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Liebe auf den ersten Biss

Liebe auf den ersten Biss

Titel: Liebe auf den ersten Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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siebenunddreißig Cent.«
    Der Katermann zog eine Augenbraue hoch, so dass der Dreck über dem Auge feine Risse bekam. »Hundertfünfzig.«
    »Sie wissen, dass ich keine hundertfünfzig habe.«
    »Dann will ich die Dinger von der Rothaarigen da sehen.«
    Tommy sah Jody an, dann wieder den Katermann, dann wieder Jody.
    »Nein«, sagte Jody ganz ruhig.
    »Nein!«, sagte Tommy entrüstet. »Wie können Sie es wagen, so etwas vorzuschlagen?«
    »Ein Ding«, konterte der Katermann.
    Tommy sah Jody an. Sie blitzte ihn mit ihren grünen Augen an, als wollte sie sagen: Ich trete dir gleich dermaßen in die Eier, dass du nicht mehr weißt, ob du Männlein oder Weiblein bist.
    »Vergiss es«, sagte Tommy. »Die Dinger der Rothaarigen stehen nicht zur Debatte.« Er grinste, sah sich nach Jody um, dann wandte er sich schnell – sehr schnell – wieder ab.
    Der Katermann zuckte mit den Schultern. »Ich bräuchte aber irgendeine Sicherheit. Den Führerschein vielleicht …«
    »Klar«, sagte Tommy.
    »Und eine Kreditkarte.«
    »Nein«, sagte Jody und machte ihre Jacke zu, zog den Reißverschluss ganz hoch.
    »Aber keine schrägen Sachen«, sagte der Katermann. »So was merk ich.«
    »Ich zeig ihn nur meiner Tante und bring ihn morgen Abend zurück.«
    »Abgemacht«, sagte der Katermann. »Er heißt Chet.«
     
    »Du zuerst«, sagte Tommy. Sie standen im großen Wohnraum ihres Lofts, links und rechts vom Futon, auf dem der fette Kater – eine Kreuzung zwischen Perserkatze, Staubwedel und Bonsaibüffel – vor sich hin haarte. Tommy hatte beschlossen, dass er die Sache mit dem Bluttrinken gelassen nehmen wollte, aber er war so aufgekratzt, dass er die Wände hätte hochgehen können. Womöglich konnte er tatsächlich die Wände hochgehen, und diese Vorstellung machte es auch nicht gerade besser. Allerdings hatte er schon viel zu oft überreagiert, seit er nach San Francisco gekommen war, und das wollte er jetzt auf keinen Fall – nicht vor den Augen seiner Freundin. Am liebsten überhaupt nicht.
    »Fang du an«, sagte Jody. »Es ist dein erstes Mal.« »Aber du hast dem alten Vampir dein Blut gegeben«, sagte Tommy. »Du brauchst es dringender.« Das stimmte. Sie hatte den Vampir von ihrem Blut trinken lassen, um die Verletzungen zu heilen, die Tommy und seine Freunde ihm bei der Sprengung seiner Jacht zugefügt hatten. Trotzdem hoffte Tommy, dass sie ihm den Vortritt lassen würde.
    »Non, non, non, nach dir«, sagte Jody mit falschem, französischem Akzent. »Isch beschtee darauf.«
    »Gut. Wenn du darauf bestehst …«
    Tommy hechtete auf den Futon und beugte sich über den fetten Kater. Er war nicht sicher, wie er es anstellen sollte, aber er sah die kerngesunde, rote Aura, von der Chet umgeben war, und hörte das kleine Katzenherzchen pochen. Es knackte in seinem Kopf wie in einem alten Baum, dann spürte er einen schmerzhaften Druck am Gaumen, und es knackte wieder. Er fühlte, dass der Knochen nachgab und sich ihm etwas Spitzes in die Unterlippe bohrte. Er richtete sich auf und grinste Jody an, die kurz jaulte und vor ihm zurückwich.
    »Reifpfähme«, sagte Tommy.
    »Ja, das sehe ich«, sagte Jody.
    »Wiefo pfuckft bu benn pfurück? Fieht baf befeuert auf, ober waf?«
    »Ich hab mich nur erschrocken«, sagte Jody und wandte sich ab wie von einem Schweißer bei der Arbeit, als könnte sie erblinden, wenn sie ihn ansah. Sie winkte, er sollte weitermachen. »Mach schon! Mach! Aber vorsichtig. Nicht zu fest.«
    »Okay«, sagte Tommy. Er grinste breit, und wieder schreckte sie vor ihm zurück.
    Tommy drehte sich um, packte den Kater – dem das Ganze nicht halb so viel auszumachen schien wie den beiden Vampiren – und biss zu.
    »Pfui! Bah! Äh!« Tommy stand auf und pulte an seinen Zähnen herum, um ein Katzenhaar loszuwerden. »Bäh!«
    »Halt still«, sagte Jody und wischte ihm das feuchte Katzenhaar aus dem Gesicht. Sie ging zum Küchentresen und kam mit einem Glas Wasser und einem Papierhandtuch zurück, um Tommys Zunge abzuwischen.
    »Nur den Mund ausspülen! Nicht runterschlucken! Du kannst es nicht bei dir behalten.«
    »Ich fluck befpimmp nikf rumper. Meim gampfer Mump if voller Kapfenhaare.«
    Nachdem er gegurgelt hatte, zupfte Jody ihm die letzten Haare aus dem Mund und schnitt sich dabei an einem von Tommys langen Zähnen.
    »Autsch!« Erschrocken zuckte sie zurück und lutschte an ihrem Finger.
    »Ach, herrje«, sagte Tommy. Zärtlich nahm er ihre Hand und steckte sich den verletzten Finger in den Mund. Dabei

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