen .«
    »Wenn sie zu ist, ist sie abgeschlossen .«
    »Sie weht ständig auf .«
    »Nur für dich .«
    »Warum ist das so ?«
    »Warum sollte es nicht so sein ?«
    »Ich hätte fragen sollen, wie es dazu kommt .«
    »Ja, das wäre die bessere Frage gewesen .«
    »Bevor ich schnüffeln gegangen bin, hätte ich dich davor warnen sollen, den Fernseher einzuschalten. Deshalb bin ich zurückgekommen. Um dich zu warnen .«
    »Mir ist bewusst, was im Fernsehen gezeigt wird, junger Mann. Das meiste davon ist so, dass ich mich lieber selbst anzünden würde, als es mir anzusehen .«
    »Sieh dir nicht mal die guten Sachen an. Schalte den Fernseher gar nicht erst an. Ich glaube, er ist ein Durchlass .«
    Während sie mehr Zahnpasta auf die Bürste quetscht, sagt sie: »Ein Durchlass wofür ?«
    »Das ist eine ganz ausgezeichnete Frage. Wenn ich darauf eine Antwort habe, werde ich wissen, warum es mich nach Harmony Corner gezogen hat. Und wie öffnet sich die Tür nur für mich ?«
    »Welche Tür ?«
    »Diese Tür .«
    »Diese Tür ist geschlossen .«
    »Ja, ich habe sie gerade zugemacht .«
    »Du hübscher Junge, zieh deine Zunge ein « , weist sie den Hund an, weil er sie raushängen lässt.
    Raphael zieht seine Zunge ein, und sie nimmt sich seine Vorderzähne vor, während nur seine Schwanzspitze wedelt.
    Das Koffein zeigt noch keine Wirkung, und ich habe nicht die Energie, das Thema mit der Tür weiterzuverfolgen. »An der Tankstelle ist dieser Mechaniker, der Donny heißt. Er hat zwei Persönlichkeiten. Bei der zweiten ist mit ziemlich großer Sicherheit anzunehmen, dass sie einen Kreuzschlüssel in Formen einsetzen würde, die vom Hersteller niemals beabsichtigt waren. Lass ihn nicht rein, falls er an deine Tür klopft .«
    »Ich habe nicht die Absicht, jemand anderen als dich reinzulassen .«
    »Diese Kellnerin, mit der du gesprochen hast, als du die Bungalows gemietet hast … «
    »Holly Harmony .«
    »War sie … normal ?«
    »Sie war reizend, freundlich und tüchtig .«
    »Sie hat sich nicht seltsam benommen ?«
    »Was meinst du damit ?«
    »Ich weiß es nicht. Sie hat nicht zum Beispiel … eine Fliege aus ihrem Haar gezupft und sie gegessen oder so was ?«
    »Was für eine sonderbare Frage .«
    »Hat sie es getan ?«
    »Nein. Natürlich nicht .«
    »Ist sie ständig fast in Tränen ausgebrochen ?«
    »Keineswegs. Sie hatte ein bezauberndes Lächeln .«
    »Vielleicht hat sie zu oft gelächelt ?«
    »Es ist nicht möglich, zu oft zu lächeln, du komischer Kauz .«
    »Hast du jemals den Joker in Batman gesehen

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