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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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fande n si e übere i nstimmend , da ß auc h Primitivismu s schließlic h sein e gute n Seite n habe ; sie schliefen m iteinander um vier Uhr früh a uf dem Fu ßbod e n des Badezi m mers, u n d d a s war ke i n eswegs pure r Zufall.
    Nun brach t e jeder Tag eine neu e Bereicherung , eine neu e Erfül l ung ; si e spürte n, w i e sie einander i m mer näherkamen . »E s is t wunde r voll« , sagt e Barbara . »Es wa r dumm , alle s i m erste n Augenblic k z u erwarten.«
    »Jawohl , dumm «, pflichtet e Fran k ih r bei.
    » A ber irg e nd w o m uß do c h e i n Ha ken sein«, sinniert e sie . »Wi e solle n wi r j e erkennen , wan n unser e Vereinigun g vollkomme n ist ? Heut e is t e s schöne r al s gestern , un d morge n wir d e s schöne r al s heut e sein . Wo sol l da s enden?«
    »Wer sagt d e nn, d a ß es enden m uß?« en t gegnete Frank und schob die beun r uh i gend e Frag e beiseite , die in seinen Ged a nk e n bohrt e . »Dr . Tetherin g ha t uns hundertprozentig e Ve r e inigung versproch e n … und a n seinen Fäh i gkeiten und d e m H o nora r gemessen , m üß ten wir sie beko mme n. W e nn e s aufhört, schöner zu werden , un d meh r ode r wen i ge r zu r Routin e wird , dann wissen wir, daß wir am En dpunk t sind . Bi s dahi n – waru m sic h Sor g e n machen?«
    Abe r e s wurd e nich t zu r Routine . Jede r Ta g w u rde err e g e nde r al s de r vo r h e r g e g a ng e n e , t ä gl ich errei c ht en si e neu e Höhepunkt e de r Vereinigung . Volle r Verwunderun g stellte n si e fest , da ß si e begannen , dasselb e zu d e nken , d aß si e scho n vo r h e r wu ßt e n , wa s der ander e sage n wollte , un d U nterhaltunge n führten , die nu r z u r H ä lft e au s g e s p r o c h en w u r d e n . Be i de r L e b en wa r unvermittel t vo n eine r selt s ame n Heiterkei t getra g e n , al s s t änd en si e unte r de m E i nf l u ß e i ne s leicht en  Narkotikums . E s schie n i h nen , al s könn e die s niemals enden.
    Doc h selb s tverständlic h mu ßte e s einen Endpunkt geb e n.
    Eine s Ab e nd s s a ße n sie , erschöpf t vo n eine m ganze n Ta g ekstatische n Bei s ammenseins , au f de m Sofa, al s Barbar a sic h plö t zlic h vo n i h re m Eh em an n löste und i hn v e rblüfft ans t arrte. Fran k fühlte , wi e ih m ein kalte r Schaue r übe r de n Rü c k e n kroch . Stirnrunzelnd sa h e r si e an.
    »Ic h fühl e mic h s o mer k würdig« , sagt e Barbara.
    »Ich we i ß «, ant w ortete Frank. »Ich fühle mi ch schon seit Tag e n so.«
    »Abe r ic h m-m-mein e jetzt , au f einmal« , sagt e Barbara . »E s is t ei n Gef-f-fühl , al s müßt e ic h verbrennen! E s is t gan z ander s al s zuvor.«
    » D u hast recht«, nickte F r ank , au f einma l ebenfalls beunruhigt . »E s is t tatsächlic h ander s …«
    »Ich f i nde es hö c hst unangen e h m «, sagte sie und stie ß ih n vo n sich.
    »Ic h auch« , antwortet e e r un d wollt e aufstehen.
    »Irgendwa s geh t hie r vor!«
    »Irgendwa s geh t hie r vor!«
    »H I L F E … «
     
    E s herrscht e Stille ; nu r da s Ech o eine s erstickten Schreis klang noch nach.
    Al s E S ein e Weil e geschrie n ha t te , stan d E S vom Sofa auf und ging i n die K ü che , u m sic h ein e Kanne Kaffe e z u machen.

    Tho m as La ndf i nder
    Di e größt e Liebe
     
    I
     
    Kohlensto f f : Substan z de s L e bend i ge n i n chemisch reine r Fo r m . Heut e habe n wi r e i nig e Mik r ogram m diese r Substan z i n di e V e rgangenhei t geschickt . De r erste Schrit t zu r Überwindun g de r Zeitschrank e i s t un s al s o geg l ückt. Eig e ntlich ist d i es e V o rstellun g s o absu r d, daß i c h sie mi r selbst i mme r wieder durch einen Vergleich nah e bringen m u ß: D i e Zeitmaschin e is t ein e Art Fahrstuhl , i n de n ma n einsteig t un d nac h »unten « fährt (ein » O ben« gibt es nicht); nur bewegt ma n sich nicht durch den Raum, sondern dur c h di e vierte , di e zeitlic h e Di me nsion.
    Ic h glaub e nicht , da ß ic h m ein e Plän e jemal s verwirklich t hätte , wen n e s He len nicht gäbe. Gen a uer: wenn es Helen nicht g e geb e n hätte.
    Ih r Bil d mach t sic h au f m e ine m Schreibtisc h weit besse r al s i m Familienalbum . Si e lach t s o freundlich.
    Ich kann es noch i mme r nicht richtig glauben, d a ß ich ihr tatsächlich noch ein m a l leibhafti g begegn e n werde.
     
    II
     
    I n al l diese n Jahre n wa r ic h of t nah e daran , di e Arbeit einzustellen . Helen s Bil d vergi l bt zus e hends. Man c h

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