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Liebe Ist Finsternis

Liebe Ist Finsternis

Titel: Liebe Ist Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroilne Hanson
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ihr aufsah. Er könnte sie in einem Augenblick töten, doch für sie tat er so, als sei er fügsam. Ihr gefiel die Art, wie er die Augen schloss und wie sein Kopf zurückging, die gerunzelte Stirn und die Art, wie seine Finger sich fester um ihre Hüften schlossen.
    Was wollte er erreichen? Was brauchte er wirklich von ihr, das er nicht auch von jemand anderem bekommen konnte?
    „ Willst du mein Blut trinken?“ Fast die gleiche Frage, aber wiederum auch nicht.
    Sie fühlte etwas von ihm, seine Begierde und zugleich seine Beherrschung, als ob er seine erste Reaktion zurückhielte. Aber sein Gesichtsausdruck, höfliches Interesse, wandelte sich nicht. Seine Stimme, als er antwortete, war eine tiefe Liebkosung, die ihren Körper entlang strich, als wären es stattdessen seine Hände und Lippen. „Mehr als alles, was ich jemals wollte.“
    Wahrheit .
    Ihr wurde schwindelig vor Angst und so starkem Genuss, dass sie es sich nicht eingestehen wollte. Ihre Nippel wurden hart, und sie wollte ihn in sich. Sofort. Jetzt. Hart. Schnell.
    Ein Rausch des Verlangens pulsierte durch sie, und er schloss seine Augen, einen Atemzug nehmend, der seine Nasenflügel sich aufblähen ließ, während seine Hände ihre Hüften fest umschlangen.
    Seine Augen waren saphirblau, als er sie öffnete, sein Lächeln reuevoll und menschlich. Er löste seinen Griff um ihre Hüften etwas und sagte schwer: „Ich werde dein Blut nicht trinken. So sehr ich es auch will, ich werde es nicht.“ Er sagte die Worte nicht wie ein Mensch, der sich fürchtete, oder zumindest nicht so, als ob er ein schuldhaftes Geheimnis gestände.
    Als läse er ihre Gedanken, sagte er: „Es ist keine Schande, dein Blut nicht trinken zu wollen. Wenn überhaupt, dann ist es eine Schande, es zu wollen, denn dein Blut ist eine Schwäche, ein Spiegel von Emotionen und Gefühlen, für deren Entledigung Vampire Jahrhunderte gebraucht haben.“
    „Warum? Was ist mit meinem Blut?“ Er sah kurz nieder. Dachte er nach oder verbarg er seinen Gesichtsausdruck?
    Mit einem Seufzen und einem Geräusch, so leise, dass sie es sich lediglich vorgestellt haben könnte, beugte er sich nach vorne, seinen Kopf an ihren Bauch lehnend, als ob er sich sammle. Dann richtete er sich auf, lehnte sich zurück in den Stuhl und hörte auf, sie zu berühren. Die gelassene Maske wieder aufgesetzt.
    „Du bist eine Empathin. Dein Blut stellt die Gefühle und Emotionen eines Vampirs wieder her, kann einen Werwolf besänftigen. Deine Art waren Delegierte zwischen den Vampiren, den Gestaltwandlern und den Fey.“
    Empathin . Diese Enthüllung schnitt durch den Nebel aus Begierde und Wut, der sie umhüllte. Endlich, eine Antwort. Was er von ihr wollte und warum. Seine Faszination für sie. Erklärte das ihre Faszination für ihn auch?
    „Sind Empathen menschlich?“ Sie hatte Angst vor der Antwort.
    „Ja. Pragmatisch betrachtet, ist ein Empath menschlich.“
    „Warum pragmatisch, was bedeutet das?“
    „Die Anderen sind verschwunden. Du hättest niemanden, bei dem du deine Kräfte verwenden könntest, angenommen du hättest Kräfte. Du bist keine vollständige Empathin, deine Fähigkeiten wären wahrscheinlich begrenzt. Es ist gefährlich, eine Empathin zu sein, selbst teilweise Empathin. Vampire sind alles, was geblieben ist, die einzige Spezies, die du beeinflussen könntest, und sie würden es dir nicht danken.“
    „Abgesehen von dir?“
    Seine Stimme war übertrieben neutral, als er sagte: „Abgesehen von mir.“
    „Warum?“ Sie berührte sein Gesicht und sein Haar, streichelte seinen Nacken, konnte nicht aufhören ihn zu berühren, als sie ihm dabei zuhörte, wie er leise zu ihr sprach. Er hielt Augenkontakt mit ihr, als würde er nicht wegsehen, solange sie es nicht tat, eine Art Verbindung schaffend, vielleicht damit sie wusste, dass er die Wahrheit sagte.
    „Weil ich nur sehr wenige Dinge fühle. Dass ich mich zu dir hingezogen fühle und deine Reaktion auf mich... ich existiere schon seit einer sehr langen Zeit. Marion hatte Recht, als sie sagte, dass meine Existenz eine Art Fluch geworden ist. Ich stehe draußen und schaue nach drinnen und da, gleich hinter der Schwelle, bist du. Ich würde vieles geben, um diesen Zwischenraum zu überqueren.“
    „Was ist mit den Empathen geschehen?“
    Er hielt inne, und sie versuchte zu fühlen, was er fühlte, strengte sich an, als ob sie versuchte Musik zu hören, die weit entfernt spielte.
    Er entzieht sich mir .
    „Ich tat nichts, um deine Art zu

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