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Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Titel: Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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verzweifelt, und Corso spannte seine Muskeln an, bereit zum Weglaufen.
    »Lucas.« Es war Honigtau, der immer noch hinter ihm stand. »Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass sie viel schneller rennen kann als Sie. Beantworten Sie nur ihre Frage.«

    Die Emissärin tat einen halben Schritt zurück und riss mit einer einzigen schnellen Bewegungen dem strampelnden Krieger den Kopf ab. In fassungslosem Entsetzen, die Augen weit aufgerissen, sah Corso zu, wie der Kopf auf das Deck fiel und in einiger Entfernung ausrollte. Eine Sekunde später wurde Corso der Rumpf des Enthaupteten vor die Füße geworfen.
    Dunkles, weinrotes Blut sprudelte über seine Zehen.
    Honigtaus Stimme klang klar und deutlich in Corsos Ohr. »Bitte antworten Sie, Lucas, oder wir sterben alle. Vielleicht bringt sie keinen mehr um, wenn Ihre Antwort sie zufriedenstellt.«
    Der kleine Dreckskerl versteckt sich hinter mir, vergegenwärtigte sich Corso, während er zu der Emissärin hinaufstarrte.
    Er klappte den Mund auf, doch zuerst kam kein Wort über seine Lippen. Er konnte nichts weiter tun, als den kopflosen Rumpf anzustieren, der zu seinen Füßen lag.
    »Ich … ich …« Er räusperte sich und setzte von neuem an. »Ich … Gott ist … hier?«, stotterte er aus dem Stegreif.
    Die Emissärin blickte auf ihn hinunter. »Gott? Ist hier?«
    »Ich … ich denke schon«, murmelte Corso, vor Furcht wie gelähmt.
    Die Emissärin richtete sich wieder auf, um über Corsos Kopf hinwegzupeilen. »Ihr habt das Schiff Gottes?«, fragte sie.
    Dieses Mal trat Honigtau vor und sprach selbst die Emissärin an.
    »Wir haben in Ihr eigenes Raumschiff eingedockt und bitten darum, dass Sie uns zu Gottes Schiff bringen. Zurzeit versorgen unsere Computer Sie mit den notwendigen Koordinaten, und daraus können Sie ersehen, dass sich das Schiff in einem nahe gelegenen System befindet. Sobald wir dort eintreffen, sind wir imstande, unsere Entdeckungen vollständig darzulegen. Der hier«, er drehte sich und blickte demonstrativ auf Corso, »hat einen Weg gefunden, wie man sich Zugang zu den Datenspeichern
des Schiffs verschafft, und Sie wissen ja, dass uns dies über einen langen Zeitraum hinweg nicht gelungen ist.«
    Abermals musste Corso die unliebsame Aufmerksamkeit der Emissärin erdulden. Ihre Tentakel wischten über sein Gesicht und seine Schultern, und wieder starrte er direkt in den fürchterlichen, schwarzen Rachen, aus dem ihm ein bestialisch stinkender Atem entgegenblies.
    »Wenn du uns Gottes Botschaft nicht enthüllen kannst, wirst du sterben!«, kreischte das Ungetüm. »Soll ich noch mehr Leute töten, damit du mich verstehst?«
    Von hinten zerrte etwas an Corso, und er taumelte zurück. Honigtau und der überlebende Wachposten hatten ihn von der Emissärin weggeschleift. »Sagen Sie ihr, es sei nicht nötig«, forderte Honigtau ihn auf.
    »Das ist nicht nötig«, stammelte Corso.
    »Wir werden uns unverzüglich zu Gottes Schiff begeben!«, brüllte die Emissärin, stampfte ungefähr einen Meter zurück und drehte sich dabei um.
    In dem kristallinen Raumschiff, aus dem die Emissärin aufgetaucht war, öffnete sich ein Paneel, und sie sahen zu, wie der Koloss endlich wieder in dem Schiff verschwand.
    Ohne die beiden Bandati, die ihn immer noch festhielten, wäre Corso auf den Boden gesunken. Aber wenige Augenblicke später lockerten sie ihren Griff, und keiner hielt ihn zurück, als er sich umwandte und steifbeinig von der sich immer noch vergrößernden Blutlache davonstakste.
    Corso kam nur ein paar Meter weit, ehe er auf die Knie fiel und sich geräuschvoll auf das Deck erbrach. Als sein Magen leer war, hob er eine zitternde Hand und wischte sich mit dem Ärmel den Mund ab, bevor er sich wieder hochrappelte.
    »Die Emissäre sind sehr ungeduldig«, klärte Honigtau ihn auf, »und deshalb erweist es sich als schwierig, mit ihnen zu verhandeln.«

    Corso hätte um ein Haar gelacht, doch stattdessen fing er wieder an zu würgen. Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts. »Was zur Hölle war dieses … dieses Ding überhaupt?«, fuhr er den Bandati an, nachdem er sich wieder halbwegs gefangen hatte. »Und warum, in drei Teufels Namen, mussten Sie mich derart vorführen ?«
    »Die Emissärin KaTiKiAn-Sha repräsentiert eine Kultur, die mindestens genauso mächtig und weit verbreitet ist wie die Shoal. Wie die Shoal, befinden sie sich im Besitz einer Transluminaltechnologie, und seit sehr langer Zeit herrscht zwischen ihnen und den Shoal Krieg.«
    »Aber

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