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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Landfinder
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Huhn. Der Kopf war sogar noch vogelähnlicher: großer Schädel, riesige glühende Augen und ein kleines Ding wie ein Schnabel, aber mit weichen Lippen. Als Kleidung trug es eine Art Weste mit Taschen. Soweit Jeff sehen konnte, hatte es aber sonst nichts Männliches an sich.
    »Freut mich, Sie kennenzulernen«, lispelte Nellith mit Zwitscherstimme. »Sie sind Spezialist in Kommunikationsschaltungen? Dann haben wir ja etwas gemeinsam.«
    Verdammt will ich sein, wenn wir das haben, dachte Jeff und ließ die Muskeln an Armen und Brustkasten spielen. Alles an ihm war kurz und dick: Hals, Finger, Beine, Rumpf.
    Der Aufseher sagte hastig: »Also, Mr. Nellith, das da ist unser Problem.« Er zeigte auf den großen emaillierten Schrank an der einen Wand. Es war ein antarisches Hyper-Funkgerät, eines der ersten, die die Regierung bestellt hatte, als das technische Austausch-Programm begann. Man benutzte sie, um Raumschiffe der Vereinigten Staaten überall dort zu überwachen, wohin sie mit dem neuen antarischen Antrieb flogen. Zwei Jahre lang hatte es großartig funktioniert, nun streikte es.
    Jeff war ein T5 und hatte die Schaltpläne studiert. Es wäre seine Aufgabe gewesen, es zu reparieren, aber es gab keine vernünftige Möglichkeit, in dieses verdammte Ding da hineinzukommen. Der Schrank war in horizontale Abschnitte mit schmalen Zwischenräumen eingeteilt. In der Mitte dieser Zwischenräume befanden sich kleine, sieben bis acht Zoll tiefe Zugangslöcher mit nicht einmal einem Zoll Durchmesser, die in die Maschine hinaufliefen. Um einen Funktionsteil herauszunehmen, mußte man mit Gelenkwerkzeugen und Periskop arbeiten – und was, wenn man etwas in die Maschine fallen ließ?
    Die anderen folgten dem Antarier hinüber zum Schrank, und nach einer Minute ging Jeff ebenfalls hin.
    Nellith bewegte die Flügel, an deren Spitze jetzt etwas zu sehen war, das wie eine kleine Seilrolle wirkte, die sich aber öffnete: Es war ein Tentakel, ungefähr sieben Zoll lang und mit einem Bündel schwächlich aussehender Fäden am Ende, die der Antarier wie Finger benutzte. Er schaltete den Strom ein, drehte am Verstärker und spielte eine Weile an den Knöpfen herum. Dann bündelte er einen Satz Fäden zusammen und steckte sie in das Zuführungsloch. Der Tentakel schob sich in diesem Loch hoch, immer tiefer. Er pulsierte, als taste der Fremde drinnen herum.
    »Sie haben die Schaltung überbelastet«, piepste Nellith.
    Alle sahen auf Jeff. Er spürte, wie sein Gesicht dunkelrot anlief. »Na ja, wir mußten doch irgend etwas versuchen, oder? Verdammt, warum baut ihr diese dämlichen Dinger nicht so, daß man da rein kann?«
    Der Aufseher erklärte rasch: »Die Antarier bauen jetzt ein anderes Gerät. Bis dahin haben wir einen Wartungsvertrag. Wenn etwas nicht stimmt, schicken sie einen … hm … Mann der, der es repariert.« Er hustete. »Was meinen Sie, Mr. Nellith – wird’s gehen?«
    Das Wesen holte einen Funktionsteil heraus – einen der kleinen antarischen Hyper-Resonatoren – und hielt ihn in den Fäden am Ende seines Tentakels. »Es kann einige Zeit dauern«, sagte er.
     
    »Rate mal, was Nelly heute gemacht hat«, sagte Jeff verdrossen. Er nahm die Krawatte ab und öffnete seinen Kragen.
    »Was denn?« erkundigte sich Marge. Sie war, wie immer, adrett und hübsch – das blonde Haar sauber gebürstet, eine Andeutung von Make-up –, aber die blauen Augen blickten stumpf. Sie war um zwei Zoll größer als er, schlank und sehr zart. Vielleicht paßten sie, körperlich und anders, nicht gut zusammen, aber er war trotz dem sehr stolz auf sie. Sie war eine Puppe, bei der sich die anderen Männer vor Verlangen verzehrten, wenn sie sie an seinem Arm sahen. Er hatte sie praktisch von der Schulbank weg geheiratet: Er war der erste Mann in ihrem Leben, und darauf war er ebenfalls stolz.
    »Einer von den Kollegen hatte die Nummern von Ersatzteilen aufgeschrieben«, berichtete er. »Dann hat er den Zettel verlegt, der Idiot. Nelly nahm den Notizblock, tastete über das darunterliegende Blatt und las die Zahlen davon ab. Dann baten sie ihn, ohne hinzusehen das Datum auf einer Münze zu lesen, und das konnte er auch. Also nahm Andy Wolchak ihn mit zum Essen in den Silver Grill und gewann mit Wetteinsätzen auf ihn zwanzig Dollar. Ein paar von uns wollten nach der Arbeit noch mal hingehen und ganz abräumen, aber das wollte Nelly nicht. Er sagte, er ›sei sich nicht klar darüber gewesen, daß das unehrlich sei‹. Wie findest du

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