Liebe 2000 - erotic science fiction
sie produzieren wollen.«
»Nur eins bitte, und zwar sofort.«
»Gewiß, Kapitän.«
Botax sagte mit feierlichem Nachdruck: »Würden Sie bitte die Dame küssen?«
Charlie sagte: »Hören Sie mal, ich kann mich ja gar nicht rühren.«
»Ich werde Sie natürlich befreien.«
»Die Dame könnte was dagegen haben.«
Marge funkelte ihn böse an. »Darauf können Sie verdammt noch mal Gift nehmen, daß ich was dagegen habe. Bleiben Sie mir bloß vom Leib.«
»Das möchte ich ja gern, liebe Dame, aber was tun die, wenn ich es nicht tue? Ich möchte auf keinen Fall, daß die anfangen, verrückt zu spielen. Wir können ja einfach – Sie wissen schon – nur einfach ‘nen Kuß.«
Sie zögerte, da sie einsah, wie recht er mit seiner Warnung hatte. »Einverstanden. Aber kein dummes Zeug. Ich bin nicht so eine, die sich mit jedem hergelaufenen Kerl in den Ecken rumdrückt, damit Sie Bescheid wissen.«
»Weiß ich doch, Lady. Ich kann nichts dafür. Das müssen Sie zugeben.«
Marge murmelte ärgerlich: »Richtig schleimige Ungeheuer. Scheinen sich für so ‘ne Art Götter zu halten, so wie die einen hier rumkommandieren. Schleimgötter, jawohl, das sind sie!« Charlie trat auf sie zu. »Wenn’s Ihnen jetzt recht ist, Lady.«
Er machte eine vage Bewegung, als wollte er an seinen Hut tippen. Dann legte er seine Hände unbeholfen auf ihre entblößten Schultern und spitzte die Lippen behutsam zum Kuß.
Marge machte den Kopf so steif, daß sich die Haut in ihrem Nacken in Falten legte. Ihre Lippen trafen sich.
Kapitän Garm blitzte ärgerlich: »Ich spüre keinen Anstieg der Temperatur.« Der Hitzefühler auf seinem Kopf hatte sich zu voller Länge ausgestreckt und blieb zitternd dort oben stehen.
»Ich auch nicht«, sagte Botax einigermaßen ratlos, »aber wir haben es ganz genauso gemacht, wie es in den Raumfahrtgeschichten steht. Ich glaube, er müßte seine Glieder weiter ausstrecken – ah, ja so. Sehen Sie, es klappt.«
Beinahe wie von selbst war Charlies Arm um Marges weichen nackten Körper geglitten. Für einen Augenblick schien es, als wolle Marge ihm nachgeben, doch dann bog sie sich plötzlich zurück gegen das Fesselfeld, das sie noch immer mit beträchtlicher Festigkeit hielt.
»Lassen Sie das.« Die Worte kamen gedämpft, gegen den Druck von Charlies Mund. Sie biß plötzlich zu, und Charlie sprang mit einem wilden Aufschrei zurück, tastete nach seiner Unterlippe und betrachtete dann seine Finger, ob Blut darauf zu sehen sei.
»Was soll denn das nun wieder, werte Dame?« frag te er anklagend.
Sie sagte: »Wir hatten uns auf ‘nen Kuß geeinigt und sonst nichts. Was wollten Sie denn da anfangen, he? Sind Sie ‘n Playboy oder was? In was für ‘ner Gesellschaft befinde ich mich denn hier? Der Playboy und die Schleimgötter, was?«
Kapitän Garm blitzte einen schnellen Wechsel von Blau und Gelb. »Ist es jetzt vollbracht? Wie lange müssen wir warten?«
»Ich glaube, daß es jetzt gleich geschehen muß. Im ganzen Universum wird zur Knospenzeit geknospt. Da brauchen wir nicht lange zu warten.«
»So? Wenn ich an all die ekelhaften Bräuche denke, die Sie mir beschrieben haben, glaube ich nicht, daß ich je wieder knospen werde. Bitte, sehen Sie zu, daß wir das hinter uns bringen.«
»Nur noch einen Augenblick, Kapitän.«
Aber die Augenblicke vergingen, und die Blitze des Kapitäns wechselten allmählich in ein brütendes Oran ge, während die von Botax beinahe ganz verblaßten.
Botax fragte schließlich zögernd: »Verzeihen Sie, Madame, aber wann wollen Sie denn knospen?«
»Wann ich was will?«
»Junge gebären?«
»Ich habe ein Kind.«
»Ich meine: jetzt Junge gebären.«
»Ich glaube nicht. Ich bin noch nicht so weit, daß ich wieder eins bekommen wollte.«
»Was?« fragte der Kapitän. »Was sagt sie da?«
»Mir scheint«, sagte Botax schwach, »als habe sie im Augenblick nicht die Absicht, Junge zu bekommen.«
Die Farbscheibe des Kapitäns flammte hell auf. »Wissen Sie, was ich glaube, Forscher? Ich glaube, daß Sie eine krankhafte, perverse Phantasie haben. Nichts geschieht mit diesen Wesen. Es gibt keine Zusammenarbeit zwischen ihnen, und keine Jungen wer den geboren. Ich glaube, daß es zwei verschiedene Ar ten sind, und daß Sie ein kindisches Spiel mit mir treiben.«
»Aber, Kapitän –« sagte Botax.
»Ich habe die Nase voll«, sagte Garm. »Sie haben mich verärgert, mir den Magen von innen nach außen gedreht, mich angewidert, angeekelt mit diesem ganzen
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