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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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KAPITEL 1
    E cht«, sagte Gina. » So muss das Leben sein.«
    Da musste ich ihr recht geben. Wir lagen im Bikini am Strand von Carmel und sogen die Sonnenstrahlen und das milde Vierundzwanzig-Grad-Wetter in uns auf. So, wie die Sonne herunterschien, wäre man nie drauf gekommen, dass wir erst März hatten.
    Tja, Kalifornien halt.
    »Ich hab keine Ahnung, wie du das jeden Tag schaffst«, fuhr Gina fort.
    Ich hatte die Augen geschlossen. Große, eiskalte Cola-light-Flaschen tanzten vor meinem inneren Auge. Wenn es am Strand doch bloß einen Getränkeservice gäbe. Das war aber auch das Einzige, was hier fehlte. Wir hatten alle Wasserflaschen in unserer Kühlbox schon ausgetrunken und der Weg vom Strand die Stufen hinauf zu Jimmy’s Quick Mart war echt lang.
    »Was schaffe ich jeden Tag?«, murmelte ich.
    »Zur Schule gehen«, sagte Gina. »Wie kannst du
dich aufraffen, dahin zu gehen, wo dieser unglaubliche Strand nur eine Meile weiter weg lockt?«
    »Ja, es ist schon schwer«, gab ich zu, die Augen weiterhin geschlossen. »Aber ein Schulabschluss gilt nach wie vor als eine der wichtigsten Leistungen im Leben. Ich meine, ich hab gehört, ohne Highschool-Abschluss hat man keine Chance, so einen hochdotierten Job als Starbucks-Kellnerin zu ergattern, wie ich ihn mir nach der Schule zu angeln gedenke.«
    »Nein, jetzt im Ernst, Suze«, sagte Gina. Ich spürte, wie sie sich neben mir bewegte, und machte die Augen auf. Sie hatte sich auf die Ellbogen aufgestützt und musterte den Strand durch ihre Ray-Ban-Sonnenbrille. »Wie hältst du das bloß aus?«
    Ja, wie hielt ich das bloß aus? Die Landschaft war wirklich grandios. Vor uns erstreckte sich der Pazifik. So weit das Auge blicken konnte türkisblaues Wasser, das sich zum Horizont hin immer weiter ins Marineblaue verdunkelte. Riesige Wellen krachten an den Strand, schleuderten Surfer und Wellenreiter wie Treibholz in die Luft. Weitab zur Rechten ragten die grünen Felsen von Pebble Beach auf. Zur Linken bildeten große, von Robben bevölkerte Steinbrocken die Vorstufen zum Big Sur, dem besonders zerklüfteten, wilden Abschnitt der pazifischen Küstenlinie.
    Und über all dem thronte die herrlichste Sonne und brannte den Nebel weg, der noch wenige Stunden zuvor unseren Tag zu ruinieren gedroht hatte. Es war alles perfekt. Das absolute Paradies.

    Wenn ich bloß jemanden gehabt hätte, der mir was zu trinken hätte bringen können.
    »Oh mein Gott.« Gina senkte ihre Sonnenbrille und lugte über den Rand hinweg. »Schau dir den mal an.«
    Ich folgte ihrem Blick durch die schildkrötenförmigen Gläser meiner Donna-Karan-Sonnenbrille. Der Rettungsschwimmer, der nur wenige Meter von unseren Badetüchern entfernt auf seinem weißen Aussichtsturm gesessen hatte, war plötzlich aufgesprungen und hatte sich mit einer geschmeidigen Bewegung sein orangefarbenes Schwimmbrett gegriffen. Mit katzenartiger Anmut landete er im Sand und sprintete Richtung Wellen. Man sah das Muskelspiel unter seiner sonnengebräunten Haut und die langen blonden Haare flatterten im Wind.
    Touristen holten hastig ihre Kameras hervor, während die Sonnenanbeter sich aufrichteten, um besser sehen zu können. Aufgeschreckte Möwen kreischten über unseren Köpfen und mehrere Strandspaziergänger gingen dem Rettungsschwimmer eilig aus dem Weg. Sekunden später tauchte sein muskulöser Körper mit einem perfekten Bogen in die Wellen ein, nur um ein paar Meter weiter wieder aufzutauchen und mit kräftigen Armschlägen auf einen Jungen zuzuschwimmen, der von einer Unterströmung erfasst worden war.
    Zu meiner Belustigung stellte sich der Junge kurz darauf als niemand Geringeres als Hatschi heraus, einer meiner Stiefbrüder, die uns an diesem Nachmittag zum Strand begleitet hatten. Ich erkannte seine Stimme sofort,
als er - kaum dass der Rettungsschwimmer ihn an die Oberfläche gezerrt hatte - anfing, seinen Retter wüst zu beschimpfen, weil der ihn in Anwesenheit seiner Freunde bloßgestellt hatte.
    Zu meinem Entzücken schimpfte der Rettungsschwimmer aber genauso wüst zurück.
    Gina, die dem sich entfaltenden Drama hingerissen zugesehen hatte, lehnte sich träge zurück. »Was für ein Weichei.«
    Anscheinend hatte sie das Opfer nicht erkannt. Noch vor Kurzem hatte sie mich nämlich zu meiner großen Verblüffung davon in Kenntnis gesetzt, dass ich unglaublich Glück hätte, so coole Stiefbrüder zu haben. Und sie schloss dabei anscheinend nicht mal Hatschi aus.
    In Sachen Jungs war Gina leider noch nie

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