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Liebe Ist Furcht

Liebe Ist Furcht

Titel: Liebe Ist Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Hanson
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fürchterlich im Bett. Das bedeutet nicht, dass es wahr ist.“
    „Nur weil eine Sache eine Lüge ist, bedeutet das noch nicht, dass die andere es auch ist“, sagte er, die Stichelei ignorierend. Warum bot sie ihm Marion an?
    „Du hast Recht — du kannst fürchterlich im Bett sein. Das liegt ganz bei dir.“
    „Hast du geweint?“, fragte er, und dieses Mal trat er einen Schritt näher.
    „Wen kümmert’s?“
    „Ich kann nicht glauben, dass du mir Marion geben würdest. Ich tu’s nicht. Aber ich weiß, dass Lucas mich mühelos töten könnte. Ich bin kein Idiot. Gib mir fünf Minuten, um meine Sachen zu holen!“
    „Warte!“ Sie rollte mit den Augen und sagte dann: „Ich möchte diese Unterhaltung nicht weiterführen — dieser Von-Herz-zu-Herz-Mist macht mich wirklich fertig. Also, lass mich dir die Idiotenversion erklären — ich Vampirin, du lecker. Unsere Ziele sind für einen kleinen Zeitraum die gleichen. Das ist alles.“
    „Dann hast du geweint“, sagte er langsam und versuchte sich einen Reim darauf zu machen. Belog sie ihn und würde sie Marion retten, sobald sie konnte? Hatte sie Marions Foto verbrannt und gefeiert, weil sie wusste, dass er vorbeikommen würde? Wo war die Lüge? Liebte sie Marion oder nicht?
    „Wen verdammt nochmal kümmert’s? Ja, ich habe geweint. Das heißt nicht, dass du meine Motivationen kennst. Ich musste mir Lucas vom Hals schaffen, und er musste denken, ich hätte ein Interesse daran, sie heraus zu bekommen. Oder mir ist Marion wirklich wichtig, und mein Plan ist schiefgegangen. Im letzteren Fall würde ich Marion bei erster Gelegenheit aus dem Knast befreien. Mein Weinen sagt dir gar nichts “, schnauzte sie ihn an, riss ihm die Bierflasche aus der Hand und trank daraus, bevor sie zur Couch ging und sich setzte, ihm den Rücken kehrte.
    „Ich gehe in fünf Minuten. Lucas wird angepisst sein, wenn ich zu spät bin.“

 
     
    Kapitel 17
     
     
    Roanoke war nicht das, was Val erwartet hatte. Sie hatte im Internet nachgesehen, wusste, dass das Land dem Staat gehörte, dass Leute kamen, um sich den Ort anzusehen, an dem eine der ersten englischen Kolonien gegründet worden war. Und natürlich war der interessanteste Teil das dauerhafte Rätsel, was den Kolonisten vor all diesen Jahrhunderten zugestoßen war. Aber es zu sehen war anders.
    Es fühlte sich irgendwie traurig an. Sie konnte glauben, dass hier eine Tragödie passiert war. Val stand am Ufer und sah hinaus auf das Meer, versuchte sich vorzustellen, wo die Kolonie einst gewesen sein könnte, wie tief unter Wasser sie sein könnte — angenommen nach vierhundert Jahren wäre noch irgendetwas geblieben.
    Die Sonne ging unter, der späte Nachmittag verblasste zur Nacht. Val war kalt, ein Frösteln überkam sie plötzlich. Sie zitterte, und Lucas legte einen Arm um ihre Taille, bewegte sich näher an sie heran, so dass sein Körper den Wind abhielt.
    Er legte sein Kinn auf ihren Kopf, hielt seine Hände vor ihr verschränkt, und sie kuschelte sich in seinen Pullover, genoss es, wie warm er war; die Stabilität seines Körpers. Der Moment war einfach so... normal.
    Ihm so nah zu sein und zu wissen, wie sie die letzte Nacht verbracht hatten, machte sie an. Ließ sie hier weg und zurück ins Bett gehen wollen.
    Er hob ihr Kinn an und sah zu ihr hinunter, ein kleines Lächeln auf den Lippen. „Dies wird nicht lange dauern, und dann können wir gehen.“
    Ihr Herz flatterte, als er sich herunterbeugte, um sie zu küssen. Er küsste sie langsam, das leichteste Gleiten seiner Zunge über ihre Lippen. Sein Griff wurde fester, als ob sie festzuhalten ihn davon abhalten würde, mehr zu tun. Und dann hörte er auf, hob seinen Kopf und sah wieder auf das Wasser hinaus. Zögernd folgte sie seinem Blick.
    „Das Ufer ist seit 1850 dreihundert Meter erodiert“, sagte Lucas. „Die Siedler haben ihre Festung dreihundert Jahre davor gebaut. Die ursprüngliche Siedlung ist lange verschwunden“, eine Pause. „Ihre Sachen sind wahrscheinlich immer noch auf dem Meeresgrund.“
    „Welche Sachen?“, fragte Val.
    Lucas ließ sie los, trat einen Schritt von ihr weg, blickte wütend auf etwas hinter ihr. „Warum ist er hier?“ Seine Stimme war wie das Knallen einer langen Lederpeitsche, und Val sah hinter sich, versuchte herauszufinden, mit wem Lucas sprach.
    Rachel kam auf sie zu, und Jack lief neben ihr. Jack sah mordlüstern aus. Val sah Lucas an. Er sah ebenfalls mordlüstern aus.
    Oh Scheiße !
    „Du hast mir nicht

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