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Liebe gut, alles gut (German Edition)

Liebe gut, alles gut (German Edition)

Titel: Liebe gut, alles gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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seiner Tochter das Skaten beigebracht, hatte ihr einen Geburtstagskuchen gebacken und ihr zum ersten Schultag eine Lockenfrisur gemacht.
    Wenn Rina aus seinem Leben verschwand, würde er sehr viel mehr verlieren als nur einen Babysitter oder eine Freundin. Einerseits war er ein bisschen böse auf sie, weil sie die Regeln verändert hatte. Andererseits verstand er sehr gut, warum sie mehr wollte, als er ihr im Moment bieten konnte.
    Das führte ihn zwangsläufig zu einer wichtigen Frage: Wenn sie ging, was würde
sie
dann verlieren?
    Sie hatte gesagt, sie würde ihn lieben, und das glaubte er ihr auch. Je länger er darüber nachdachte, was sie alles für ihn getan hatte und wie wenig er für sie tat, desto rätselhafter war es für ihn,
warum
sie ihn liebte. Er hatte sich nie sonderlich viel Mühe gegeben, nett zu ihr zu sein. Sie war jemand, den er mochte und mit dem er gern Zeit verbrachte. Als sie ein neues Auto gebraucht hatte, war er mit ihr zu den Gebrauchtwarenhändlern marschiert und hatte ihr geholfen, den für sie richtigen Wagen zu finden und den besten Preis auszuhandeln. Hin und wieder hatte er in ihrer Wohnung ein paar Reparaturen durchgeführt. Und weil sie eine an Panik grenzende Angst vorm Zahnarzt hatte, begleitete er sie regelmäßig zweimal im Jahr zur Routineuntersuchung und leistete seelischen Beistand. Aber dafür waren Freunde ja da. Das hatte nichts mit Liebe zu tun.
    Er ging hinüber zum Fenster. Er bezahlte sie dafür, dass sie sich um seine Tochter kümmerte, doch er bezahlte sie nicht dafür, dass sie ihnen ihre Zuneigung schenkte. Die gab sie freiwillig – und von Herzen.
    Die Weihnachtsaufführung war eine Feier unterschiedlicher Kulturen und Traditionen. Was übersetzt bedeutete, dass die Eltern der Grundschulkinder sich vor die Herausforderung gestellt sahen, Kostüme und Bühnenbilder zu entwerfen, die dem Broadway alle Ehre gemacht hätten.
    Rina hatte fast einen Monat damit zugebracht, Kaitlyns Weihnachtsprinzessinnenkleid zu nähen, weil sie wollte, dass die Kleine von dem Ergebnis begeistert war. Nach stundenlangem Nähen war ein märchenhaftes dunkelrotes Kleid mit Rüschen, Tüll und Spitze und – zur Krönung – aufgestickten Perlen entstanden.
    Jetzt löste Rina vorsichtig die Lockenwickler aus Kaitlyns dunklem Haar und kämmte die Locken mit den Fingern durch. Das Mädchen stand völlig still, als hätte es Angst, seine Verwandlung zur Prinzessin in Gefahr zu bringen, wenn es sich bewegte.
    “Jetzt fehlen eigentlich nur noch ein paar Waldtiere”, sagte Rina scherzhaft und spielte auf den Disney-Film
Cinderella
an. Sie zupfte ein paar Locken auseinander und griff dann nach der Haarspraydose. “Okay, hol tief Luft.”
    Kaitlyn atmete gehorsam tief durch und hielt die Luft an. Gleichzeitig legte sie schützend die Hände vor das Gesicht. Rina sprühte die Locken sorgfältig ein, zupfte das Ganze noch einmal zurecht, bevor sie erneut Haarspray auftrug und dann verkündete: “Fertig.”
    Kaitlyn senkte die Hände und fragte: “Wie sehe ich aus?”
    Rina musterte ihre kleine Freundin, die grünen Augen, die denen ihres Vaters so sehr glichen, die vor Aufregung geröteten Wangen. Sie sah bezaubernd aus, schon jetzt verrieten ihre Gesichtszüge, dass sie einmal zu einer Schönheit heranreifen würde.
    Es war wie ein Stich ins Herz, als Rina auf einmal bewusst wurde, was sie alles verpassen würde, wenn sie Kaitlyn nicht mehr täglich sah.
    “Fast perfekt”, erklärte sie. “Nur eins fehlt noch.” Sie griff nach der Kette mit dem Herzanhänger, den ein kleiner Diamant zierte. Diese Kette trug sie, seit sie sie von ihrer Mutter zu ihrem sechzehnten Geburtstag geschenkt bekommen hatte.
    Nachdem sie den Verschluss geöffnet hatte, legte sie Kaitlyn die Kette um den Hals. “Ich finde, die musst du heute Abend tragen. Denn jede Prinzessin sollte funkeln.”
    Kaitlyn berührte das Herz, bevor sie die Arme um Rinas Hals schlang. “Ich hab dich so lieb.”
    “Ich dich auch. Immer. Vergiss das nicht. Egal, was passiert, ich bin für dich da.”
    Kaitlyn richtete sich auf und schaute ihr in die Augen. “Ich weiß.”
    Rina bahnte sich einen Weg zu den vorderen Reihen im Publikum und suchte nach Cameron. Er stand auf und winkte ihr zu. Wie auf Kommando beschleunigte sich ihr Herzschlag, und mit jeder Faser ihres Körpers sehnte sie sich nach ihm. Sie hatte mal gehört, Liebe sei das Beste, was einem passieren konnte, doch ihrer Meinung nach war Liebe ziemlich qualvoll.
    Weil sie

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