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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Landfinder
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es aussieht. Außerdem – ach, es tat so gut, wieder auf einem zu sitzen!«
    »Landy«, sagte ich.
    »Du siehst verärgert aus.«
    »Landy, das war ein verrückter Streich. Du hast mit dem Leben gespielt.«
    »Ach wo, keine Spur.« Aber ihr Farbspektrum flackerte den Grenzbereichen zu. »Es bestand keine Gefahr. Zum Glück hatte ich meine echten Zähne, obwohl – oder –«
    Ich war einem Zusammenbruch nahe, die verspätete Nachwirkung des Schocks. »Mach nie wieder so etwas, Landy.«
    Sie sagte mit sanfter Miene: »Warum regst du dich so auf? Ach ja, nun weiß ich es. Bei den Terrestern macht eine Frau solche Sachen nicht. Ich habe die Rol le des Mannes gespielt, nicht wahr? Verzeihst du mir?«
    Ich verzieh ihr. Aber wir mußten drei Stunden ohne Unterbrechung diskutieren, um mit all den komplexen Moralproblemen dieser Situation ins reine zu kommen. Zuletzt einigten wir uns, daß Landy mich das Tier beruhigen ließe, wenn der gleiche Vorfall noch einmal stattfinden sollte. Selbst wenn es mich tötete – ich wollte ein richtiger terrestrischer Ehemann und Landy eine richtige terrestrische Ehefrau sein.
    Es tötete mich nicht. Ich verlebte meine Flitterwochen und war glücklicher als je zuvor. Die sechs Monate gingen zu Ende, unsere hinterlegten Schuldscheine wurden ausgelöst, und unsere Ehe war zwangsläufig aufgehoben. Aber in dem Augenblick, als wir wieder ledig waren, wandte sich Landy an mich und machte mit Unschuldsmiene den schockierendsten Vorschlag, den ich je von einer Frau gehört hatte.
    »Heirate mich wieder«, bat sie. »Jetzt sofort!«
    Wir machen solche Dinge nicht. Sechsmonatige Ehen sind ihrer Anlage nach vorübergehend. Wenn sie zu Ende sind, sind sie zu Ende. Ich liebte Landy aufrichtig, aber ihr Angebot erschütterte mich. Sie erklärte mir jedoch ihren Plan, und ich hörte ihr mit wachsender Begeisterung zu. Schließlich gingen wir zum Standesamt und unterzeichneten einen weiteren Vertrag über sechs Monate.
    Aber diesmal kamen wir überein, nach suvornesischen statt nach terrestrischen Sitten zu leben. Die zweite Ehe verlängerte die erste nur zeitlich, aber nicht inhaltlich, denn eine suvornesische Ehe unterscheidet sich wesentlich vom Stil einer terrestrischen Ehe.
    Und worin?
    In einigen Monaten werde ich mehr darüber wissen als jetzt. Landy und ich brechen morgen nach Suvorna auf. Ich ließ mir meine Zähne austauschen, um ihr zu gefallen. Es ist ein seltsames Gefühl, mit dem Mund voller kleiner Nadeln herumzulaufen, aber ich glaube, ich werde mich daran gewöhnen. Im Geben und Nehmen einer Ehe muß man eben kleine Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen.
    Landys fünf Schwestern kehren mit uns in ihre Heimat zurück. Dort leben noch elf weitere Schwestern. Nach suvornesischem Brauch bin ich zur gleichen Zeit mit allen siebzehn Schwestern verheiratet, unbeschadet der Verbindungen, die sie vielleicht noch eingingen. Die Suvornesen finden die Monogamie ziemlich abgeschmackt und sogar ein wenig pervers, obwohl Landy sie meinetwegen sechs Monate lang ertrug. Nun ist sie an der Reihe: Wir werden uns nach ihren Gewohnheiten richten.
    Meine Braut einundneunzig ist also auch meine Braut zweiundneunzig, und ich werde siebzehn Bräute auf einmal haben, zart, nach Honig duftend, goldäugig und geschmeidig. Ich bin noch nicht so recht in der Lage vorauszusehen, was diese Ehe bringen wird.
    Aber ich glaube, sie wird die Unbequemlichkeit aufwiegen, eine Zeitlang suvornesische Zähne zu tragen, meinen Sie nicht auch?

Philip Jose Farmer
 
Mutter
     
    »Sieh doch, Mutter! Die Uhr geht rückwärts.«
    Eddie Fetts deutete auf das Zifferblatt im Kommandoraum.
    Dr. Paula Fetts erwiderte: »Das ist bestimmt beim Absturz passiert.«
    »Aber wie ist das möglich?«
    »Ich weiß nicht. Ich bin nicht allwissend, Kind.«
    »Ach!«
    »Nun mach nicht so ein enttäuschtes Gesicht. Ich bin Pathologin, kein Elektroniker.«
    »Sei mir nicht böse, Mutter. Das kann ich nicht ertragen. Nicht jetzt.«
    Er verließ den Kommandoraum. Besorgt folgte sie ihm. Die Beerdigung der Crew und ihrer Wissenschaftler-Kollegen war für ihn äußerst unerquicklich gewesen. Beim Anblick von Blut war ihm schon immer übel und schwindlig geworden; seine Hände hatten so stark gezittert, daß er ihr kaum dabei helfen konnte, die Knochen und Eingeweide in Säcke zu sammeln.
    Er hatte die Leichen in den Atomofen werfen wollen, aber sie hatten es ihm verboten. Die Geigerzähler mittschiffs tickten zu laut – ein Zeichen, daß achtern der

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