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Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Titel: Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Spezies namens …«
    »Die Emissäre. Ja, ich weiß über sie Bescheid.«
    Verdutzt sah die Figur ihn an.
    »Ich bin gerade einer Emissärin begegnet«, erläuterte Corso, »und diese Erfahrung wünsche ich nicht einmal meinem ärgsten Feind. Aber ich bin mir nicht sicher, ob die Shoal so viel besser sind. Was erhofft sich dein Freund, der Händler, von dieser Allianz?«
    »Zum Teil geht es hierbei um Schadensbegrenzung. Die Emissäre schieben die Grenzen ihres Imperiums immer näher an unseren Sektor der Galaxis heran, und sie wollen die Bandati auf ihre Seite ziehen. Schummrige Himmel und das Immerwährende Licht wollen beide ihr Wissen gegen einen Machtzuwachs eintauschen, und die Shoal sowie die Emissäre spielen fröhlich einen Hive gegen den anderen aus. Und dann ist da noch der wirklich
plausible Wunsch, zu verhindern, dass die Feinde erfahren, wozu der Transluminal-Antrieb noch dienen kann. Stell dir vor, was passiert, wenn gewisse Spezies skrupellos genug sind, Nova-Explosionen auszulösen.«
    »Wir sind hier gelandet, weil der Händler so erpicht darauf war, uns zu töten, dass er sogar ein ganzes System vernichtete, nur um uns den Garaus machen zu können. Und jetzt eröffnest du mir, dass du mit ihm zusammenarbeitest ?« Corso raufte sich mit beiden Händen die Haare, als wolle er sie an den Wurzeln herausreißen. »Weißt du überhaupt, wie aberwitzig das klingt?«
    »Mir bleibt gar nichts anderes übrig«, erwiderte sie in einem Ton, als hätte sie kapituliert. »Der Händler erpresst mich. Er will, dass ich das Wrack noch vor den Emissären erreiche.«
    »Wunderbar, dann kannst du es von hier weg fliegen und irgendwohin bringen, wo es sowohl vor dem Händler als auch vor den Emissären sicher ist. Damit wäre das Problem elegant gelöst.«
    »Leider nicht«, kam die resignierte Antwort. »Der Händler behauptet, er sei in der Lage, meine Heimatwelt zu verwüsten, wenn ich mich ihm widersetze. Und um deiner Frage zuvorzukommen – ja, ich glaube, dass er nicht blufft. Wie du schon sagtest, ihm kann man alles zutrauen.«
    »Na schön. Alles klar.« Corso rieb sich sein Gesicht, entsetzt über das, was er gerade gehört hatte. »Hör mal, könntest du mir vielleicht verraten, wo genau ich bin?«
    »Du befindest dich an Bord der Piri, die wiederum in einem Kriegsschiff der Bandati steckt. Und das Bandati-Schiff liegt in einem Schlachtschiff der Godkiller-Klasse, ein Kampfkreuzer der Emissäre. Es ist nicht so groß wie ein Kernschiff, aber seine Ausmaße sind dennoch gigantisch. Wir müssen uns auf etwas gefasst machen, Lucas. Kannst du vorerst in der Piri bleiben?«
    Corso schüttelte den Kopf. »Die Bandati haben mir klipp und
klar gesagt, dass sie es sprengen werden, mit mir an Bord, wenn ich nicht in absehbarer Zeit zurückkehre.«
    »Okay.« Die Figur ließ den Kopf hängen, als dächte sie angestrengt nach, dann hob sie ihn wieder. »In erster Linie kam ich hierher, um sicherzustellen, dass du verstehst, wie wichtig es ist, dass die Protokolle nicht in die Hände der Emissäre fallen. Das hat oberste Priorität.«
    »Ich hätte den Bandati den kompletten Satz Protokolle überlassen können, aber die meisten habe ich vernichtet. Hauptsächlich, weil ich mich unentbehrlich machen wollte, denn ich befürchte immer noch, dass sie mich sofort umbringen, sowie sie alles bekommen haben, was sie verlangen.«
    »Du sagst, du hättest die meisten Protokolle vernichtet? Aber nicht alle?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich behielt genug Material zurück, um die Bandati davon zu überzeugen, dass ich schon bald einen brauchbaren Satz rekonstruieren könnte.«
    »Ginge das denn wirklich?«
    »Ja, wenn es sein muss, kann ich es schaffen. Die wichtigsten Daten habe ich hier drin gespeichert.« Er tippte sich mit dem Finger an den Kopf.
    »Hast du tatsächlich vor, die Protokolle wiederherzustellen?«
    »Notfalls ja.«
    »Um Gottes willen, warum nur, Lucas? Hast du immer noch nicht kapiert, was hier auf dem Spiel steht?«
    Er gab ein ärgerliches Geräusch von sich. »Wenn ich mich sträube, unterzeichne ich mein eigenes Todesurteil. Das dürfte dir doch wohl klar sein.«
    Plötzlich erschlafften die Gesichtszüge der Figur, der Kopf kippte für ein paar Sekunden nach vorn, und der Kiefer hing herunter wie bei einem Schwachsinnigen. Nach einem beklemmenden Schweigen fuhr der Kopf mit einem jähen Ruck wieder in die Höhe.

    »Scheiße. Entschuldige , aber ich habe einen Moment lang den Kontakt verloren. Wir müssen

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