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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne McCarthy
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herausgefunden? Aber was macht das schon? Tony ist es egal, auf welche Art er sein Geld wiederkriegt. Er hatte sogar schon vor einiger Zeit Interesse daran, Spaniard’s Cove zu übernehmen. Morgen kommt er und wird mir dabei helfen, dich zur Unterschrift zu überreden.” Er stieß sie an den Schultern und drängte sie immer weiter zurück gegen die Wand. “Darauf kannst du dich jetzt schon freuen, während du hier unten im Finstern hockst und ohne Essen. In der Gesellschaft von Ratten. Ich schätze, bis morgen hast du deine Meinung geändert,”
    Bei seinem letzten Stoß stolperte sie und schlug rückwärts hart auf der Matratze auf.
    “Eigentlich ist Tony nicht nur am Geschäft interessiert”, fügte er mit einem anzüglichen Grinsen hinzu. “Letztes Mal, als er hier war, erzählte er mir, dass er ziemlich an dir interessiert sei. Vielleicht versuchst du diesmal besser, nett zu ihm zu sein.”
    Nach diesen Worten schlug er die Tür zu, und sie hörte, wie draußen der Schlüssel im Schloss gedreht wurde, mit einem metallischen Geräusch, das ihr durch Mark und Bein ging.

7. KAPITEL
    Natasha setzte sich auf die Matratze, zog die Knie an und legte die Arme darum. Allmählich gewö hnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. Sie runzelte die Stirn. War Lester verrückt oder nur zu betrunken? Glaubte er wirklich, er könnte sie so unter Druck setzen, dass sie durch eine Unterschrift ihr Erbe an diesen schleimigen Tony de Santo verlieren würde?
    Igitt … Allein bei dem Gedanken an ihn bekam sie eine Gänsehaut. Wie wollte er sie
    “überreden”? Man brauchte nicht viel Vorstellungsvermögen. Wenn sie daran dachte, wie er sie angesehen hatte, wie er sie überall betatscht hatte, bis sie ihm absichtlich auf den Fuß getreten war, um ihn zu warnen, sie in Ruhe zu lassen.
    Das Problem war, wie sie zugeben musste, dass Lester völlig Recht hatte - niemand würde sie vermissen. Sie hatten wechselnde Kundschaft. Niemand würde auch nur nach ihr fragen, und wenn, würde seine plausible Erklärung jeden zufrieden stellen. Nur Hugh hätte einen Verdacht schöpfen können, aber er war nicht da.
    Ein leises Rascheln auf dem Fußboden in der Ecke erschreckte sie, und sie zog die Beine enger an. Lester hätte sie nicht erst an die Ratten erinnern müssen. Für gewöhnlich ließen sie sich nicht blicken, wenn man auftauchte, da sie lichtscheu waren, aber sie hatte noch nicht mal eine Kerze. Sie schauderte, aber nicht wegen der Kälte. Sie war erst kurze Zeit hier, und schon kam es ihr vor, als wären Stunden vergangen.
    Würde er sie wirklich so lange hier unten schmoren lassen, bis sie diese Papiere unterschrieben hätte? Trotz allem fiel es ihr schwer, das zu glauben. Aber wenn er zum Äußersten entschlossen war … Und sie war ganz sicher, dass der Plan, sie einzusperren, nicht von ihm stammte, dafür war dieser Plan zu sorgfältig durchdacht. Sie wusste nicht viel von Tony de Santo und der Miami-Clique, bezweifelte jedoch, dass sie halbe Sachen machten.
    Dieser Gedanke führte sie unweigerlich zu einem anderen, noch weit unerfreulicheren. Onkel Timothy. Bestimmt hätte er etwas gegen unsaubere Geschäfte. Aber er war ein alter Mann und nicht gerade bei bester Gesundheit. Für Tony und seine Kumpane dürfte es nicht allzu schwierig sein, ihn einzuschüchtern bis zur Fügsamkeit. Wenn sie nachgab und die Papiere unterschrieb, würde er ihr nächstes Ziel sein. Sie musste bei ihrer strikten Weigerung bleiben.
    Nachdem ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, entdeckte sie eine Flasche Wasser und einen Plastikbecher neben der Matratze. Sie trank ein paar Schlucke, aber in Maßen, schließlich wusste sie nicht, wann und ob überhaupt Lester ihr noch mehr Wasser bringen würde. Ungeduldig schüttelte sie den Kopf und kämpfte die aufsteigende Panik nieder. Wenn sie erst anfing, so zu denken, würde sie verrückt werden. Bis man sie hier herausließe - falls man sie jemals wieder herausließe -, wäre sie mit den Nerven fertig, und keiner würde sich ihre Geschichte auch nur anhören.
    Sie schloss die Augen und suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit, sich abzulenken.
    Gedichte - versuch einige der Gedichte herzusagen, die du in der Schule gelernt hast. Sie versuchte es, aber immer wieder schweiften ihre Gedanken ab und endeten bei Hugh Garratt.
    Die Erinnerung an seine Küsse wärmte sie. Wenn nur …
    Aber es hat keinen Zweck, sich zu wünschen, die Dinge wären anders gelaufen, schalt sie sich ungeduldig. Auch er

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