Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe Ist Furcht

Liebe Ist Furcht

Titel: Liebe Ist Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Hanson
Vom Netzwerk:
heller sei und der hinter uns dunkler. Es ist fast so, als ob er weiter —“
    „Ergreife ihn und renne!“, befahl Lucas barsch, bevor er Val in seine Arme hob, sie im Feuerwehrmann-Stil hielt und unmenschlich schnell losrannte, so dass die Bäume verschwammen. Hinter sich sah sie, dass Rachel Jacks Arm genommen hatte, und Jackmit sich zog, indem sie ihm weitere Geschwindigkeit verlieh.
    Lucas strengte sich stärker an, duckte sich und schlug Haken wie ein Tier, das durch sein Territorium jagte. Und dann sah der ganze Wald gleich aus, einförmig, und sie fragte sich, ob das alles nur eine optische Täuschung gewesen war.
    Er hielt an und setzte sie ab, bevor er verärgert in einem engen Kreis lief. „Lass uns zurückgehen! Sie werden gleich den Weg hinunter sein, schätze ich.“ Er lief los, und sie folgte ihm, wobei sie noch einmal hinter sich schaute. Alles sah jetzt gleich aus.
    Der Tag war wieder sonnig, doch dann wurde ihr der Unterschied bewusst. Ihre Füße machten kein Geräusch auf dem Boden, und die Vögel waren still. Sie waren in demselben Wald, aber er fühlte sich leer an.
    Tot .
    Jack und Rachel tauchten plötzlich vor ihnen auf, in einem Moment in der Ferne, im nächsten sichtbar, wie bei einem Kameraobjektiv, das mit einem schnellen Drehen von verschwommen zu scharf wechselt. Jack hielt an, die Hände in die Hüften gestemmt, schwer atmend.
    „Was zum Teufel?“, keuchte er.
    Val warf Jack einen wütenden Blick zu. „Wirklich? Du kannst noch nicht mal einen ganzen Satz herausbringen?“
    „Du weißt was ich meine. Schön. Was zum Teufel ist los?“
    Rachel starrte Lucas an und schüttelte leicht den Kopf mit einem Ausdruck von Furcht auf ihrem Gesicht. Sie hatte Rachel schon einmal zuvor verängstigt gesehen. Als Lucas entscheiden musste, ob er sie töten würde oder nicht, nachdem sie und ihre super-mordlustige Freundin versucht hatten ihn zu töten. Jetzt war sie wieder verängstigt? Das hier ist also schlimm .
    „Willkommen in der Welt der Fey“, sagte Lucas leise.
    „Sprich weiter!“, forderte Jack ihn auf, als ob er versuchte nicht auszurasten.
    „Jemand hat uns hierher gebracht. Vorsichtig, noch dazu. Sie haben uns geschickt aus unserer Zeit verschoben, so dass wir es nicht bemerkt haben.“
    Rachel beugte sich hinunter, berührte die Erde und nahm etwas davon zwischen ihre Finger. „Das ist ganz schön verflucht beeindruckend. Ich hätte etwas fühlen sollen. Und wenn schon nicht ich, dann hätte ich wenigstens gedacht, du würdest …“, sagte Rachel gelassen. Doch ihre Schulterhaltung und die Art, wie ihre Aufmerksamkeit auf die kleine Aufgabe, die vor ihr lag, konzentriert war, ließ Valerie glauben, dass Rachel alles andere als entspannt war.
    „Tatsächlich sind Vampire gegen Fey-Täuschung nicht immun. Für gewöhnlich sind wir dafür empfänglich. Das war ein Teil des Grundes dafür, dass wir sie überhaupt gejagt haben. Es gibt keinen Grund, einen Feind zu tolerieren“, presste Lucas hervor.
    „Sprichst du von mir?“, fragte Jack.
    „Bilde dir nichts ein!“ Die Worte waren tonlos.
    Valerie trat zwischen sie. Sollte es nicht scharf sein, wenn sich zwei Kerle um sie stritten? Es war nicht scharf. Sie fühlte sich schuldig, klamm und gelähmt. „Das hier ist Mist. Es gibt gerade Wichtigeres als eure belanglosen Beleidigungen!“ Val war zufrieden mit ihrer Wortwahl. Sie wollte einen Kommentar darüber abgeben, dass die beiden einen Pinkelwettstreit veranstalteten oder ihre Penisgrößen verglichen, aber sie schaffte es, etwas Taktgefühl zu bewahren.
    Nach einem Augenblick nickte Jack und sagte dann: „Also, wer ist es und was wollen sie?“
    „Ich weiß deinen Pragmatismus zu schätzen, Jack“, erwiderte Lucas, wobei sein Tonfall darauf hindeutete, dass er Überhauptnichts an Jack mochte.
    „Einen Scheiß musst du an mir zu schätzen wissen.“
    „Wir werden unverzüglich Unterschlupf benötigen“, meinte Lucas, während er den dichten Wald überall um sie herum absuchte. Für Val sah alles gleich aus. Bäume. Noch mehr Bäume. Viel mehr Bäume. Und zweifellos eine riesige Menge Käfer, die an ihr rumknabbern würden.
    „Du willst Unterschlupf finden? Wir müssen hier rauskommen, nicht die Zelte aufschlagen“, entgegnete Jack.
    Rachel wendete sich Jack zu, ließ die Erde langsam aus ihren Händen rieseln und rieb sie dabei aneinander. „Ich fühle Magie, weil ich eine Hexe bin. Ich hätte die Verschiebung fühlen sollen, als wir unsere Realität verlassen

Weitere Kostenlose Bücher