Liebe geht durch den Döner 1 (German Edition)
meinen Schließmuskel geschoben. Erst als er ganz in mir drin ist hält er inne und fragt mehr aus Gewohnheit, als dass es ihn wirklich interessieren würde: „Alles okay? Kann‘s losgehen?“
Mit einem Nicken signalisiere ich die Antwort, woraufhin er mit einer Hand meine Schulter packt und mit der anderen meinen Schwanz umfasst. Mit geübten Stößen dringt er immer wieder in mich ein, während ich meine Härte im vorgegebenen Rhythmus in seine Faust treibe, und schon nach kurzer Zeit diese mit heißem Sperma flute. Pascal kommt wenig später, zieht sich dann aus mir heraus und nimmt eine der bereitgelegten Papierservietten, mit der er seine Hand säubert und das benutzte Kondom einwickelt.
„War wieder geil“, ist Pascals lapidarer Kommentar, was mir aber nichts ausmacht.
Es sind nicht Gespräche, die uns verbinden, sondern der Sex, von dem wir einfach nicht genug bekommen können. Wir gehören beide der Kategorie ‚dauergeil‘ an, so dass wir uns regelmäßig gegenseitig Abhilfe verschaffen, ohne irgendwelche Ansprüche an den anderen zu stellen. Keiner von uns hat Probleme damit auch nebenher noch etwas aufzureißen, und nicht selten bedienen wir uns zusammen an einem solchen Angebot.
Während ich mich anziehe, singe ich ‚Se vuol ballare, Signor Contino‘ aus der Oper ‚Figaros Hochzeit‘, was mir einen genervten Blick von Pascal einhandelt. Er hat kein Verständnis für meine Leidenschaft für Opern, weshalb ich gleich noch lauter singe und ihn damit aus dem Dönerladen scheuche.
Um ehrlich zu sein ist die Oper das einzige, was in meinem Herzen einen Platz gefunden hat. Kein Mann hat den Weg je dorthin geschafft, obwohl ich bereits fünfunddreißig Jahre alt bin, was mir jedoch keine Probleme bereitet. Mein Herz ist mit Musik und meinem Dönerladen vollkommen ausgefüllt, vermutlich wäre darin sowieso kein Platz für etwas anderes, und für meinen Schwanz finde ich immer irgendeinen Arsch, der sich willig entgegenstreckt. Über die Gefühle von anderen mache ich mir prinzipiell keine Gedanken, denn wie ‚die Ärzte‘ schon gesungen haben: Männer sind Schweine! Ich stehe dazu.
Grinsend schaue ich Pascal hinterher, der sich auf der Straße noch einmal umdreht und mir ebenfalls lächelnd zuwinkt, was ihn ungemein attraktiv aussehen lässt. Natürlich ist er das, schließlich würde ich mich sonst nicht mit ihm abgeben.
Kennengelernt habe ich ihn in seiner Werkstatt, als ic h mit meinem hustenden alten VW Golf bei ihm angefahren kam. Er hat mir gleich gefallen und ich ihm auch, was seine lüsternen Blicke auch zeigten. Er ist etwa genauso groß wie ich, also über eins neunzig, ebenso muskulös und kräftig. Während ich jedoch kurzes schwarzes Haar habe, ist das seine braun und in Hülle und Fülle vorhanden. Auch wenn ich mir das vorher nie eingestanden hätte, finde ich sogar seine behaarte Brust erregend, obwohl dies nun wirklich nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht. Aber Pascal verkörpert damit reinstes Testosteron, und genauso ist auch die Art unseres Geschlechtsverkehrs. Hart, direkt und ohne unnötigem Drumherum, einfach nur das Ziel der Befriedigung vor Augen. Für uns beide die ideale Verbindung!
Ich drehe mich um und begutachte die Arbeit, die heute noch erledigt werden muss. Verdammt nochmal, warum habe ich Mathis nur nach Hause geschickt? Jetzt muss ich die Drecksarbeit selbst erledigen! Wobei, ich könnte das Putzen der fetttriefenden Spieße auf Morgen verschieben, damit der kleine Scheißer sich damit abkämpfen muss. Die Idee gefällt mir richtig gut!
Noch mehr gefällt mir die Vorstellung des langen Gesichtes , das dieser Wicht machen wird. Ganz ehrlich, was hat ein Vegetarier in einer Dönerbude zu suchen? Hinzu kommt, dass ich ihm einfach nicht über den Weg traue. Sein Bewährungshelfer will mir einfach nicht sagen, was sich Mathis hat zuschulden kommen lassen. Was, wenn er ein Langfinger oder sogar Messerstecher ist? Wobei Letzteres mir nicht allzu große Angst einflößt, weil der Stinker mit seinem zierlichen Körperbau nun wirklich keine Chancen gegen mich hat.
Ich nehme mir vor, Mathis ‘ Bewährungshelfer noch einmal in die Zange zu nehmen, denn eigentlich war dieser Deal für den Ausbildungsplatz so etwas wie Erpressung. Nun gut, ich kann schon froh sein, dass Mathis‘ Betreuer mich damals darauf hinwies, dass der Kleine, den ich gerade ficken wollte, noch keine sechzehn Jahre alt war und mich mit einem falschen Ausweis in die Irre geführt
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