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Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Titel: Liebe auf den ersten Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Straße.
    Und sie so: »Wir bräuchten eine Sozialversicherungsnummer und einen Führerschein, für die Unterlagen – und du musst achtzehn sein.«
    Und ich so: »Mein Klient wird alle nötigen Informationen nachliefern. Er ist nur momentan sehr beschäftigt und hat tagsüber keine Zeit für solchen Kleinscheiß.« Dann habe ich mit dem Bargeld gewedelt, das Flood mir gegeben hatte, und sie wurde voll psychedelisch, richtig peacig, fast namaste, als ginge es überhaupt nicht ums Geld, wo es doch einzig und allein ums Geld geht. Dann bringt sie mich zu diesem Loft, und da stellt sich raus, dass es nur einen halben Block von dem Haus entfernt ist, wo ich mich bei Sonnenuntergang mit Flood treffen soll. Totengeil!
    Ich also: »Ausgezeichnet. Mein Meister wird zufrieden sein.«
    Und sie so: »Ich werde dir einen Beleg ausstellen.«
    Dann fängt sie an, mir einen Vortrag zu halten, dass ich mich als Frau selbst respektieren soll und mich nicht den Gelüsten eines älteren Mannes unterwerfen darf und so'n Scheiß – als wäre ich ein Fickpüppchen von irgendeinem ekligen Geschäftsmann oder so. Ich wollte nicht, dass sie misstrauisch wird und mich retten will, also sag ich: »Nein, das ist ein Missverständnis. Ich nenne ihn ›Meister‹, weil er der Sensei von meinem Jiu-Jitsu-Dojo ist – er fickt mich nicht.«
    Glücklicherweise kenne ich mich in asiatischer Kampfkunst ganz gut aus, seit ich mit Jared dauernd Mangas geguckt habe, und deshalb wusste ich, dass man nie mit seinem Sensei fickt.
    Und sie beugt sich rüber und tätschelt mein Knie. Voll so: »Ist schon okay, Süße.«
    Und ich dann: »Finger weg, Tatterlesbe!« Ich meine, ich bin ja bi und alles, aber nicht mit so 'nem klapprigen, alten Hippieweib – ich brauch Musik und 'ne Ladung X, und auch nur, wenn mich einer sitzen lassen hat und mein Herz wie ein weggeworfener Burrito im Rinnstein liegt – und selbst dann läuft bei mir nicht mehr als Fummeln.
    Sie hat mir die Schlüssel gegeben und das Geld genommen und mich einfach … also … stehen lassen. Da hab ich dann Lily angerufen, die kam mit einem Zwei-Liter-Pack Grünem Tee, einer Tüte Käsekräckern (ich hatte immer noch nichts gefrühstückt) und einem Buch rüber, das sie gefunden hatte und das Das Große, Bunte Buch des Todes hieß. Also haben wir uns das Buch angesehen, was so ein Ratgeber mit hübschen Bildern ist, haben Tee getrunken und Käsekräcker gefuttert, bis sie zur Arbeit musste. Ich hätte ihr gern von Flood erzählt, aber ich hatte versprochen, sein Geheimnis für mich zu behalten, also habe ich ihr nur gesagt, dass ich meinen Dunklen Lord getroffen habe und er mir schon bald meinen größten Wunsch erfüllen wird, aber mehr konnte ich ihr nicht erzählen. Und sie so: »Mir doch egal, Tussi«, was ich an ihr echt mag – Lily ist tres noir.
    Also bin ich rüber zum Sony Metreon und hab Flatscreens ausgetestet, bis es dunkel wurde. Ich hätte mir vor Aufregung fast in die Hosen gemacht, als ich vor Floods Tür stand, aber dann – als ich eben meinen Schlüssel in die Tür stecke – hält so eine riesige Hummer-Stretchlimo neben mir, und diese drei Studententypen klettern raus, gefolgt von einer blauen Frau im Silberkleid mit riesigen Silikontitten. Und alle so: »Wo ist Flood? Wo finden wir Flood?« Und sie so: »Woher hast du diesen Schlüssel? Du musst uns reinlassen, bevor es dunkel wird.«
    Ich lass mich nicht einschüchtern. Ich weiß ja, dass ihre Titten nicht echt sind. Und diese Leute sind so offensichtlich auf der Jagd nach einem Nosferatu, dass es schon nicht mehr komisch ist. Und innerlich ich so: Ha, lutsch an meinem spitzen Gummidildo, Vampirjäger!
    Aber äußerlich war ich total ruhig. Also ich so: »Ich weiß überhaupt nicht, wovon ihr redet. Das hier ist meine Wohnung.« Dann hab ich die Tür aufgemacht, und da drinnen liegt ein toter Mann mit einer dicken, nackten Katze im roten Pulli auf dem Bauch. Und die Katze hat mich angefaucht, und ich hab kurz aufgeschrien und die Tür zugeknallt. »Geht lieber weg«, sagte ich. »Mein Freund ist nackt und wird sauer, wenn Fremde sein Riesending sehen.« Dabei hab ich der blauen Tussi voll in die Augen gestarrt, als wollte ich sagen: Da guckst du. Manche von uns sind so selbstbewusst in ihrer Weiblichkeit, dass sie keine falschen Titten brauchen, um einen Kerl mit einem Riesending abzubekommen.
    Und der schwarze Typ so: »Ich hab hier doch gestern Abend erst mit Flood gesprochen.«
    Und ich so: »Ja, er ist

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