Liebe Ist Furcht
kam: schmerzlich peinlich und unerklärbar. Dir wird das Herz so was von gebrochen, wenn du so weiter machst .
Jack starrte sie missbilligend an. Und Jack wird mir vielleicht eine Ohrfeige verpassen. Bestfall-Szenario .
Das Feuer knisterte und war einem Lodern nahe. Hitze verteilte sich im Raum, ihre Muskeln tauten auf. Val setzte sich in einen der Stühle und beobachtete, wie Lucas das Feuerholz zu einem ordentlichen Haufen für später aufstapelte.
„Du richtest dich hier wirklich häuslich ein“, sagte Jack ausdruckslos.
„Vorsicht ist angebracht.“
„Ich habe Durst“, sagte Val. Im Zweifelsfalle lass Lucas und Jack in keiner Weise interagieren .
Jack lief zu dem Kessel hinüber und spähte hinein. „Ich weiß nicht, wie sauber er ist, aber da es hier nichts zu geben scheint, was nach dem Spinnrad erfunden wurde, schätze ich, er wird genügen müssen.“
Lucas hob seine Hand zu seinem Kopf und presste sie sich auf die Augen, als dächte er stark nach oder versuchte geduldig zu sein. Er stand auf und starrte Rachel fest an.
Val war verwirrt. Wo lag das Problem?
Rachel zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht.“
„Ich hasse es, wenn ihr beide diese großen Unterhaltungen mit Blicken führt und mich im Dunkeln tappen lasst“, sagte Val.
„Könnte Feuer die Magie verbrennen?“, fragte Rachel zögernd, als hätte Val kein Wort gesagt.
„Das Risiko ist zu groß. Und da der Zauber sich auch auf Essen erstreckt, gekocht oder roh, würde ich annehmen: nein.“
Val befürchtete, sie verstand. „Wollt ihr zwei guten Gesprächspartner etwa sagen, dass wir nichts essen oder trinken können, weil wir dann hier feststecken würden?“
Während Jack sich näher auf Val zu bewegte, verschränkte er die Arme wie im Alarmzustand, bereit sie zu beschützen. Viel Glück dabei .
Lucas nickte.
„Ich kapier gar nichts“, sagte Jack unglücklich, weil er für gewöhnlich der Typ war, der alle Antworten parat hatte. Jetzt war er nicht in seinem Element. Er war von Rachel, die seine körperlichen Kräfte in Frage stellte, zurechtgewiesen worden, und jetzt kam er nicht ganz mit, was ihre Situation betraf. Und er war Lucas auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
„Es ist Tradition, dass die Fey Leute in ihr Land bringen. Sie können eigenständig zurückkehren, solange sie einen Ausgang finden und nichts Verzaubertes essen oder trinken. Wenn sie es tun, sind sie gebunden. Wasser ist tabu. Jegliche Nahrung vom Land, von der Jagd, alles!“, erklärte Rachel.
Val verschränkte die Arme. „Und wie haben Menschen es zuvor geschafft, von hier wegzukommen, wenn sie nichts gegessen oder getrunken haben?“
„Wir müssen ein Portal finden“, erklärte Lucas.
„Ich stecke schon hier fest und bin gebunden, stimmt’s? Das war es, worum es bei den Träumen ging. Wie kommt es also, dass ich nichts trinken kann?“, fragte Val, sich bewusst, dass da die kleinste Wagenladung Jammern in ihrer Stimme war.
Lucas sagte: „Nein, deine Bindung beruht auf Blut, und du bist nur der Gnade eines Feys ausgeliefert. Iss oder trink etwas, das ein Anderer geschaffen hat, und du wirst an sie auch gebunden sein. Aber wenn du trinkst, wirst du sicher ihrer Gnade ausgeliefert sein. Rachel, kannst du dein Bewusstsein aussenden und ein Portal lokalisieren?“ Sie sah zu Boden und wieder auf, ihr Ausdruck etwas gequält. „Ich denke nicht, dass das gehen wird. Ich muss in der Lage sein, die Energie des Portals zu spüren. Mein Bewusstsein auszusenden — es ist wie ein Schatten. Ich kann nichts berühren oder fühlen. Ich werde es versuchen, versteh mich nicht falsch, aber ich glaube wirklich nicht, dass es funktionieren wird. Und es schwächt mich. Selbst mit deinem Blut. Es ist die Hexenkraft, die abgezapft wird.“
„Welchen Umkreis kannst du absuchen?“, fragte Lucas.
Sie zögerte. „Fünf, vielleicht sechs Kilometer.“
Lucas schüttelte den Kopf und setzte sich auf den Boden, die Beine ausgestreckt und an den Knöcheln übereinandergeschlagen. Dadurch dass sie ihn auf dem Boden sitzend beobachtete, konnte Valerie ihn etwas länger ansehen. Jedes Mal, wenn er etwas Menschliches oder Normales machte, war sie von ihm fasziniert. Woran lag das? Daran, dass sie wollte, dass er normal war? Oder daran, dass er so schön war, dass wenn er etwas Normales machte, es diese Schönheit verstärkte, sie als Kontrast hervorhob. Wie wenn man einem Schwarzweißfernseher Farbe verleiht.
„Ich bezweifle, dass das helfen würde“, sagte
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