Liebe gegen jede Regel
Geoff, wie er die Schultern zuckte und grinste. »Ich warte bis später.«
Geoff warf ein weiteres Holzscheit in den Ofen und ging in die Küche, um Kaffee zu kochen und ein kleines Frühstück vorzubereiten. Wie er erwartet hatte, lockte der Geruch einen gähnenden Len nach unten.
»Was stimmt mit euch beiden nicht? Wir haben mal einen Tag frei und ihr seid trotzdem noch mit den Hühnern auf.« Len gähnte erneut. »Du bist jetzt noch schlimmer als damals als Kind.«
»Es ist Weihnachten!«, antworteten Geoff und Eli unisono und lachten.
Lens Antwort bestand aus einem Kopfschütteln, bevor er in die Küche schlurfte und mit einer dampfenden Kaffeetasse zurückkam.
Len setzte sich in seinen Sessel, während Eli und Geoff zum Baum gingen und begannen, Geschenke zu verteilen. Eli machte den Anfang und reichte Geoff eine in Geschenkpapier gewickelte Box. Geoff öffnete sie und schnappte nach Luft. Darin befand sich eine wunderschöne, hölzerne Schreibtischunterlage, die Eli ganz offensichtlich selbst gemacht hatte.
»Vielen Dank!« Geoff zog Eli in eine Umarmung.
»Ich hab mir gedacht, dass du die benutzen könntest, wenn du die Buchhaltung machst.«
Geoff übergab Eli das Paket, das er vorhin aus dem Stall mitgebracht hatte. »Das ist von mir und Dad zusammen.« Er warf Len einen Blick zu und lächelte.
Eli entfernte das Papier und sah die beiden Männer dann verwirrt an. »Tut mir leid, das verstehe ich nicht.«
Geoff erklärte es: »Das ist eines der Namensschilder, die über den Boxen hängen.«
»Ich weiß, aber warum steht da ‚Tiger‘ drauf?«
Geoff beugte sich nahe zu ihm. »Du weißt, dass ich dich Tiger nenne, aber wessen Name lautet inzwischen auch so?«
Elis Augen wurden riesengroß. »Ihr schenkt mir das Fohlen?« Eli ließ sich hart auf den Boden plumpsen, während eine Träne über seine Wange rollte.
»Frohe Weihnachten.«
Eli sprang wieder auf die Füße und drückte Len fest, bevor er sich in Geoffs Arme warf. »Danke, vielen Dank!«
»Nicht dafür, Schatz.«
Len erhob sich und beendete die Frühstücksvorbereitungen, bis Geoff und Eli sich ihm einige Minuten später anschlossen.
***
Nach all dem Feiern, dem großen Festessen und dem Haus voller Verwandtschaft war der ruhige Nachmittag schön erholsam.
»Vielen Dank für ein wundervolles Weihnachtsfest«, sagte Eli, ohne den Blick von den glitzernden Lichtern des Baums zu nehmen. »Wo, hast du gesagt, ist Len hingegangen?«
»Zu Chris, für ein paar Stunden.«
Eli rückte näher an ihn heran. »Was hältst du davon, dass er wieder jemanden trifft?«
»Ich freue mich wirklich für ihn. Er hat eine Menge durchgemacht mit Dads Krankheit und wenn er dazu bereit ist, sich auf etwas Neues einzulassen, bin ich froh darüber. Außerdem ist Chris ein netter Kerl und scheint ihn wirklich zu mögen. Um die Wahrheit zu sagen, bin ich selbst so verliebt, dass ich es am liebsten sehen würde, wenn die ganze Welt verliebt ist.«
Geoff hatte Chris gegen Ende des Sommers eingestellt. Er und Len hatten einen etwas schwierigen Start gehabt, bis sie schließlich vor etwa einem Monat angefangen hatten, sich auch außerhalb der Arbeit zu treffen.
»Dad meint, dass sie es langsam angehen lassen.«
Eli schmiegte sich an ihn. »Das sagt er zwar, aber ich sehe, wie er anfängt zu strahlen, wenn sie zusammen sind.« Eli lächelte zu Geoff hoch. Oh, er kannte dieses Strahlen sehr gut. Er hatte es oft genug bei Eli gesehen während der vergangenen Monate.
»Sieh nur.« Geoff deutete aus dem Fenster. Im Dämmerlicht hatte leichter Schneefall eingesetzt. »Das ist so schön.« Sie standen einfach nur da, beobachteten das Schneetreiben und hielten sich dabei im Arm, doch schon bald fanden sich ihre Lippen in langen, zärtlichen Küssen.
»Ich hab’ noch ein Geschenk für dich, aber das hier ist anders. Es ist was, an dem wir gemeinsam arbeiten können.« Elis Augen sahen ihn fragend an. »Frank hat eine alte Kutsche in seiner Scheune. Sie muss ein bisschen hergerichtet werden, aber ich hab mir gedacht, dass wir das zusammen machen könnten. Wir müssen natürlich eins der Pferde trainieren, sie zu ziehen, aber ich glaube, das wäre ein nettes Freizeitprojekt für uns.«
Elis Augen weiteten sich. »Wie sieht sie aus?«
Geoff grinste. »Sie ist ziemlich schick, mit schwarz-goldenen Beschlägen und roter Polsterung. Es wird eine Menge Arbeit werden, aber ich hab mir gedacht, wir könnten damit zum Kirchweihfest nächstes Jahr fahren, wenn wir
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