Liebe geht durch den Döner 1 (German Edition)
Eindruck, eben ein Gefühl.
„Wer ist denn dein neuer Mitarbeiter?“, fragt Teddybär, nachdem Gian Luca endlich die Zunge aus dessen Mund gezogen hat.
„Mein Azubi, Mathis“, sagt Gian Luca, kommt wieder hinter den Tresen und hantiert an der Espressomaschine.
„Hallo Pascal“, sage ich und nicke dem Kerl zu.
Händeschütteln kommt allein aus hygienischen Gründen nicht infrage, ich müsste mir sonst gleich wieder die Finger waschen.
„Mathis, hübscher Name.“ Pascal leckt sich über die Lippen und mustert mich, als wäre ich eine Praline.
„Wie immer?“, ruft Gian Luca über das Röhren des Mahlwerks hinweg.
„Klar“, schreit Pascal zurück.
So, mein Chef ist also schwul. Gut, da haben wir wenigstens eins gemein. Ansonsten sind wir wie Feuer und Eis, es knallt jeden Tag einmal zwischen uns. Das liegt aber auch an Gian Lucas fieser Art und den Arbeiten, die er mir zuweist.
„Du, mach mal Feierabend für heute“, knurrt mein Chef, während er Milch aufschäumt.
„Danke“, sage ich erfreut.
Seit heute Morgen um sieben bin ich im Laden. Wir bieten nämlich auch Frühstück an. Ehrlich gesagt bin ich wirklich müde und froh, wenn ich die Beine hochlegen kann. Den ganzen Tag zu stehen ist ungewohnt. Ich ziehe im Personalraum den Kittel aus und die Jeansjacke über. Es ist zwar sehr warm draußen, Hochsommer eben, aber ich liebe die Jacke.
Als ich an Pascal vorbeigehe, verpasst der mir einen Klaps auf den Hint ern. Das gefällt mir gar nicht.
„He“, ich werfe ihm einen bösen Blick zu, „Das Berühren der Figüren mit den Pfoten ist verboten.“
Teddybär lacht laut, Gian Luca stimmt ein. Ich stürme durch die Tür und fahre wutentbrannt mit meinem Fahrrad nach Hause. Was für Vollpfosten. Sexuelle Belästigung werde ich mir nicht gefallen lassen.
Mein Zuhause ist zurzeit ein Zimmer in einer Dreier-WG in St. Georg, nicht weit von dem Dönerladen entfernt. Mein Bewährungshelfer hat es mir beschafft. Die Mitbewohner sehe ich fast nie, es ist mir auch egal. Meist bin ich mir selbst genug. Mir reicht eine Glotze und eine Playstation, um meinen Feierabend auszufüllen.
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Ich blicke zusammen mit Pascal durch die Schaufensterscheibe meines Dönerladens Mathis hinterher und höre meinen Freund sagen: „Geiler Arsch hat der Kleine.“
Insgeheim muss ich ihm Recht geben, trotzdem ist der Wicht ein rotes Tuch für mich. Eigentlich wollte ich gar keinen Azubi, aber der Bewährungshelfer von Mathis, ein ehemaliger Fickfreund von mir, hat ihn mir mehr oder weniger aufgezwungen. Ich war ihm noch was schuldig, und meine Rechnungen pflege ich in der Regel immer zu bezahlen.
„Bist du nur hierhergekommen, um den Kleinen zu bewundern, oder kann ich sonst noch etwas für dich tun?“, frage ich mit dunkler Stimme und hole gleichzeitig mein ‚Komme gleich wieder‘-Schild hinter dem Tresen hervor, das ich umgehend an die Eingangstür hänge und diese auch gleich abschlie ße.
Ich streiche mit dem Zeigefinger aufreizend über Pascals entblößte Brust und fordere ihn mit einem heißen Blick auf, mir zu folgen. Wir zwei verstehen uns ohne Worte, was auch den Reiz unserer Freundschaft ausmacht, denn von Liebe war zwischen uns nie die Rede, wohl aber von heißer, verzehrender Leidenschaft.
Im Personalraum angekommen beginne ich mich zu entkleiden. Pascal folgt meinem Beispiel und wirft noch nebenbei Kondome und Gleitgel auf den kleinen Tisch.
„Wie willst du’s?“, fragt er, während er bereits seine Härte massiert.
Mit einem kurzen Blick auf sein bestes Stück überlege ich kurz und sage dann : „Heute kannst du mal toppen.“
Er ist sowieso an der Reihe, weil wir uns der Fairness halber immer abwechseln. Wir sind beide eher Top und müssen uns daher arrangieren.
Ich nehme mir etwas Gleitgel und schmiere meine Spalte damit ein. Vorbereitung ist beim Sex mit Pascal verdammt wichtig, weil er sich oft nur noch von seiner Geilheit leiten lässt, dann keinen Gedanken mehr an seinen Sexpartner verschwendet und somit das Vorspiel einfach außer Acht lässt. Bei dem Kaliber, das er zwischen den Beinen trägt, kann das eine höllisch schmerzvolle Erfahrung sein.
Mit einem Blick kann ich sehen, dass auch Pascal bereit ist, sein Schwanz ziert schon ein Kondom. Ich drehe mich zu dem kleinen Tisch und stütze mich auf der Fläche ab, wobei ich meine Kehrseite in Pascals Richtung strecke. Wie vermutet ist keine Zeit für Dehnung, denn die Spitze seiner prallen Härte wird unumwunden durch
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