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Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Titel: Liebe auf den ersten Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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ab, Allison.«
    Sie stolzierte davon, schwenkte ihre nicht vorhandenen Hüften.
    »Glaubst du, sie haben die Stadt verlassen?«, fragte Cavuto.
    »Ich möchte einen eigenen Buchladen, Nick. Ich möchte alte Bücher verkaufen und Golf spielen.«
    »Heißt das jetzt nein'!«
    »Reden wir noch mal mit dem Wiedergeborenen von Safeway.«
     
    Vier Roboter und ein Denkmalmann beackerten das Embarcadero beim Fähranleger. Nicht jeden Tag. Manchmal, wenn nichts los war, standen da nur zwei Roboter und ein Denkmalmann, und wenn es regnete, arbeitete keiner von ihnen, weil die Gold- und Silberschminke, mit der sie ihre Haut einfärbten, im Regen verlief, aber normalerweise waren es vier Roboter und ein Denkmalmann. Monet war der Denkmalmann – der EINZIGE Denkmalmann. Er hatte sein Territorium schon vor drei Jahren abgesteckt, und wenn ein anderer auftauchte, musste er sich im Stillhalten mit Monet messen lassen und sich ihm im starren Kampf des absoluten Nichtstuns stellen. Bisher hatte sich Monet noch jedes Mal durchgesetzt, aber dieser Typ – der Neue – war wirklich gut.
    Der Herausforderer war schon da gewesen, als Monet am späten Vormittag kam, und in zwei Stunden hatte er kein einziges Mal geblinzelt. Selbst das Make-up war perfekt. Er sah aus, als wäre er tatsächlich aus Bronze, und Monet konnte sich überhaupt nicht erklären, wieso der Kerl das Geld in diesen übergroßen Plastikbechern sammelte, die an seinen Füßen steckten. Monet benutzte einen kleinen Aktenkoffer, in den er ein Loch geschnitten hatte, damit die Touristen ihre Scheine hineinstopfen konnten. Heute hatte er sein Geldloch mit einem Fünfer präpariert, allein schon um dem Herausforderer zu zeigen, dass er sich nicht einschüchtern ließ, aber nach zwei Stunden hatte er noch nicht die Hälfte von dem eingenommen, was der Neuling bekam, und das schüchterte ihn doch ein. Außerdem juckte seine Nase.
    Seine Nase juckte, und dieser neue Denkmalmann machte ihm die Hölle heiß. Normalerweise änderte Monet etwa alle halbe Stunde seine Pose, dann stand er bewegungslos da, während sich die Touristen über ihn lustig machten und alles taten, damit er blinzelte, doch angesichts der Konkurrenz musste er so lange stillhalten, wie es ging.
    Die Roboter hatten sich auf der Promenade so postiert, dass sie zusehen konnten. Sie mussten nur stillhalten, bis jemand Geld in ihren Becher warf, dann führten sie ihren Robotertanz auf. Der Job war langweilig, aber die Arbeitszeiten waren okay, und sie waren an der frischen Luft. Es sah so aus, als würde Monet diesmal in die Knie gehen.
     
    Sonnenuntergang.
    Er fühlte sich, als stünde sein Arsch in Flammen.
    Tommy wachte vom Knallen einer Reitgerte auf, die ihm über den nackten Hintern gezogen wurde. Und vom barschen Bellen einer Frauenstimme.
    »Sag es! Sag es! Sag es!«
    Er versuchte, dem Schmerz zu entgehen, konnte aber weder Arme noch Beine bewegen. Er hatte Probleme, klar zu sehen – Wogen von Licht und Hitze durchzuckten sein Gehirn, und er sah nur einen grellroten Punkt, von dem Hitzewellen ausgingen und um dessen Rand herum sich eine Gestalt bewegte. Es war, als blickte man durch einen roten Filter direkt in die Sonne. Er spürte die Hitze in seinem Gesicht.
    »Au!«, rief Tommy. »Verflucht!« Er riss an seinen Fesseln und hörte ein Rasseln, konnte sich aber nicht befreien.
    Das rote Glühen verschwand und wich einem verschwommenen, weiblichen Gesicht, einem blauen Gesicht, nur wenige Zentimeter vor seiner Nase. »Sag es«, fauchte sie und spuckte dabei ein wenig.
    »Sag was?«
    »Sag es, Vampir!«, zischte sie und zog die Gerte über seinen Bauch, dass er aufheulte.
    Tommy stemmte sich gegen seine Fesseln, und wieder hörte er dieses Rasseln. Als der Scheinwerfer nicht mehr blendete, konnte er erkennen, dass man ihn mit Nylonseilen an den Rahmen eines aufrecht stehenden Himmelbetts gefesselt hatte. Er war splitternackt, und offenbar schlug diese blaue Frau, die nichts weiter als ein schwarzes Plastikbustier und Stiefel trug, schon eine Weile auf ihn ein. Er sah die Striemen an seinem Bauch und an den Oberschenkeln, und – nun – sein Arsch fühlte sich an, als stünde er in Flammen.
    Sie holte aus, um wieder zuzuschlagen.
    »Ho, ho, ho, ho!«, rief Tommy und gab sich alle Mühe, nicht zu quieken. Da erst merkte er, dass seine Zähne ausgefahren waren und er sich in die Unterlippe gebissen hatte.
    Die blaue Frau beherrschte sich. »Sag es!«
    Tommy versuchte, seine Stimme ruhig zu halten. »Ich

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