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Liebe gut, alles gut (German Edition)

Liebe gut, alles gut (German Edition)

Titel: Liebe gut, alles gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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erhoffe. Schöne Erinnerungen. Dabei hast du uns sehr geholfen. Danke, dass du heute mitgekommen bist.”
    “Du weißt doch, dass ich sie schrecklich gernhabe. Natürlich bin ich gekommen. Und ich helfe auch bei der Weihnachtsaufführung.” Sie lächelte erneut, doch dieses Mal kostete es sie ein wenig Mühe. “So schnell wirst du mich nicht los.”
    “Das möchte ich auch nicht.” Er schaute ihr in die Augen. “Rina, ich …”
    Sie war sich ziemlich sicher, dass er sich jetzt bei ihr entschuldigen oder vorschlagen wollte, dass sie einfach dort weitermachen sollten, wo sie vor ihrer Liebeserklärung aufgehört hatten. Doch keins von beidem wollte sie hören.
    “Was sind deine liebsten Weihnachtserinnerungen?”, fragte sie schnell.
    Er zögerte, so als wäre er nicht sicher, ob er sich auf den Themenwechsel einlassen sollte, doch dann zuckte er mit den Schultern. “Als ich klein war, war alles gut, doch nachdem meine Mom wieder geheiratet hatte, ist es immer schlimmer geworden. Mein Stiefvater war kein schlechter Mann. Aber er war sehr streng, und wir kamen nicht gut miteinander aus. Ein Weihnachtsfest habe ich in Jugendhaft verbracht.”
    “Das glaube ich nicht.”
    Er hob eine Hand, als wollte er schwören. “Stimmt aber leider. Ich hatte mich mit ein paar üblen Typen zusammengetan. Und irgendwann haben wir einen Schuppen angezündet. Es war total idiotisch. Die ganze Nachbarschaft hätte in Flammen aufgehen können. Statt mich wegzuschicken, hat der Richter mich zu hundert Stunden gemeinnütziger Arbeit verdonnert. Ich war fünfzehn, und natürlich kam mir das wie eine lebenslange Bestrafung vor.”
    Bisher hatte Rina noch nie etwas über seine frühe Jugend gehört. “Ich fasse es nicht, dass du zu solchen Jugendlichen gehört hast.”
    Er lächelte. “Letztlich habe ich mich ja noch ganz gut entwickelt. Diese gemeinnützige Arbeit hat mein Leben verändert. Ich musste im Tierheim arbeiten, zehn Stunden die Wochen, zehn Wochen lang, und als ich damit durch war, wusste ich, dass ich Tierarzt werden wollte. Mein Stiefvater hatte meine Mutter davon überzeugt, mich auf ein Internat zu schicken. Statt dagegen anzugehen, habe ich sie gebeten, eins auszusuchen, das auf Naturwissenschaften und Mathe spezialisiert war, sodass ich hinterher auf ein gutes College gehen konnte. Ich habe meinen Abschluss mit Auszeichnung gemacht, habe ein Stipendium bekommen, und der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.”
    “Ich bin beeindruckt.”
    “Das brauchst du wirklich nicht zu sein. Es gibt eine Menge Kinder, die weit mehr auszustehen haben als ich damals. Ich habe mich wie ein Idiot benommen und wurde bestraft. Ich bin nur froh, dass ich in der Lage war, aus meinen Fehlern zu lernen und das Ruder noch einmal herumzureißen.”
    “Deine Mom ist bestimmt stolz auf dich.”
    “Das ist sie, genau wie mein Stiefvater. Inzwischen kommen wir ganz gut miteinander aus.”
    “Sie leben in Florida, oder?”
    Er nickte. “Wir wollen sie in den Frühjahrsferien besuchen. Du solltest mit uns kommen.” Er verspannte sich. “Entschuldige. Ich habe nicht nachgedacht.”
    Rina ignorierte den plötzlichen Schmerz in ihrer Brust. “Kein Problem. Ich bin sicher, ihr beide werdet eine schöne Zeit dort verleben. Ihr könnt Disney World besuchen.”
    “Kaitlyn hat schon angefangen zu überlegen, in welche Karussells sie als Erstes gehen will.” Er stopfte die Hände in die Taschen seiner Jeans und sah Rina an. “Ich kann das nicht tun, Rina.”
    Sie wusste, er sprach nicht länger von Florida. “Das hast du schon erklärt.”
    “Nein, habe ich nicht. Ich möchte, dass du es verstehst. Meine Frau hat mich verlassen. Und zwar ohne Vorwarnung. Kaitlyn war gerade einmal zwei Wochen alt, als meine Ex einfach ihre Koffer gepackt und verkündet hat, dass sie gehen würde. Sie erklärte mir, dass sie weder Mutter noch Ehefrau sein wollte. Ich habe es einfach nicht kommen sehen.” Er holte tief Luft. “Das möchte ich nicht noch einmal durchmachen müssen.”
    “Dass jemand dich verlässt?”
    “Ja. Ich könnte mit dieser Unsicherheit nicht leben. Freunde sind etwas anderes. Man kann sich auf einen Freund verlassen.”
    “Das heißt, du traust keiner Frau mehr? Weil du fürchtest, wenn du eine Frau liebst, besteht immer die Gefahr, dass sie geht?”
    Verlegen trat Cameron von einem Bein aufs andere. “Es ist komplizierter.”
    Sie fragte sich, ob das stimmte. Bestand Camerons Problem lediglich darin, dass er Angst davor

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