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Liebe - heiß und himmlisch!

Liebe - heiß und himmlisch!

Titel: Liebe - heiß und himmlisch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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an. „Die Engländer kommen. Und du wirst morgen in New York erwartet, in voller Kampfausrüstung. Wir könnten jetzt sofort zurücksegeln, deine Sachen holen und versuchen, einen Frühflug von Nantucket nach Manhattan zu bekommen.“
    „Das ist verrückt“, mischte sich Deuce ein. „Ich habe jede Menge Anzüge.“
    Jack sagte nichts, sondern sah Lily nur lange in die Augen, ehe er sich an seine Schwester wandte. „Kendra, hast du irgendeine Schere im Haus?“
    „Natürlich. Willst du etwa einen von Deuces Anzügen kürzen, damit er passt?“
    „Nein. Lily soll mir die Haare schneiden.“
    Kendra warf Lily einen sehr beeindruckten Blick zu. „Wirklich?“
    „Wirklich“, erwiderte er mit einem Zwinkern. „Die Show beginnt.“

9. KAPITEL
    „Ich kann das nicht.“ Lily warf die Schere auf den Frisiertisch im Gästebadezimmer, und Jack öffnete die Augen. Im Spiegel sah er, wie verwirrt sie war.
    „Doch, du kannst es. Du hast doch als Friseurin gearbeitet, das hast du mir jedenfalls erzählt.“
    „Ich wusste nicht, dass du zugehört hast.“
    „Ich registriere alles, was du sagst, und so manches, was du nicht sagst.“ Als sie ihn skeptisch anschaute, hob er die Schultern. „He, du bist doch diejenige, die mir beigebracht hat, wie man Körpersprache interpretiert.“ Als sie nichts erwiderte, drehte er sich auf dem kleinen Stuhl zu ihr um. „Du kannst das, Lil.“
    Tief durchatmend schüttelte sie den Kopf. „Es ist ein Verbrechen. Dein Haar … es ist …“ Sie fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar, wie sie es immer tat, wickelte sich eine Stirnlocke um den Zeigefinger und zwirbelte sie hingebungsvoll. Er liebte diese Geste.
    „Es sind doch bloß Haare.“
    „Aber deine.“ Sie legte ihm eine Hand in den Nacken. „Vielleicht könnten wir etwas mit einem Pferdeschwanz machen?“
    „Ich glaube, die Außerirdischen haben dich auch entführt.“
    Sie lächelte schwach. „Eine Perücke?“
    „Ich mache es selbst.“ Er griff nach der Schere, aber Lily war schneller.
    „Du kannst dir nicht selbst die Haare schneiden.“
    „Ich kann alles.“
    Das brachte sie zum Lachen. „Ehrlich, ich fasse es nicht, dass wir darüber diskutieren. Es sollte umgekehrt sein. Du solltest dagegen sein, ich sollte dich anflehen.“
    „Anflehen wirst du mich später noch, wetten?“ Er hob ihr Kinn mit einem Finger an. „He. Wir können jetzt nicht abspringen. Deuce hat mir einen Nadelstreifenanzug von Armani aufgedrängt und eine Krawatte in Pink – deiner Lieblingsfarbe. Ich passe sogar in seine schicken schwarzen Schuhe. Wir geben doch jetzt nicht klein bei, nur weil wir zufällig am falschen Ort sind, oder?“
    „Du hast recht. Und Kendra hat mir erzählt, dass du dir früher die Haare geschnitten hast, damit du auf der Highschool in Deuces Baseballteam spielen konntest.“
    „So ist es. Und ich habe ein Ritual daraus gemacht.“
    „Wie das?“
    „Ich bin zu einer bestimmten Stelle an den Strand gegangen und habe den Haargöttern ein Opfer gebracht.“
    Lachend schüttelte sie erneut den Kopf. „Du bist unglaublich.“
    „Es ist mein Ernst. Ich nahm die Schere meiner Mom mit und zwei Bier von meinem Dad – die ich trinken musste, ehe ich mit dem Schneiden anfing. Die Haargötter forderten das, sonst würde einem das Haar nie wieder nachwachsen. Dann nahm ich die abgeschnittenen Strähnen, ließ sie vom Wind wegwehen und spülte den Rest splitternackt im Meer ab.“ Er zog eine Braue hoch. „Und das war im März.“
    Da nahm Lily einen Waschlappen aus einem Körbchen und wickelte die Schere darin ein. „Hol das Bier und lass uns gehen.“
    Jack blieb der Mund offen stehen. „Jetzt, um Mitternacht? Du willst an den Strand, um mir die Haare zu schneiden?“
    „Sitz nicht herum und stell keine dummen Fragen, Jack Locke. Die Haargötter warten.“
    Aber er war wie betäubt von … von ihr. Von dieser perfekten, unwiderstehlichen, abenteuerlichen Frau, die so absolut auf seiner Wellenlänge war.
    „Worauf wartest du noch?“
    „Darauf.“ Er zog sie auf seinen Schoß. Dann küsste er sie mit all der wilden Leidenschaft, zu der er fähig war, schmiegte sie an sich und nahm von ihrem Mund Besitz, genau wie sie Besitz von seinem Herzen genommen hatte.
    Als er sie freigab, öffnete Lily die Augen und blinzelte. „Und jetzt, vergiss das Bier nicht. Wir wollen die Haargötter doch nicht erzürnen.“
    Sein Lächeln kam aus seinem tiefsten Inneren, seiner Seele. Doch dann verflog es. Wie konnte er sie jemals

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