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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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sprechen . Aber soof t ic h auc h anrief , imme r wa r dei n Arz t i n de r Lei tung und wimm elte m ich ab. Dir fehlt do c h nichts? Ich ko mm e auf einen S prung vorbei. Einverstanden ? «
     
    Soon i is t gan z aufgeregt , ihr e Wange n habe n Farbe bekommen , si e glühen . Soon i setz t ihre n d i enstbaren Geister n zu , dami t si e di e Kemenat e au f Hochglanz bringen. So oni läßt si c h vo m Schminke r ei n ph a ntasievolle s Illumak e auftragen . Si e l äß t e s auftrage n und abwisch e n und a uftragen und … D a ertön t di e Fanfare vo n Hila s Kutsch e vo r de m Burgtor . Ein e prächtige Kutsche ! Si e strotz t nu r s o vo n Waffe n un d is t dabei no c h von den Raupenketten bi s zu m Dac h geschmackvol l un d luxuriös.
    Nich t neidisc h sein , Sooni , d u könntes t ein e ebenso schick e Kutsch e besitzen , we nn du nicht s o zurü c kgezog e n und isoliert lebtest. Rei ß dic h zusammen , Sooni, und g i b d e r Verteidigungsa nl a g e de n Befehl , di e Kutsch e einzulassen . Dan n übern i m m eigenhändi g das  Öffne n de r Sperren , di e H il a au f de m We g herau f passiere n muß . Vergi ß abe r nic h t , si e wiede r hinte r ih r zu schließen!
    Hil a is t da . Si e stöß t di e Tü r zu r Kemenat e au f und trit t ein : überschäumend , fröhlic h un d schic k wi e immer.
    Ma n sieh t ih r nich t a n, d a ß si e fünftaus e nd ist . Siche r ha t si e auc h reichlic h Illum a k e aufgetr a gen , d e nn Unsterblichkei t garan t ier t woh l ewige s L e ben , a b er nich t ewig e Schönheit . Doc h Illumak e her , Illumake hin : Einz i g de r äußer e Ein d ruc k entscheidet . Si e trägt ein e R ü stung , di e e i nfac h p h antastisc h ist , un d ihre Fröhlichkei t is t ansteckend . »D u siehs t wundervol l aus, Hila . Un d wi e ic h di c h u m de i ne n e u e K u t s ch e b e nei de! Ni m m do c h Platz. Mö c htest du Tee? Ab e r nein. Ich weiß , da ß d u nu r S c härfere s trinkst . Ein e n M o m ent , i c h laß die Bar ko mme n …«
    Es irritiert dich, d a ß Hila nur d a sitzt und d i ch reden läßt ; ihr e prüfende n Blick e bringen di c h aus dem Konzept . Schl i eßlic h bring t si e di c h mi t eine r anm u tigen Gest e zu m Schweigen.
    »D u brau c h s t mi r nicht s vorzumachen , Sooni . Man wird nicht über Nacht von e i n e m Mauerb l ü mc hen z u ei n e m Vam p. V or alle m n ic ht d an n, wen n ma n si ch wi e ein e Eremiti n i n seine n vie r Wände n einschließt. Abe r ic h würd e mic h nic h t dein e Freundi n nennen, wen n ic h nich t nac h ein e m Auswe g au s deine m Dilem ma gesuch t hätte . Ic h h a be mi r einiges einfallen lassen , u m dic h a us deine m Scha t tendasei n z u e n tführen . Abe r e s wir d da s let z tema l sein , da ß ic h mic h um dich be mü he. Wenn du mi ch wiede r enttäuschst , dann is t e s aus , Sooni.«
    »Wa r u m betons t du , wi r Fraue n seie n schwach, Sooni? « Schweste r Ir n is t seh r maskulin . I n ihre r Rüstun g wirk t si e wi e de r s agenhafte Dä m on Herkules.
    Ja, wir Frauen sagen, daß wi r star k sind . Abe r waru m lasse n wi r e s dan n z u , da ß di e Natu r unser e Welt m it ihrem dichten Grün üb er w uchert ? Waru m tu n wir nicht s d a gegen , da ß Vöge l au f unsere n Zinne n ihre Nester bauen, d a ß d i e Fü c hse s i ch ungezwungen g e ben ? Un d waru m lasse n wi r un s dur c h di e Existen z des Manne s verhöhnen ? De r Nadel b a um dort, er wächst dir bereit s üb e r de n Kopf , Sooni ; selbs t vo n de r höchsten Stelle m ußt du zu i hm aufblicken. Warum duld e n d i e starke n Fraue n ihn , di e Tier e un d di e Männer?
    »De r wirklic h Stark e zeig t sic h nich t i n de r Vernichtung , sonder n i n seine r Gedu l d« , erklärt e Schweste r Irn weise. »Wir könn e n es uns l e isten , geduldi g z u sein, den n wi r besitze n di e Unste r blichkeit . Wi r werde n alle s überdauern . Inzwische n müsse n wi r unser e Stärke zeigen , inde m wi r mi t de m Ü b e l leben . E s is t ein e P r üfun g fü r di e Ewigkeit.
    Wi r sin d noc h nich t vollkommen , un d wi r s i n d weit vo n göttliche r Glori e entfernt . Wi r sin d vo n Ev a u n d Ida belastet. Ihn e n h a ben w i r es zu verd a n ken, w e nn wi r Zweife l spüren . Du , ic h – wir hab e n alle ein wen i g vo n eine r H u r e i n uns!«
    Schwester Irn! Du bi s t schockiert, Sooni, d e nn no c h ni e has t d u s o derb e Wort e vo n eine r heilige n Schweste r gehört . Dirnen ! Wi r all e solle n Dirne n

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