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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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» Oh, yeah, life goes on, long after the thrill of living is gone  – Das Leben geht weiter, noch lange, nachdem wir den Spaß daran verloren haben«.
    Ich bin nicht einmal mehr die gleiche Person wie die, die das Kleid tragen konnte. Die Person dachte damals nämlich, wenn ich am glücklichsten Tag im Leben einer anderen Person in ein hässliches Kleid schlüpfe, dann ist das erst der Anfang – der erste Schritt auf dem langen Weg zu meinem eigenen glücklichsten Tag.
    Aber diesen Standardweg, den gibt es gar nicht. Es gibt nur die Warteraumszene in Beetlejuice . (Schon wieder ein Film, bei dem ich nicht Winona Ryder bin.)
    Als Chris nach Hause kam, lagen die Kleider überall auf meinem Bett verteilt. Ich versuchte, mir irgendeinen normalen Grund dafür auszudenken, dass ich in einem staubigen Brautjungfernkleid dasitze und weine. Aber er stank nach Zigarettenrauch und ist direkt in der Dusche verschwunden, also musste ich gar nichts erklären – was eigentlich noch schlimmer war, denn ich wollte unbedingt auch noch jemand anderem leidtun.
    Von Jennifer an Beth: Mir tust du leid.
    Von Beth an Jennifer: Wirklich?
    Von Jennifer an Beth: Sicher. Ich denke nämlich, du bist einfach erbämlich. Es ist absolut peinlich, deine Mails zu lesen, wenn du dich so aufführst.
    Von Beth an Jennifer: Du weißt immer ganz genau, wie du deine Mitmenschen aufmuntern kannst. Gleich erzählst du mir sicher noch, dass ich eines Tages bestimmt selbst eine wunderschöne Braut sein werde …
    Von Jennifer an Beth: Und das wirst du auch. Natürlich wirst du das. Und ich wette, bis Chris erst mal so weit ist, dich zu fragen, heiratet auch jeder in silberfarbenen Ganzkörperanzügen.

Kapitel 8
    Â»Das kann dir doch egal sein, wenn die dich fürs Rumsitzen bezahlen«, meinte Lincolns Schwester Eve.
    Er hatte Eve angerufen, weil ihm langweilig war. Und weil er schon alles im WebShark-Ordner gelesen hatte. Manches sogar zweimal …
    Beth und Jennifer mal wieder. Er hatte ihnen keine Verwarnung geschickt. Immer noch nicht. Allmählich kam es ihm so vor, als würde er sie kennen, als wären sie befreundete Kollegen. Seltsam. Und noch ein weiterer Grund zu kündigen.
    Â»Das ist mir ja auch egal«, erklärte er.
    Â»Kommt mir nicht so vor. Du hast mich immerhin angerufen, um mir deshalb was vorzujammern.«
    Â»Ich jammere doch gar nicht«, widersprach Lincoln ein wenig zu heftig.
    Â»Das sollte doch nur dein Übergangsjob werden. Du hast gesagt, du wolltest eine Arbeit, bei der du nicht groß nachdenken musst, um all deine Energie auf die Frage zu verwenden, was du als Nächstes tun sollst.«
    Â»Das stimmt.«
    Â»Also, was schert es dich, wenn sie dich fürs Nichtstun bezahlen? Das klingt doch ideal. Lies Durchstarten zum Traumjob . Arbeite an deinem Fünfjahresplan.« Sie schrie beinahe in den Hörer, um das Geräusch irgendeiner Maschine zu übertönen.
    Â»Ist das dein Staubsauger?«
    Â»Mein Handstaubsauger.«
    Â»Schalte ihn aus. Deine Stimme klingt so laut.«
    Â»Die ist ja auch laut.«
    Â»Na, damit klingst du jetzt aber viel zu laut«, meinte Lincoln. »Und jetzt weiß ich nicht mehr, was ich eigentlich sagen wollte.«
    Â»Du hast rumgejammert, weil sie dich fürs Nichtstun bezahlen.« Eve stellte den Handstaubsauger ab.
    Â»Das ist ja nur, weil mich die Tatsache, dass ich fürs Nichtstun bezahlt werde, eben ständig daran erinnert, dass ich so gar nichts mache«, erklärte Lincoln. »Und nichts zu tun ist viel anstrengender, als man meinen sollte. Ich bin ständig müde.«
    Â»Wie kannst du denn ständig müde sein? Jedes Mal, wenn ich anrufe, schläfst du.«
    Â»Eve, ich bin erst um ein Uhr nachts mit der Arbeit fertig.«
    Â»Du solltest aber trotzdem gegen Mittag schon wieder wach sein.«
    Â»Ich komme um halb zwei nach Hause. Dann sitze ich noch eine Stunde oder so vor dem Computer. Ich schlafe so gegen vier Uhr ein. Ich stehe um eins oder halb zwei auf. Und dann verbringe ich die nächsten drei Stunden damit, darüber nachzudenken, dass ich nicht mehr genug Zeit habe, um noch irgendwas zu unternehmen, bevor ich zur Arbeit muss. Ich schaue mir die Wiederholung von Zurück in die Vergangenheit an und sitze noch ein bisschen am Computer. Ich gehe zum Arbeiten. Spülen und Wiederholen. Zweite Strophe: wie die erste.«
    Â»Das klingt übel,

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