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Liebe gegen jede Regel

Liebe gegen jede Regel

Titel: Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
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keine Sorge wegen der Arbeit: Ich werde morgen früh mit Kenny reden und ihm sagen, was passiert ist. Du kannst ihn anrufen, wenn du die Gelegenheit dazu hast.«
    Als Raine schließlich ging, hatte Geoff gepackt und das Auto war beladen. Das Einzige, was er noch tun musste, war Len zurückzurufen und loszufahren.
     
     

 
    Kapitel 2
     
    Auf den ersten Blick hatte sich die Farm nicht wirklich verändert, als er die Anhöhe erreichte und von dort hinunter auf das Haus, die Speicher und den Stall sehen konnte. Hier im mittleren Westen war es eine Farm. Würde sie noch weiter westlich liegen, wäre es eine Ranch gewesen.
    Geoff hielt an, stieg aus und sah sich um. Nein, es sah wirklich nicht anders aus. Das Vieh verteilte sich als kleine Punkte über die Wiesen und er konnte sogar einige der Pferde in ihren Ausläufen um den Stall herum sehen.
    Aber es fühlte sich anders an. Er wusste, sein Vater würde nicht raus gestürmt kommen und ihn in eine ungestüme Umarmung schließen, um ihn zu begrüßen, wie er es immer getan hatte. Die Küche würde nicht nach frisch gebackenem Brot und das Badezimmer nicht wie das ‚Old Spice‘ seines Vaters riechen.
    »Verdammt«, murmelte Geoff, während er die Trauer beim Anblick seines Elternhauses niederkämpfte.
    Er atmete tief durch und stieg wieder zurück ins Auto. Er lenkte den Wagen zwischen die eckigen, von Lichtern überragten Backsteinsäulen hindurch auf die lange Einfahrt und fuhr den restlichen Weg zum Haus hinauf. Sobald er die Autotür öffnete, wurde er von drei Hunden begrüßt, die so schnell von der Veranda gerannt kamen, wie ihre alten Beine sie tragen konnten.
    »Na, Jungs, wie geht‘s euch?« Geoff kniete sich hin, um Streicheleinheiten zu verteilen und nasse Hundeküsse und wedelnde Schwänze als Gegenleistung zu bekommen. Es kostete ihn alle Selbstkontrolle, die Tränen zurückzuhalten.
    Die Eingangstür schloss sich mit einem Knall.
    »Dein Dad hat diese Köter fast so sehr geliebt wie du.« Geoff richtete sich wieder auf, als Len die Verandatreppe hinunter und auf ihn zu eilte. Schon wurde Geoff in eine feste, vertraute, liebende Umarmung gezogen, die den letzten Rest seiner Beherrschung niederriss und den Damm in ihm brechen ließ. Heiße Tränen rollten seine Wangen hinunter und hinterließen dunkle Flecken auf Lens Hemd, als er an dessen Schulter weinte.
    Die Tränen versiegten nur langsam, aber dann ließen sie voneinander ab und wischten sich über die Augen, bevor sie zusammen die Treppen zur großen Veranda hochstiegen.
    »Was ist passiert, Len? Es ging ihm doch so gut, als ich das letzte Mal zu Hause war.«
    »Komm rein. Ich hab' Mittagessen gemacht... Wir können drinnen reden.« Len öffnete die Haustür und ließ Geoff den Vortritt.
    Wie immer gingen sie direkt durch den Wintergarten und das große Wohnzimmer in die Küche. Geoff setzte sich an den Tisch. Es war immer noch der gleiche, an dem er schon als Kind gesessen hatte.
    »Das riecht so gut, Len.«
    »Ich habe deine Lieblingspancakes gemacht. Sind nicht so wie die von deinem Vater, aber trotzdem ziemlich gut.« Er stapelte einige auf Geoffs Teller und stellte sie zusammen mit einem starken Kaffee, Butter und echtem Ahornsirup vor ihm auf dem Tisch ab. Dies war mit Abstand Geoffs Lieblingsessen.
    Er versuchte, nicht zu viel nachzudenken und zwang sich zum Essen. Sobald der erste Bissen seinen Mund traf und der Sirup seine Kehle hinab rann, entspannte er sich ein wenig – er war zu Hause. Das hier schmeckte wie Zuhause. Der Schmerz drohte wieder hervorzubrechen, aber er drängte ihn zurück. Hatte er zuvor noch keinerlei Hunger verspürt, so kam sein Appetit nun mit aller Macht. Len brachte seinen eigenen Teller zum Tisch und sie aßen schweigend, jeder in seinen eigenen Gedanken versunken.
    »Heute Nachmittag um zwei haben wir einen Termin im Beerdigungsinstitut.«
    Geoff kaute langsam. »Okay.«
    Glücklicherweise schwieg Len, bis sie ihre Mahlzeit beendet hatten. Sobald er fertig war, fühlte er sich besser, gefestigter und er hatte wieder etwas mehr Kontrolle über seine Gefühle, obwohl der Schmerz immer noch direkt unter der Oberfläche lauerte.
    Er stand auf, räumte sein Geschirr ins Spülbecken und drehte das Wasser auf.
    »Ich kümmer' mich darum.«
    Geoff lächelte und ahmte seinen Vater nach: »Hausregel Nummer Eins: Wenn du kochst, machst du nicht den Abwasch.« Len und Geoff lächelten beide über die vertrauten Worte.
    Len beendete seine Mahlzeit und brachte sein Geschirr

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