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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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ich würde dich nie zu Gesicht bekommen …«
    Sie hielt seinen Kopf zwischen den Händen und schob ihn zurück, sodass sie sein Gesicht sehen konnte.
    Â»Das ist doch lächerlich«, stellte sie fest. Was ihn zum Lachen brachte.
    Â»Völlig«, bekräftigte er.
    Â»Nein, das meine ich ernst«, sagte Beth. »Männer verlieben sich in Augen.« Sie schloss die ihren. »Das ist quasi wissenschaftlich erwiesen .«
    Â»Vielleicht«, gab Lincoln zu. Ihr Haar fühlte sich unter seinen Fingerspitzen so gut an. »Aber ich konnte dich ja nicht sehen, also …«
    Â»Also, was hast du gesehen?«
    Â»Einfach … die Art Frau, die die Dinge schreiben würde, die du geschrieben hast.«
    Â» Was für Dinge?«
    Lincoln öffnete die Augen. Beth studierte sein Gesicht. Sie sah skeptisch aus – vielleicht wegen mehr als nur dem, was er gerade gesagt hatte. Ihm wurde klar, dass das jetzt wichtig war.
    Â»Eben alles«, fing er an und setzte sich aufrecht hin, sodass er ihre Taille umfassen konnte. »Alles, was du über deine Arbeit geschrieben hast, über deinen Freund … Wie du Jennifer getröstet und sie zum Lachen gebracht hast, während der Schwangerschaft und danach. Ich sah eine Frau vor mir, die so gut und so witzig sein konnte. Eine Frau, die so lebendig war …«
    Sie wirkte misstrauisch. Der Ausdruck in ihren Augen verriet Lincoln nicht, ob er sie gerade verschreckte oder für sich gewann.
    Â»Eine Frau, die ihrer Lieblingsfilme niemals überdrüssig wird«, fuhr er sanft fort. »Die Kleider wie alte Eintrittskarten sammelt. Die sich am Wetter berauschen kann …
    Ich hab eine Frau vor mir gesehen, die jeden Augenblick, alles, was sie anfasst, und alles um sich herum leichter und schöner macht.
    Ich hab mir dich vorgestellt«, sagte er. »Ich wusste nur nicht, wie du aussiehst.
    Und dann, als ich wusste, wie du aussiehst, da sahst du eben aus wie eine Frau, die all das in sich vereint. Du sahst aus wie die Frau, in die ich mich verliebt hatte.«
    Beths Finger zitterten in seinen Haaren, und sie drückte ihre Stirn gegen seine. Eine dicke Träne fiel auf Lincolns Lippen, und er leckte sie ab. Er zog Beth an sich heran, so eng es nur ging. Als ob es ihm einen Moment lang egal wäre, ob sie zerbrechen würde. Als ob es nur sie beide gäbe, und nur einen einzigen Fallschirm.
    Â»Beth«, hauchte er kaum hörbar, presste sein Gesicht an ihres, bis sich ihre Wimpern berührten, und legte ihr die Hand auf den Rücken. »Ich glaube nicht, dass ich das erklären kann. Ich glaube nicht, dass ich darin noch mehr Logik finden kann. Aber ich werde es weiter versuchen. Wenn du das willst.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein«, entschied sie. »Keine Erklärungen mehr. Oder Entschuldigungen. Ich glaube nicht, dass es jetzt noch länger wichtig ist, wie wir hier gelandet sind. Ich will einfach nur … ich will hierbleiben … Ich will …«
    Und dann küsste er sie.
    Mitten im Satz.

Kapitel 89
    Â»Ich hab nicht gewusst, dass es auch so sein kann«, sagte sie später.
    Nicht später an diesem Abend. Aber an einem Abend wie diesem. Einem Abend, an dem Beth in seinen Armen landete, überall an seinem ganzen Körper.
    Lincoln war schon fast eingeschlafen. »Wie was?«, murmelte er.
    Â»Ich wusste nicht, dass Liebe auch die ganze Zeit das Licht anlassen kann. Weißt du, was ich meine?«
    Â»Nicht so ganz«, gab er zu und fand eine Möglichkeit, sie noch näher an sich heranzuziehen. Er konnte in der Dunkelheit gerade noch den erhobenen Kopf erkennen, die Haare, die ihr auf die Brust fielen.
    Â»Ich dachte, dass Liebe öfter mal ein Nickerchen machen muss«, erklärte Beth und suchte nach den richtigen Worten. »Ich dachte, dass sie blinzelt.«
    Â»Hm-hm …«
    Â»Ich wusste nicht, dass man jemanden lieben und lieben und lieben kann, ohne dabei jemals gegen eine Wand zu laufen. Oder auch nur eine kleine Hecke. Wie Pi.«
    Â»Was macht piep?«
    Â»Nein, Pi.
    Lincoln? Lincoln, schläfst du schon? Ich wusste nicht, dass mich jemand so sehr lieben kann«, fuhr sie fort. »Mich lieben und lieben und lieben, ohne … ohne Raum für sich selbst zu brauchen.«
    Lincoln schlief nicht. Er drehte sich und legte sich auf sie.
    Â»Im Raum gibt’s keine Luft zum Atmen«, murmelte er.

Dank
    Vielen

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