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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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sein.
    Natürlic h hatt e e r da s hie r mi t keine m Wor t er wähnt, eb e nsowen i g, wie er bisher von S usan gesp r oche n hatte , de m eigentliche n Gegenstan d de s abendliche n Versteckspiels . Maxte d versucht e sic h auszumalen , wi e Sheringha m woh l de n unvermeidliche n Augenblic k de r Wahrhe i t ansteu ern würde: nervöses I m Kreis-Heru m laufen , einig e abgegriffen e Fotokopi e n , ei n Schla g au f di e Schulte r unter Männern – nein, ni c ht mi t ihm.
    Ei n j u ngenhaf t bösartige s Leu c h t en flog über Sheringham s Gesich t –  Unvermittel t schreckt e Maxte d au s seine r Träumerei ho c h . Di e Luf t i m Ho f wa r plötzlic h kühle r gew o rd e n, fas t so , al s hätt e ma n ein e stark e Klimaanlag e angestellt . Ein e leicht e Gänsehau t ran n übe r sein e Schenkel und vom Hals den Rü c ken h i nab. Er b e ugte sich vor und trank den W hisky aus, d e n e r no c h i m Gla s hatte.
    »Kal t hie r draußen« , sagt e er.
    Sheringha m war f eine n Blic k au f sein e Armbanduhr . »Finde n Sie? « sagt e er . I n seine r Stimm e klang ein e Spu r vo n Unentschl o ssenheit ; eine n Augenblick lan g schi e n e r au f ei n Zei c hen z u warten. Da nn r i ß er sic h zusamme n un d sagt e mi t seltsame m H alblächeln:
    »Zei t fü r di e letzt e Platte.«
    »Wa s w o lle n Si e dami t sagen? « fragt e Maxted.
    »Bleibe n Si e ruhi g sitzen« , sagt e Sheringham . Er erho b sich . »Ic h stell e si e a n.« Er deutete auf den L a utsprecher , de r a n de r Wan d übe r Maxted s Kop f befestigt war , grinst e un d verschwand.
    Maxte d schaudert e unbeh a g lic h z u sammen , e r starr te hinauf zum schw i ng e nden Ab e n dhi mm el und wünschte dabei, daß sich d e r kalt e Luftstrom , de r von ob e n i n d e n I nn e nraum hin e ing e drunge n war , bal d von selbs t wiede r verflüchtige n würde.
    Ei n leises , ratternde s Gerä usch drang aus d e m Lautsprecher , verstärk t vo n eine r ganze n Reih e weiterer Lautsprecher , die , wi e e r e r s t jetz t bemerkte , rundher um im Spalier hing e n.
    Er schütte l t e traurig d e n Kopf über S her i ngha m s verrückte Einfälle und besch l oß , sic h selbs t mi t Whisk y z u ver s org e n . Al s e r sic h übe r de n Ti s c h beugte, wurd e ih m schwindlig , un d e r fie l unkontrollier t i n seine n Stuh l zurück . Sei n Mage n schie n wi e angefüll t mit Que c ksilber , eiskalt , riesi g un d schwer . Vo n n e u e m reckt e e r sic h vor ; e r versuchte , da s Gla s z u erreichen und stieß e s dabei üb e r d e n Tisch . Da s Denke n machte
    ih m Schw i erigkeiten , e r stützt e sic h mi t de n Ellenbo gen hilfesuchend auf den g l äserne n Tischr a nd , un d er spürte , wi e ih m de r Kop f au f di e Fäust e sank.
    Al s e r wiede r aufblickte , stand Sheringh a m vor i hm un d lächelt e ih n verständnisvol l an.
    »S c h wierigkeiten , hm? « sagt e er.
    Schweratmen d gel a n g e s M a xted, sich zurückzulehnen . E r wollt e Sheringha m etwa s sagen , abe r e s fielen ih m kein e Wort e meh r ein . Sei n Her z macht e einen heftigen S a tz, und er verzog da s Gesich t vo r Schmerz.
    »Ke i n e Sorge« , beruhigt e i hn Sheringh a m , »der Herzmuskelkramp f is t nu r ein e Begleiterscheinung. Un a ng e nehm vielleicht, aber er wird gleich vo r über sein.«
    E r spaziert e gemächlic h durch den I nn e nhof und studierte Maxted von a llen S e iten . Da s Ergebni s schien ih n sichtlic h z u befriedigen , un d e r schwan g sic h auf den Tisch. Er n a hm den Siphon und versprüht e den Inhalt . »Chro m zyanat . E s blo c kier t da s koenzym e Sy s tem , welche s da s flüssig e Gleichgewich t de s Körpe r s kontrolliert . E s leite t hydroxyl e Ione n i n di e Blutbahn.
    Mi t eine m Wort , Si e ertrinken . Da s heißt , Si e ertrinken tatsächlich , Si e ersticke n nich t b l oß , wi e be i eine m äußerliche n Bad . Do c h ic h dar f Si e nich t ablenken.«
    Er ne i gte den Ko pf prü f en d de n Lautspre c her n zu. Ei n seltsa m du m pfe s , schwammige s Geräusc h drang nu n heraus , wi e vo n elastisch en Wellen , di e einen dickflüssigen See auf s aug e n. Der Rhyth m us war unge-
    heuer , w u chtig , übertön t vo n de m tiefen , bleiernen Keu c he n e ine s riesenhafte n G e bläses . Zuers t kaum hö r bar, schwollen die Töne imme r laute r an , bi s sie de n Ho f erfüllte n un d di e wenige n Autogeräusch e von de r Hauptstraß e verschluckten.
    »Phantastisch , was? « sagt e Sheringham . E r wirbelte

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