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Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Titel: Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Händlers, wie eine Sternschnuppe, die in die Tiefen von Mutter Ozean fällt. Ihm war sofort klar, dass der General etwas sehr Unangenehmes für ihn parat hielt, denn dieser alte Narr hätte ihn niemals den langen Weg bis hierher zurücklegen lassen, wenn er, der Händler, nicht bereits in diese leidige Geschichte verwickelt wäre.
    »Fahren Sie fort«, sagte er schließlich.
    »Seit geraumer Zeit verfolgen wir die Bewegungen mehrerer Bandati-Scouts«, erklärte der General. »Getrennt begaben sie sich alle an Bord eines Kernschiffs, das ein Bandati-System mit Namen Night’s End aufsuchte. Anschließend nutzten sie eine Schwachstelle in unseren Sicherheitsprotokollen, um sich in Gebiete der Galaxis einzuschmuggeln, die für ihre Spezies normalerweise gesperrt sind. Nachdem wir diese Sicherheitslücke entdeckt hatten, gelang es uns, unseren Freund durch vier verschiedene Systeme zu verfolgen, die er mit drei Kernschiffen bereiste, ehe er kurz von unserem Radar verschwand.«
    Mit ihren Kernschiffen beherrschten die Shoal einen großen Teil der Galaxis, eben weil sie das Geheimnis des überlichtschnellen Flugs mehr als eine Viertelmillion Jahre lang eifersüchtig gehütet hatten. Diese Sternenschiffe besaßen die Größe von Planeten, waren ausgestattet mit vielfältigen Habitaten und imstande, ganze Völker schnell von einem System zum anderen zu befördern. Den meisten Spezies wurde nur selten gestattet, sich weiter als ein paar Lichtjahre von ihren Heimatsystemen zu entfernen, doch mit viel List und Tücke war es zu schaffen, diesen einengenden Radius zu sprengen.
    »Ein Bandati wurde also losgeschickt, um ein bisschen Spionage zu betreiben, und er schlüpfte uns durch die Maschen«, entgegnete der Händler müde. »Ist das alles, was Sie mir erzählen wollen?«
    Der Gewaltliebhaber überhörte den angedeuteten Vorwurf und wedelte mit einer Flosse. Daraufhin erschien zwischen ihren
durch Energiefelder stabilisierten Wasserblasen eine solide aussehende Projektion von Reihen sich bewegender Shoal-Glyphen.
    »Es scheint, als hätte der Bandati-Hive, der diesen Spion aussandte, sich irgendwie in den Besitz des Körperpanzers eines verstorbenen Atn gebracht. Gegen Ende seiner Reise verbarg der Agent sich in diesem Panzer, zusammen mit den kryogenen Gerätschaften, die ihn am Leben erhalten sollten. Wir vermuten, dass der Panzer später in den interstellaren Raum hinauskatapultiert wurde, wahrscheinlich während das Kernschiff wegen einer Navigationskontrolle einen planmäßigen Zwischenstopp einlegte. Da dieser spezielle eingeplante Stopp ungefähr einhundert Lichtjahre von hier stattfand, fiel es einem Spähtrupp der Emissäre offenkundig nicht schwer, den Spion wie vereinbart aufzunehmen, nachdem das Kernschiff weitergeflogen war.«
    Die Kammer bebte wieder, was darauf hindeutete, dass irgendetwas die Schutzschirme der Korvette durchdrungen hatte. Der Händler checkte die Kampfsysteme seiner Yacht und sah, dass ein metallisches, wurmähnliches Objekt sich durch die Außenhülle der Korvette bohrte. Die Maschine begann zu schmelzen und sich in ihre Bestandteile aufzulösen, als sekundäre Verteidigungswaffen ihre Energiestrahlen gezielt auf sie richteten.
    Zum Glück war die Korvette beinahe bereit, um in den Superluminalraum zurückzuspringen, wo sie vor Angriffen geschützt war.
    Der Händler richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das Verhörzimmer und sah zu, wie man dem immer noch verzweifelt zappelnden Bandati-Spion auf barbarische Weise den nächsten Flügel vom Rumpf schnitt. Kleine Blutströpfchen wirbelten durch den gravitationsfreien Raum, eingehüllt in schwarzen, öligen Rauch, der beim Einsatz der Lötlampe entstanden war.
    Jählings hörte der gefolterte Bandati auf, sich zu wehren, und sackte schlaff vornüber; aller Wahrscheinlichkeit nach war er an seinen Verletzungen gestorben. All diese Bemühungen für eine einzige
unbedeutende Kreatur, sinnierte der Händler. Er spürte, wie sich die Haut über seinem Schwanzrücken unangenehm spannte, ein instinktiver, durch Angst ausgelöster Reflex.
    »Ein Spähtrupp der Emissäre«, wiederholte der Händler. Allein die Tatsache, dass die Bandati überhaupt von der Existenz der Emissäre Kenntnis hatten, verblüffte den Händler ungemein. »Das ergibt keinen Sinn, General. Warum sollten die Emissäre einem solchen Coup zustimmen? Es gibt nichts, was die Bandati ihnen als Gegenleistung bieten könnten.«
    »Nun ja, mein Guter, vielleicht besitzen sie ja doch

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