Liebe 2000
de n Sipho n a m Grif f herum , stie g übe r Maxted s Beine un d dr e h t e a m Tonr e g le r unte r eine m de r Lautsprecherkästen . E r wirkt e strahlen d un d au f g eräumt , fast um zehn Jahre verjüngt. »Es sind Dreiß i g - Sekund e nWiederholung e n , vie r hunder t Mikrosens , tausendfach verstärkt. Ich g e be zu, daß ic h dies e Folg e hie r ei n weni g bea r beite t habe , abe r e s i s t dennoc h verblüffend, wi e abstoßen d ei n a n sic h schöner Ton klingen k a nn. Si e werde n niemal s erraten , wa s e s war.«
Maxted bewegte sich m üh sam . De r Quecksilberse e in seine m Mage n wa r kal t un d ohne G r und, wie eine Meeresrinne, und seine Ar m e und Beine ha t t en un e ndliche Aus m aße ang e no mme n, wie die aufgeduns e n herabh ä ng e nden Glieder eines ertrunk e nen Ri esen. Er konnt e ge r ad e noc h S h eringha m erkennen , de r vo r i hm au f un d a b tänzelte , un d vo n fe r ne hört e e r da s leise Grolle n de s Meeres . Nähe r j e tzt , hämmert e e s mi t eintön i g dr ä n gende m R h ythmus , wobe i di e große n Wellen sic h aufblähte n un d zerplatzte n wi e Blase n i n einem Lavasee.
»Höre n Sie , höre n Si e es , Maxted. Ein Jahr lang hab e ic h a uf dies e Au f nahm e warte n müssen« , sagt e Sheringham . Mi t gespreizte n Beine n beugt e e r sic h über Maxte d un d gestikuliert e d a be i mi t de m Siphon . »Ein Jahr . Hab e n Si e ein e Ahnung , wi e entsetzlic h s o ein Jahr sein kann ? « Ein e n Augen b lic k lan g hiel t e r inne, dan n ri ß e r sic h vo n de r Erinnerun g los . »Letzten Samstag , kur z nac h Mitter n acht , habe n Si e mi t Susan i n diese m gleiche n Stuh l geleg e n . Si e m ü sse n wissen, Maxted , d a ß hie r überal l Abhörgerät e eingebau t sind. Dün n wi e Bleistifte , mi t Fünfzehn-ZentimeterEinstellung . Ic h hatt e fün f Stü c k allei n hie r i n der Kopflehn e angebracht. « Wi e i n Klam m e r n fügt e er hin z u : »D i ese r Win d is t Ih r eigene r Atem , wen n i c h mic h rech t erinnere , z u jene m Zeitpunk t besonders
schwe r un d heftig ; eur e ineinanderhäm m ernd e n P u lsschläg e habe n diese n D o nnereffek t bewirkt . «
Maxte d w u rd e plötz l ic h i n ein e n wirbe l nden Tonstrude l hin e ingerissen.
Kur z dar a u f drängt e s ic h Sher i ngham s Gesich t in sei n Blickfeld , sei n wippende r Bart , sei n sic h heftig bewegende r Mund . »Maxted ! S i e hab e n nur noch zwei Fragen , als o konzentriere n Si e sich , zu m Teufe l noch mal« , rie f e r aufgebracht , und seine Sti mm e ging dabei fast in dem dröhn e nd e n R o ll e n d e r Wellen unter. »Los, Mann , wa s is t das ? Maxted ! « b r ü l lt e er . E r stürzt e zum nächste n Lautspreche r un d stellt e de n To n lauter , der jetzt den Hof übers c hwe mmt e und in die Nacht h i nausquoll.
Maxte d wa r kau m meh r vorh a n den , sein e verblassend e Iden t itä t wa r z u eine r kleinen , b e deutungslos e n Insel zusa mme ngeschru m pft, fast schon verschlu c kt von d e n We llen, die unabl ä ssig darüber h i nwegsch l ugen.
Sheringh a m kniet e sic h ni e d e r un d schri e ih m ins Ohr: »M a x ted, hören Sie d a s Meer ? Wisse n Sie , worin Si e ertrinken?«
Ein e F o l ge vo n riesenhaften , we i che n Well e n , eine gierige r un d besitzergreifende r al s di e nächste , drang auf ihn he r e in.
»I n e i ne m Kuß! « s c hri e Sheringham , »Si e ertrink e n in einem Kuß ! «
Di e Inse l löst e sic h un d entglit t i n de n zähe n Sog
de s Meeres.
Ala n E . Nourse
Total e Vereinigung
»Ga r kein e Frage« , sagt e D r . Tethering , »unse r Institut is t wi e fü r Si e gemacht . De r Durchschnittsmensc h ist kei n Prob l e m fü r un s – lei c h t z u ana l ysieren , noch leichte r zufriedenzustellen . Aber ein Mann m it so hohen An s prüch e n … « Er bre itet e ekstatisc h di e Hände aus . »Si e sin d ein e H e rau s forderung , mei n Freund . Bei Ihn e n m üssen wir unser ganz e s Können beweisen. Abe r schließlic h leb t di e Vereinigung s Gmb H vo n der Herausforderung . Si e werde n das Resultat nicht bed a uern , da s dar f ic h Ihn e n aufrichti g versichern.«
»E r klären Sie es m ir noch e i n m al«, antwortete Fran k Bailey , imme r noc h nich t gan z überzeugt.
» N un ja, das Grundp r inzip ist eind e utig«, sagte Dr. Tethering . »Bi s heut e is t ein e ehelich e Vereinigun g i n de r gesamte n Mens c hheitsgeschicht e no c h niemals vollständi g vollzo
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