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Liebe Ist Finsternis

Liebe Ist Finsternis

Titel: Liebe Ist Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroilne Hanson
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egal, worauf sie standen, aber mordlustige Lesben, die gegenseitig ihr Blut tranken, erforderten ein bisschen mehr Toleranz als Val aufbringen konnte. Man musste ja irgendwo mal eine Grenze ziehen, nicht wahr?
    Marion schnipste mit den Fingern, und ein langer, schwarzer Umhang erschien. Sie hängte ihn Val um, verbarg damit ihr Gesicht. „Jetzt wirst du still und hilfreich sein. Du wirst alles machen, was ich dir sage, genau so wie ich es dir sage, oder ich werde etwas von dir brechen, einen Arm oder das Genick. Verstehst du?“
    Val nickte ruckartig.
    „Großartig. Ich hasse Missverständnisse.“
    Rachel streckte ihren Arm aus, und Marion ergriff ihn, als sie voran gingen.
    „Sag mir, was zu erwarten ist“, sagte Rachel.
    Marion seufzte theatralisch. „Na schön. Mal sehen. Alle werden dort ankommen, etwas plaudern und einander auf den letzten Stand bringen — die Zeit vergeht manchmal so schnell. Ich erinnere mich, das letzte Mal, als wir ein Treffen hatten, hat Genevieve immer noch diesen albernen Witz darüber gemacht, mich nicht mehr gesehen zu haben seit Pompeji vor die Hunde gegangen ist. Du verstehst, was daran so albern ist, nicht wahr? Das war 79 n. Chr., verdammt noch mal. Selbst Lucas gab es da noch nicht! Wie auch immer, also, man muss etwas schwatzen, dann werden wir uns hinsetzen, und Lucas wird fordern, dass alle ihm Lehnstreue schwören. Der Erste ist Bruce, großer Berg von einem Mann mit einer wunderbar schlimmen Narbe in seinem Gesicht. Sie hat ihn das Auge gekostet, armer Rohling. Wie auch immer, er ist ein Schwertkämpfer.“
    „Hat er eine Chance, Lucas zu töten?“
    „Um Himmels willen, nein! Dies ist eine Frage von Zermürbung. Wir bombardieren ihn mit Männern, bis der Job erledigt ist. Wir werden ihn wie ein Vogel zerpicken. Und was für ein Picker Bruce ist. Oh pfff, sei doch nicht gleich eifersüchtig. Wenn er ein, zwei gute Stöße schafft — nein, ich versuche nicht, dich zu verärgern — dann sollte das genügen.“
    „Lucas ist fast unbesiegbar. Ich mache mir Sorgen, dass—“
    „Nein, Liebling, pssst. Lucas war nahezu unbesiegbar, aber nach letzter Nacht ist er ziemlich geschwächt. Selbst wenn er seit letzter Nacht ein paar Werwölfe hinuntergeschlungen hätte, wäre er noch nicht wieder völlig bei Kräften. Durch das Gift, den Blutverlust und die Machtübertragung zusammen ist er geschwächt. Sieh dir bloß die lebende Tote hier an. Es hat verdammt viel erfordert, sie wieder hinzukriegen.” Marion warf Val einen Blick zu. „Bruce wird ihm bestimmt ein, zwei Hiebe versetzen und das werden andere auch, die ganze Nacht lang. Hab Vertrauen. Lucas wird vor Sonnenaufgang tot sein. Und ich werde eine Tiara bekommen.“
    Valerie versuchte leise zu bleiben, um jedes Wort zu erhaschen. War es wahr, dass Lucas in so schlechter Verfassung war? Sie dachte daran, wie er letzte Nacht durch die Tür ging, noch nicht einmal versuchte, sich zu entmaterialisieren.
    Sie steckte ihre Hand in ihre Handtasche, hoffend, dass der Umhang jegliche Bewegung verbergen würde. Sie fand den Pflock, aber ließ ihn darin. Die Flasche mit Weihwasser war klein, aber sehr viel leichter in ihrer Hand zu verstecken. Selbst wenn es nichts half, sie brauchte irgendetwas, um sich ein bisschen zuversichtlicher zu fühlen.
    Sie liefen einen breiten Gang hinunter. Der Boden war mit Steinplatten bedeckt, und sie konnte Wasser tropfen hören, wie in einer Höhle. Fackeln waren in regelmäßigen Abständen angezündet, schattige Flecken von Dunkelheit gähnten dazwischen.
    Sie kamen an eine Flügeltür, vor der zwei Wachen ausdruckslos standen. Sie trugen Schwerter, und ihre Köpfe waren von Helmen verdeckt, wie Ritter von vor langer Zeit. Marion hielt an und klopfte mit ihren Knöcheln an den Helm, der Klang im Gang widerhallend. „Das Erste, was ich machen werde, ist, diese verdammten Rüstungen loszuwerden! Er weigert sich, zu modernisieren!“
    Die Wachen öffneten die Türen, und Marion holte tief Luft, während sie ihr Haar glatt strich. „Auf geht’s. Besorgen wir mir einen Thron!“, sagte sie fröhlich.

Kapitel 16
     
     
    Prag, Tschechische Republik
     
    Marion sagte Val, dass sie in der Nähe bleiben sollte, als sie eintraten. Der Raum war voll mit Sitzreihen und überfüllt. Mindestens hundert Vampire füllten die Halle. Sie sah sich langsam um unter den männlichen und weiblichen Vampiren, die plauderten und lachten, als sei dies eine Modenschau und nicht ein Kampf um Leben und Tod.
    Die

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