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Liebe auf den zweiten Blick

Liebe auf den zweiten Blick

Titel: Liebe auf den zweiten Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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Leid tut, der Erste zu sein. Ich möchte für dich etwas Besonderes sein.”
    „Oh, Tyler, das bist du doch schon. Du weißt ja gar nicht, wie sehr.”
    Vielleicht doch, dachte er. „Das ist schön zu hören.” Er strich über ihre Taille und verschränkte seine Hände hinter ihrem Rücken. Dann begann er, sie zärtlich zu küssen. Erst spielerisch ihre Mundwinkel, dann strich er mit seiner Zunge ganz leicht über ihre Lippen.
    Amelia durchlief ein wohliger Schauer, dann stockte ihr der Atem, als Tyler sie gegen die Wand drückte und mit der Zunge ihren Mund erkundete. Sie genoss das fordernde,
    drängende Spiel und ließ sich ganz darauf ein.
    Tyler hatte nicht die Absicht gehabt, so schnell die Kontrolle über sich zu verlieren. Er stöhnte, als Amber die Rosen fallen ließ und sich an ihn schmiegte. Sie erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich und fuhr ihm mit den Händen durchs Haar. Tyler vergaß, dass er sich eigentlich zurückhalten wollte und wünschte, sie wären nicht gerade hier im Flur.
    „Verdammt, Darling.” Er kam einigermaßen wieder zu Verstand, als sie sich voneinander lösen mussten, um zu atmen. „Ich wollte nicht, dass es so weit geht.” Und dann grinste er, weil sie ihn so verblüfft ansah. „Na ja, natürlich möchte ich, dass es noch viel weiter geht zwischen uns, aber nicht hier.”
    Amelia wurde rot. Sie verbarg ihr Gesicht an seinem Hemd. Vom ersten Moment an, als
    Tyler Savage ins „Old South” gekommen war, hatte sie all die Bedenken und Vorbehalte über Bord geworfen, die Wilhemina ihr in den letzten zwanzig Jahren eingebläut hatte.
    „Gnade, Tyler. Du treibst mich zum Wahnsinn.”
    Er atmete tief ein. Jetzt war es Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen. Fast tat es ihm Leid, weil er befürchtete, dass Amber sich ihm dann entziehen würde, und das könnte er nur schwer ertragen, selbst wenn es bloß vorübergehend wäre.
    Aber er musste herausfinden, ob er tatsächlich Recht hatte oder ob er Gespenster sah. Falls diese Frau hier doch nur Amber Champion sein sollte, würde er es wieder gutmachen. Aber falls sie gleichzeitig Amelia war, würde er sie für die schlaflosen Nächte, die sie ihm beschert hatte, zahlen lassen. Und danach war er bereit, seine Nächte für immer mit ihr zu verbringen.
    Er liebkoste ihr Ohr. „Amber?”
    „Hm?” Sie versuchte sich auf das zu konzentrieren, was er sagte, statt auf das, was er tat.
    „Ich weiß, dass das ,Old South’ Sonntag früh nicht aufhat, deshalb kam mir eine Idee.”
    Amelia stockte der Atem. Das hörte sich gar nicht gut an.
    „Wie wäre es, wenn du mich in die Kirche begleitest? Ich möchte, dass du meine Freunde triffst, denn ich will ein bisschen mit dir angeben. Was meinst du? Hinterher könnten wir zu mir fahren und vielleicht ein Picknick machen. Ich könnte dir meine Farm zeigen und was immer du sonst noch sehen möchtest …”
    Er grinste und wartete darauf, dass sie begriff. Als sie schockiert die Augen aufriss, wusste er, dass sie seine sexuelle Anspielung sehr wohl verstanden hatte. Aber das allein konnte sicher nicht den panischen Blick erklären, mit der sie ihn nun fassungslos anstarrte.
    Amelia löste sich von ihm. „Tyler, ich kann nicht. Ich würde gern, aber es geht einfach nicht.”
    „Ich verstehe nicht, warum. Außer du warst nicht ganz ehrlich. Du hast gesagt, es gäbe niemand anderen. Vielleicht hast du mich belogen, Amber. Hast du das?”
    Amelia war zu aufgeregt, um zu merken, dass Tyler ihr etwas vormachte und ihre
    Reaktionen genau beobachtete. Sie hatte gewusst, dass sie eines Tages vor diesem Problem stehen würde. Sie hatte nur nicht schon so früh damit gerechnet.
    Was sollte sie jetzt tun?
    Sie hatte absolut keine Ahnung, wie Tyler reagieren würde, wenn sie ihm ihre wirkliche Identität enthüllte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Mann wie er locker hinnahm, dass er von einer unattraktiven Bibliothekarin an der Nase herumgeführt worden war.
    „Nein, ich habe dich nicht belogen”, begann sie. „Aber da ist etwas, das ich erst noch klären muss. Wenn das erledigt ist, begleite ich dich, wohin du willst. Aber bis dahin wirst du mir vertrauen müssen.”
    Tyler wandte sich ab. Sie tat genau das, was er erwartet hatte. Er hatte also Recht!
    Er tat so, als fühlte er sich verletzt. „Ich weiß nicht, ob ich das kann, Amber. Vertrauen muss auf Gegenseitigkeit beruhen, und du vertraust mir offensichtlich nicht genug, um mir die Situation zu erklären. Ich glaube nicht, dass unsere

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