Liebe gegen jede Regel
haben.« Geoff lehnte sich zu einem weiteren Kuss herüber und zog Ei zu sich, als sein Körper sofort darauf reagierte.
Eli hielt ihn sanft auf. »Ich muss an die Arbeit. Will nicht, dass der Boss sauer wird.«
»Ich kenn’ ihn, der kann ein richtiger Arsch sein.«
Eli stieg aus dem Bett, bewegte sich dabei aber ein bisschen steif. »Davon weiß ich nichts.« Geoff versuchte, dem Arsch seiner Begierde einen Klaps zu versetzen, doch Eli wich ihm lachend aus und begann, seine Kleidung zusammen zu sammeln. Er hielt sein Hemd hoch.
»Glaub’ nicht, dass ich das nochmal anziehen kann.«
»Ich hab’ deine Kleider in die Kommode in deinem alten Zimmer gelegt.« Geoff zog sich seine Hosen über und begann, sich das Hemd zuzuknöpfen.
»Altes Zimmer. Du willst nicht, dass ich hier bleibe? Aber ich dachte – «
»Eli, ich will, dass du dieses Zimmer hier mit mir teilst. Als ich dich gefragt habe, ob du bleibst, meinte ich bei mir, hier in diesem Raum, dass wir für immer gemeinsam in diesem Bett schlafen.«
Auf Elis Gesicht breitete sich ein Lächeln aus und er sprang Geoff in die Arme.
»Ja! Ja! Ja!« Sie küssten sich und ungeachtet ihrer vorherigen Versuche endeten ihre Kleidungsstücke erneut über den Boden verteilt. Arbeit konnte warten, die Welt konnte warten – gerade jetzt zählten nur sie beide.
Epilog
Geoff erwachte früh, sehr früh. Er hatte einiges vor und wollte nicht, dass Eli es mitbekam. Behutsam stand er auf und schlüpfte aus dem Schlafzimmer ins Bad, wo er seine Kleidung versteckt hatte. Irgendwie schaffte er es, sich im Dunkeln anzuziehen, ohne sich dabei umzubringen.
Er öffnete langsam die Badtür, schlich auf Zehenspitzen durch den Raum und in den Flur hinaus. Vorsichtig stieg er die Treppen hinunter und stieg in seine Thermohose, den Mantel, die Stiefel, Handschuhe und setzte den Hut auf. Eingepackt wie ein Eskimo stiefelte er durch den frischen Schnee zum Stall.
Dort ging er schnurstracks zur Sattelkammer und kramte einen Teil von Elis Weihnachtsgeschenk hervor und legte es neben die Tür, so dass er nachher nicht vergaß, es mit hinein zu nehmen. Dann kümmerte er sich darum, dass alle Krippen der Pferde mit Heu gefüllt waren und überprüfte die Tränken. Die großen Köpfe der Pferde begrüßten ihn über den Boxentüren.
Jahrelang war der hintere Teil des Stalls unbenutzt geblieben, da sie schlicht keine zwanzig Arbeitspferde auf der Farm brauchten. Aber seit Eli wieder zurück war und angefangen hatte, mit Lens Hilfe und Unterstützung Reitstunden zu geben, hatten er und Geoff entschieden, vierzehn der Boxen für die Pferde von Elis Reitschülern zur Verfügung zu stellen. Obwohl sie nur wenig Werbung dafür gemacht hatten, verbreitete sich die Neuigkeit schnell in der Reitergemeinschaft und Eli hatte bald schon den Ruf eines exzellenten Lehrers. Nach zwei Monaten waren seine Stunden ausgebucht und die Warteliste wurde zunehmend länger.
Während der Arbeit wurde ihm warm und Geoff legte den Mantel ab. Nach einer Stunde waren alle Tiere gefüttert und getränkt. Geoff sah nach jedem einzelnen Pferd und vergewisserte sich, dass alles in Ordnung war. Außerdem kümmerte er sich um die beiden Stiere. Joey war sehr verantwortungsbewusst mit seiner Aufgabe umgegangen und die beiden gediehen wunderbar.
Für heute hatte Geoff Joey extra gesagt, dass er nicht zum Stall kommen musste. Seine letzte Station war die Box des Hengstfohlens. Es hatte sich prächtig entwickelt und schon bald würde es noch zwei mehr geben. Princess und Twilight waren beide von Kirk gedeckt worden und Geoff hoffte, dass eines der beiden Fohlen das lackschwarze Fell des Hengstes erben würde. Bevor er den Stall verließ stellte er sicher, dass die Türen fest verschlossen waren und stapfte dann durch den Schnee zurück in Richtung Haus.
Auf halbem Weg blieb er auf dem Hof stehen und sah sich einen Moment lang um. In den vergangenen Monaten hatte es für ihn ebenso viel Glück wie Trauer gegeben. Seinen Vater zu verlieren war hart für ihn gewesen, aber er hätte ohne dessen Tod Eli nie getroffen. Das war definitiv eine bittersüße Erkenntnis.
Der Kauf des Lands der Winters war ohne Schwierigkeiten über die Bühne gegangen. Frank hatte die Bepflanzung für das kommende Jahr schon geplant und sie saßen bereits an Vorhaben für die Zukunft. Sie hatten die Idee, zusätzliche Heuwiesen zu kaufen, aber das war nichts Akutes. Geoff konnte sich an seiner Umgebung gar nicht sattsehen. Die Farm
Weitere Kostenlose Bücher