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Liebe Ist Finsternis

Liebe Ist Finsternis

Titel: Liebe Ist Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroilne Hanson
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Anschuldigung: Wo warst du, dass du mich nicht hierher bringen konntest, bevor er starb?
    Er senkte den Kopf, sagte jedoch nichts.
    „Wusstest du, dass mein Vater letzte Nacht da war?“
    „Wozu dient dies? Du versuchst, mich für Taten zur Verantwortung zu ziehen, die ich weder beherrschen noch vorhersehen konnte.“
    Er wusste es. Sie war sich sicher. „Das ist nicht wahr. Ich denke, du hättest etwas tun können. Die ganze Zeit hast du mich um mein Vertrauen gebeten, so getan, als seist du allmächtig und würdest in der Lage sein, mich und meine Familie zu beschützen, aber das war eine Lüge.“
    Er streckte seine Hand nach ihr aus und nahm ihr Kinn in die Hand. „Hast du die Wahrheit von mir erwartet?“
    Val fühlte sich dämlich, aber sie nickte, Tränen in den Augen. „Das habe ich.“ Warum? Weil er sie gerettet hatte? Weil er schön war und sie ihn wollte?
    Sie sah von seinen kalten blauen Augen weg und versuchte stattdessen, auf seinen Mund zu sehen, seine vollen Lippen und die gleichmäßigen Zähne. Sie hatte nie auch nur die Spur eines Fangzahnes gesehen. Er musste sie haben.
    „Valerie, es war nicht töricht, mir zu glauben.“ Sie riss ihr Gesicht aus seinem Griff, und er ließ sie schnell los, die leichte Berührung gelöst.
    War es nicht? Sie dachte an all die Dinge, die er ihr nicht sagte. Welches Interesse hatte er an ihr? Jeder Jäger, jede Person, hätte getan, was er forderte, wenn er deren Familie bedroht hätte, warum also sie? Sie war zu leichtgläubig oder zu furchtsam gewesen, um nach Antworten zu drängen, aber das war jetzt vorbei.
    „Warum trinkst du mein Blut nicht?“ Nun war die Frage, die sie am meisten beschäftigte, ausgesprochen, bevor sie Zeit hatte, darüber nachzudenken etwas anderes zu fragen.
    Er lächelte sie an, ein aufrichtiges Lächeln, in dem etwas Männliches oder Chauvinistisches lag. „Ich hätte vermieden, dir mein Blut zu geben, wenn ich gekonnt hätte. In Blut liegt Macht. Dadurch, dass du mein Blut getrunken hast, bist du an mich gebunden. Nur leicht. Es würde stärker werden, wenn es häufig wiederholt würde. Und“, er machte eine Pause, „du kennst vielleicht auch meine Gefühle. Sie mögen dir deutlich sein, oder du bemerkst vielleicht, dass du rätst und damit richtig liegst. Ich weiß nicht, wie stark die Verbindung ist.“
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Sie beobachtete ihn dabei.
    Nervös .
    „Was meine Zurückhaltung dein Blut zu nehmen betrifft, dein Blut hätte unsagbare Konsequenzen. Es würde mich in die Knie zwingen, und so verlockend das auch ist, meine Antwort ist nein.“ Er sagte das ruhig, fast scherzhaft, aber da war eine Härte am Schluss seiner Worte, die ihre Aufmerksamkeit erregte.
    Er wendete das Gesicht von ihr ab. Das gefiel ihr nicht, sie streckte ihre Hand zu seinem Kiefer aus, die Finger seine Haut hinab gleitend. Granit . Er schloss die Augen und zuckte fast vor ihrer Berührung zurück, sie fühlte, wie seine Kiefer sich unter ihren Fingern aufeinander pressten, und dann war seine Haut warm, und sie konnte Bartstoppeln unter ihren Fingern spüren.
    Sie bewegte ihre Hand zu seinem Haar. Er brauchte kein dichtes, goldenes, glänzendes Haar.
    Etwas Finsteres rührte sich in ihrem Inneren, und sie wollte daran zerren, das Gewicht seines Haares dazu benützen, seinen Kopf nach hinten zu ziehen, ihn dazu bringen, sie anzusehen; anstelle ihrer ständigen Faszination.
    „Es tut weh, für mich Mensch zu spielen, nicht wahr?“
    Er wendete sich ihr wieder zu, und ihre Blicke trafen sich. „Weißt du es oder rätst du es?“ Seine Stimme war tief.
    Sie dachte über die Frage nach. „Ich weiß es.“
    Seine Hände hoben sich, ruhten auf ihrer Taille, sie zwischen seinen Beinen haltend.
    Diese kleine Berührung ließ ihr den Atem stocken. Vielleicht weil sie besitzergreifend war, oder vielleicht war es der Ausdruck in seinen Augen dabei — heiß und dominant.
    Ungezügelt . Das war es. Der Ausdruck in seinen Augen, die Anspannung in seinem Körper, er war heute Abend anders, weil er sich nicht unter Kontrolle hatte. Nicht wie zuvor, wo er nur so nahe war, wie er wollte. In diesem Moment war er hier und gegenwärtig. In diesem Moment würde er ihr geben, was immer sie wollte.
    Sie beschloss, ihn noch einmal zu fragen: „Hast du gewusst, dass die Jäger letzte Nacht auftauchen würden?“
    „Nein, das habe ich nicht.“
    Ihre Hand ballte sich in seinem Haar leicht zur Faust, zerrte seinen Kopf nach hinten, so dass er zu

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