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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne McCarthy
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kleinen Schmerz zu registrieren, der sich irgendwo tief in ihrem Herzen regte. Bald nun würde Hugh sie verlassen - würde Spaniard’s Cove verlassen und nach England zurückkehren in sein gewohntes Leben, wie immer das auch aussehen mochte. Zu einer festen Freundin vielleicht oder sogar zu einer Ehefrau. Es war unwahrscheinlich, dass er jemals zurückkommen würde
    …
    Es dauerte eine Zeit, bis die Chips abgezählt waren, aber schließlich wurde man sich einig über den Betrag, und Jose’ stellte den Scheck aus. Onkel Timothy, als Mitverwalter und Leiter des Kasinos, hatte ihn bereits unterzeichnet, und Natasha musste nur gegenzeichnen.
    “So …” Schwungvoll setzte sie ihre Unterschrift auf den Wechsel und hielt ihn Hugh zwischen zwei Fingern hin, ein spöttisches Glitzern in den blauen Augen. Er hatte mit seinem Theaterspiel sein Ziel erreicht. Er hatte Lester in die Falle gelockt, seine Habgier und Überheblichkeit ausgenutzt, und Lester war voll und ganz darauf hereingefallen. “Ihr Gewinn, Mr. Garratt.”
    “Vielen Dank.” Lächelnd nahm er den Scheck von ihr entgegen und warf nur einen flüchtigen Blick darauf, bevor er ihn in seine Brieftasche steckte. Dann stand er auf und verabschiedete sich von dem Kassierer mit einem Händedruck. “Also dann, gute Nacht - oder vielmehr, guten Morgen”, sagte er lächelnd.
    “Auch Ihnen einen guten Morgen, Sir.” Die Stimme des Kassierers verriet deutlichen Respekt vor einem Mann, der das Geschick und die Nerven hatte, den wirklich großen Coup zu landen - verriet vie lleicht auch ein bisschen die Freude daran, dass das meiste Geld von Lester stammte. Ihr Stiefvater war beim Personal nicht sehr beliebt, wie Natasha wusste.
    Das Kasino war nahezu verlassen, als Natasha mit Hugh zur Haustür ging. Zu dieser späten Stunde waren die Feiernden schnell müde geworden. Die Tische waren geschlossen, und nur ein paar letzte Gäste standen noch an den Spielautomaten. Der Geruch von abgestandenem Zigarrenrauch und menschlichem Schweiß hing in der Luft, und Natasha verzog angewidert die Nase.
    Hugh bemerkte es. Er bemerkt wohl alles, dachte Natasha.
    “Der nächste Morgen”, meinte er. “Das sagt dir wohl nicht zu, wie?”
    “Es riecht ein bisschen muffig”, erwiderte sie. “Das wird sich geben, wenn die Putzfrauen hier gewesen sind.”
    Hugh lächelte. “Das habe ich nicht gemeint.”
    Sie zögerte und warf ihm einen forschenden Blick zu. Vermutlich war es unmöglich, einem Mann, der soeben einen Scheck über eine halbe Million Dollar kassiert hatte, zu erklären, wie sie sich fühlte. Was wusste er schließlich schon von den dunklen Seiten des Geschäfts, was interessierte es ihn? Die Spielsüchtigen, die beim Würfeln die Rente ihrer Großmutter verprassten, die Verzweifelten, die weinend zusammenbrachen, wenn sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, und die ständig nagende Angst, dass die Männer, welche die Glücksspielindustrie auf dem Festland beherrschten, irgendwann feststellen könnten, ihr kleines Unternehmen sei ihre Aufmerksamkeit wert.
    “Sag mal, wenn du dieses Geschäft nicht magst, warum leitest du dann ein Kasino?” fragte Hugh.
    “Ich habe es mir nicht ausgesucht. Leider brauche ich die Zustimmung beider Treuhänder, um größere Veränderungen auf dem Besitz durchzuführen.”
    Fragend zog er die Brauen hoch. “Und sie sind nicht einverstanden?”
    “Oh, Onkel Timothy schon.”
    “Also ist Lester das Problem”, vermutete er.
    Es hatte wohl wenig Zweck, das abzustreiten. “Aber in zwei Jahren geht die treuhänderische Verwaltung zu Ende, und ich bin ihn los”, beteuerte sie. “Ich kann warten.”
    “Zwei Jahre?” Wieder hatte sie den Eindruck, dass er mehr als nur ein oberflächliches Interesse an den Kasino-Angelegenheiten hatte. “Die Treuhandverwaltung geht also zu Ende, wenn du … wie alt bist? Fünfundzwanzig? Oder vermutlich, wenn du vor diesem Zeitpunkt heiratest?”
    Aus einem ihr unerklärlichen Grund ließ seine letzte Bemerkung ihr Herz plötzlich schneller schlagen. “Ja. Aber ich bezweifle, dass … ich meine, das wird wahrscheinlich nicht geschehen”, brachte sie mühsam hervor.
    Sie hatten die breite Eingangstür erreicht, und Natasha blieb kurz stehen, um den Blick über die Bucht schweifen zu lassen. Dünne Nebelschwaden hingen über dem Meer und trieben über die steilen, baumbestandenen Hänge der Vulkanhügel, die den rosafarbenen Korallenstrand schützten. Die Luft war feucht vom Morgentau.
    “Es ist ein

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