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Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Titel: Liebe auf den ersten Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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uns.«
    Jetzt war eine halbe Million Dollar weg. Und seine Wohnung auch. Die Limo kostete tausend Dollar am Tag. Lash sah durch die abgedunkelten Scheiben hinaus auf die vorbeifliegenden Lichter der Straßenlaternen, dann wandte er sich Blue zu.
    »Blue«, sagte er, »wir müssen den Hummer loswerden.«
    Alle blickten auf, schockiert. Niemand hatte etwas zu ihr gesagt, seit die Regale wieder voll waren. Sie hatten ihr Kaffee und Saft gebracht, aber keiner wollte etwas sagen.
    Blue sah ihn an. »Ich will ihn aber haben.« Kein Hauch von Gemeinheit, im Grunde nicht einmal eine Forderung, nur eine schlichte Tatsache.
    »Okay«, sagte Lash, dann zum Fahrer: »Da oben rechts ab. Fahren Sie wieder zu dem Haus, bei dem wir gestern Abend waren.«
    Lash kletterte auf den Beifahrersitz. Er konnte durch die dunklen Scheiben draußen nichts erkennen. Sie waren erst drei Blocks unterhalb der Market Street, als er jemanden rennen sah. Für einen Jogger viel zu schnell. Er rannte, als stünde er in Flammen.
    »Halten Sie mal eben neben dem Mann da!«
    Der Fahrer nickte.
    »Hey, Jungs! Ist das Flood?«
    »Ja, ist er«, sagte Barry, der Kahlkopf.
    Lash ließ die Scheibe herunter. »Tommy, sollen wir dich ein Stück mitnehmen, Mann?«
    Tommy nickte, als wäre sein Kopf nicht festgeschraubt.
    Barry stieß die schwarze Tür auf, und bevor die Limousine ganz zum Stehen kam, war Tommy schon hineingesprungen und landete quer auf Drew und Gustavo.
    »Mann, bin ich froh, dass ihr gerade vorbeikommt!«, sagte Tommy. »In ungefähr einer Minute werde ich …«
    Dann fiel er in Ohnmacht, blieb quer liegen, während die Sonne über den Hügeln von San Francisco aufging.
     

-15-
Kaputte Clowns
     
    Inspector Alphonse Rivera sah, wie die kaputte Clowngöre – schwarzweiß gestreifte Strümpfe und grüne Turnschuhe – aus Jody Strouds Apartment kam und die Straße hinauflief, sich noch einmal umdrehte und einen Blick auf den schlichten, braunen Ford warf.
    »Sie hat uns entdeckt«, sagte Nick Cavuto, Riveras Partner, ein breitschultriger Bär von einem Mann, der sich nach Dashiell Hammetts Zeiten zurücksehnte, in denen Cops harte Sprüche klopften und es nur sehr wenige Probleme gab, die sich nicht mit Fäusten oder einem Totschläger klären ließen.
    »Sie hat uns nicht entdeckt. Sie hat sich nur umgesehen. Zwei Männer, die mitten in der Stadt in einem Auto sitzen. Höchst ungewöhnlich.«
    Wenn Cavuto ein Bär war, dann war Rivera ein Rabe – ein Latino mit scharfgeschnittenen Zügen und leicht ergrauten Schläfen. In jüngster Zeit war er dazu übergegangen, teure italienische Anzüge zu tragen, aus Leinen oder Rohseide, wenn er welche fand. Sein Partner trug zerknittertes Zeug von der Stange. Rivera fragte sich oft, ob Nick Cavuto eigentlich der einzige schwule Mann auf dem Planeten war, der nicht den leisesten Sinn für Stil hatte.
    Das x-beinige Mädchen mit dem Waschbären-Make-up kam über die Straße direkt in ihre Richtung.
    »Mach dein Fenster zu«, sagte Cavuto. »Mach dein Fenster zu! Tu, als würdest du sie nicht sehen!«
    »Ich werde mich nicht vor ihr verstecken«, sagte Rivera. »Sie ist noch ein Kind.«
    »Genau. Man darf sie nicht schlagen.«
    »Meine Güte, Nick. Sie ist doch nur ein etwas unheimliches Mädchen. Was ist los mir dir?«
    Cavuto stand reichlich unter Strom, seit sie vor einer Stunde dort geparkt hatten. Im Grunde ging es beiden so, nachdem ein gewisser Clint, der zur Nachtschicht im Marina Safeway gehörte, auf Riveras Mailbox die Nachricht hinterlassen hatte, dass Jody Stroud, der rothaarige Vampir, nicht wie versprochen die Stadt verlassen wollte und dass ihr Freund Tommy Flood inzwischen selbst ein Vampir war. Für die beiden Cops war das eine eher unangenehme Entwicklung, da ein nicht unerheblicher Anteil vom Verkauf der Bilder aus der Sammlung des alten Vampirs in ihren Besitz übergegangen war und sie daraufhin alle Beteiligten hatten laufen lassen. Ihnen blieb gar nichts anderes übrig. Keiner von beiden hatte öffentlich erklären wollen, dass der Serienkiller, den sie jagten, ein greiser Vampir war, aufgestöbert von einer Kifferbande, die bei Safeway arbeitete. Und als die Barbaren die Jacht des Vampirs gesprengt hatten – nun, da war der Fall geklärt, und wenn die Vampire die Stadt verließen, wäre alles wieder beim Alten. Die beiden Cops wollten eigentlich in Frührente gehen, um einen Laden für seltene Bücher zu eröffnen. Rivera dachte daran, Golfspielen zu lernen. Jetzt sah es aus, als

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