Liebe - heiß und himmlisch!
haben, und Reggie kann jederzeit anrufen.“
„Ich kann es zurückbinden.“
Sie schaute ihn entgeistert an.
„Hör zu.“ Er bemühte sich um vernünftige Argumente, während sein Körper im Moment gar nichts von Vernunft hielt. „Ich habe die letzten fünf Tage dein gesamtes Schulungsprogramm mitgemacht. Dank deiner kann ich jetzt wie ein Oberbefehlshaber delegieren, präzise kommunizieren, erstklassige Meetings abhalten, feindselige Verbalattacken abwehren und Kritik entschärfen. Zudem weiß ich, wie man Autorität ausstrahlt, welche Gabel ich für meinen Shrimp- Cocktail benutze, und einen Windsor-Knoten kann ich im Schlaf binden. Ich besitze sogar ein Paar Manschettenknöpfe. Du bist fertig. Lass also meine Haare in Ruhe.“
Sie strich ihm eine der „anstößigen“ Strähnen aus dem Gesicht. „Das ist gut, Jack. Du kannst immer einfallsreicher auf Kritik reagieren.“
Statt weiterzudiskutieren, zeigte er ihr, wie erregt er war, und hielt ihr das Kondom hin. „Zähne. Öffnen. Überziehen. Jetzt.“
„Haarschnitt. Salon. Zehn Uhr. Heute.“ Sie sprang aus dem Bett. „Siehst du? Ich kann auch Gorilla sprechen.“
Er ließ das Folienpäckchen auf ihr Kissen fallen. Wenn er Lily nicht mit Sex ablenken konnte, womit dann? „Ich lasse mir die Haare morgen schneiden. Heute gehen wir segeln.“
Auf halbem Weg zum Bad blieb sie stehen und drehte sich langsam um. „Segeln?“
Ihr Lächeln war so charmant, dass es fast schmerzte, sie anzuschauen. Das galt allerdings auch für ihre verführerischen Kurven, ihre helle seidige Haut, das verführerische Dreieck zwischen ihren Beinen und ihre Brustspitzen, die ihn lockten wie saftige Himbeeren. Lily war so sexy und süß und hinreißend, dass es ihm jedes Mal einen Stich versetzte, wenn er sie betrachtete, ob nun mit oder ohne Kleider.
„Später.“ Er klopfte auf das Bett neben sich. „Komm wieder ins Bett und lass mich dich lieben, Lil.“
Ihm entging der kaum merkliche Glanz in ihren Augen nicht, und er bekam ein schlechtes Gewissen. Er meinte lie ben natürlich im rein körperlichen Sinn. Aber während der vergangenen Woche waren sie so vertraut miteinander geworden, einander so zugetan, beinah wie ein Liebespaar. Sein Unmut über ihr Veränderungsprogramm war durch den Sex mit ihr völlig verflogen, und mit ihr zu schlafen wurde von Mal zu Mal schöner und aufregender. Es machte so viel Spaß, dass er nicht einmal daran denken mochte, dass ihre gemeinsame Woche zu Ende ging. Selbst wenn das große Finale einschloss, dass sein Haar auf dem Fußboden irgendeines Friseursalons landete.
„Hast du nicht gesagt, es würde vier Stunden dauern?“ Sie kam noch immer nicht zum Bett zurück.
Einladend strich er über die Laken. „Ich halte vier Stunden durch. Du auch?“
„Ich meine, nach Cape Cod zu segeln.“
Er spähte zum Fenster hinaus, um an den Bewegungen der Bäume abzuschätzen, wie windig es war. „Es weht ein leichter Wind. Wenn er aus der richtigen Richtung kommt und das Wetter gut bleibt, könnten wir spätestens um drei dort sein, wenn wir um zehn aufbrechen.“
„Und wir würden dort übernachten?“
„Sie haben genügend Platz. Deuce hat seine Villa am Strand gebaut.“ Wieder sah Jack etwas in Lilys Augen aufblitzen. Geld. Villa. War es Neid oder Angst, dass das Geheimnis ihrer Kindheit enthüllt werden könnte? Vielleicht aber wollte sie den nächsten Schritt gar nicht machen und seine Familie kennenlernen? Vielleicht war das zu viel für sie.
Komisch, ihm war das nicht zu viel. Obwohl es das sein sollte. Er wollte, dass sie Kendra kennenlernte, und er wollte sie unbedingt Deuce vorstellen.
„Müssen wir auf Cape Cod bleiben?“
„Warum nicht?“ Er stützte sich auf einen Ellbogen. „Sieh es doch als Test deiner Fähigkeiten.“
„Meiner Fähigkeiten?“
„Ja, deine Fähigkeiten als Imageberaterin. Wenn ich mich wirklich verändert habe, wenn du mich erfolgreich in einen Donald Trump der Werbebranche verwandelt hast, dann kann dir das niemand so gut bestätigen wie mein bester Freund und meine Schwester. Lass uns einen Testballon starten, ehe wir die Engländer zu überlisten versuchen.“
„Wir werden niemanden überlisten. Du hast dich verändert.“
Auch wenn er es nicht wahrhaben wollte, es stimmte. Zumindest hatte sie ihm aufgezeigt, wie man Autorität und Kreativität miteinander verband. Und ihm missfiel keineswegs, wie er in ihren schicken Anzügen aussah – wenigstens dann nicht, wenn sie sie ihm auszog
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