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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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g e n wo r d en . S o einfac h is t das.«
    »A c h was ! « erwidert e Fran k Baile y gerings c hätzig.
    »Si e übertreiben.«
    „»Durchau s nicht. « De r Arz t errötete . »Al s ic h Vereinigun g sagte , meint e ich auch V e reinigung. Im wahrste n Sinn e de s Wortes . Nu n könne n wi r wi r k lic h ni c ht leugnen , da ß ehelich e V e reinigung e n be r e its zuvor schon vollzog e n w urden, w e nigstens körperlich, auf meh r ode r wenige r zufällig e Ar t un d Weise . Abe r gefühlsmäßig , au f de m Gebie t de s Intellektes , de s Geistes  – niemals ! Un d selbs t au f kö r perliche m Gebie t …« Tetherin g brac h ab , al s könn e e r de n Schmer z nicht länge r ertragen . »Abe r wi e könn t e ma n unter den gegeb e ne n Umstände n etwa s andere s erwarten ? Man nimm t au f gu t Glü c k eine n Man n un d ein e Fra u aus de m große n Sack , di e au f tau s enderle i seh r subtil e Art und Weise ganz und gar unv e reinba r sind , un d z w ingt  sie , au f unabsehbar e Zei t i n engstem , ununterbrochene m Kontak t miteinande r z u lebe n … « E r seufzte.
    »Ke i n Wunder, d a ß die Ehe zu einer Farce gewo r d e n ist . Si e is t lächerlich . Si e is t imme r lächerlic h gewe sen.«
    »Bi s di e Vereinigungs G m bH k am «, ergän z t e Frank Baile y ironisch.
    »Genau« , stimmt e Dr . Tet h erin g zu . »Di e Lag e hat sic h sei t de n fruch t bare n Fünfzigern ‹ ge ä ndert . Jetzt brau c ht m an kei n Risik o m eh r einzugeh e n. Jetz t haben wi r di e Computer-Analys e un d di e Charakterdarstellun g al s Grundlag e n fü r unser e Arbeit . Kei n Risiko, kei n Glücksspiel . Je d e r Zacke n i m Charakterbil d des einen grei f t in den d e s and e ren , z u jede r N ut g i b t es den passenden Zapf e n .«
    Fran k Baile y kratzt e sic h da s Kinn . »Irg e n dw o muß e s doc h e i n e Fra u g e ben , di e e s wer t ist , geheirate t zu werden« , meint e er . »Obwoh l ic h mi r nich t vorstellen kann , wo.«
    »Abe r wi e wolle n Si e si e o h n e unser e Hilf e find e n? Da h a b e n Sie pr a ktisch üb e rhaup t kein e Chance . Wie wolle n Si e si e erkenn e n , w e n n Si e ih r begegnen ? Wie wolle n Si e si e richti g beurteilen? « Dr . Tetherin g lächelte . »Di e Möglichkeite n zu r Identifikation , mi t dene n wi r arbeiten , existiere n sei t viele n D e kaden , aber wi r sin d d i e ersten , di e Mu t g e nu g h a ben , s i e auc h an zuw e nd e n. Sie brau che n un s nu r da s Startzeiche n zu geb e n.«
    »Ic h gl a u be , Si e habe n mic h überzeug t « , sagte Fran k Bailey . »Si e garantiere n selbstverständlic h für da s Resultat?«
    » V oll und gan z «, an t wortete Dr . Tetherin g fröhlich.
    » H undertp r ozentige Ve reinbarke i t auf allen Gebieten, ode r Si e erhalte n Ih r Gel d z u r ü c k, un d d i e Verbindung wir d annulliert . Ic h versicher e e s Ihnen.«
    Da s genüg t e Fran k Ba i ley . Al s e r de n A u ftra g unterschrieb , zittert e sein e Hand keine Sekunde. Schließlich , dach t e e r be i sich , wa s h a b e ic h dabe i scho n z u verlieren?
     
    Di e Charakteranalys e wa r ermüdend ; di e Vereinigungs Gmb H ließ klar erkennen, d a ß si e beabsichtigte , gründ lich vor z ugehen. Fr a n k hatte ei n ode r zwe i Fragebogen erwartet , di e e r ausfülle n mußte , ei n Intervie w mi t eine m Man n mi t dicke r Brille , un d sons t eigentlic h gar nicht s weiter . Al s e r ein e Woch e darau f wiede r au s der  »Mühle « auftauchte , wa r e r ei n tie f erschütterte r Mann.
    E s b e gan n m i t Körpe rm es sungen, und Frank erfuhr, wa s Tethe r in g unte r »grün d lich« verstand. Man registriert e sein e Größ e un d seine n Umfang , sein e Schulter breite und seine Ann l äng e . Ma n ma ß ih n mi t Vernier und Schublehre so eingeh e nd, d a ß es schon ma nch m al peinlich w a r. Sie prüften seine Aug e n auf den exakt e n Farbton , untersuchte n sei n Haa r i m Hinblic k auf Wachstumsgeschw i nd i gkei t un d errechnete n präzise da s Fleisch-Muskel-Verhältni s seine s Körpers . Nicht di e geringst e Einzelhei t seine r Physi s entgin g ihrer gewissenh a fte n Aufmerksamkeit.
    Au c h and e re Dinge wu r den g e me ssen: seine Neigungen und A bne i gung e n, sein Gesch m ack, seine Vo r urteile , sein e bewußte n W üns c he un d sein e unbewußte n Sehnsüchte . Männe r i n weiße n Kittel n eilte n zwi schen i hm und dem C o m pu t er h i n und her, progra m mierte n di e bereit s feststehende n Dat e n ,

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