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Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)

Titel: Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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der aus der Sonne herausgelaufen kam. Das, so glaube ich, bedeutet, dass er aus dem Reich der Fey zur Erde kam. Er war sehr mächtig und wurde als Gottheit und König verehrt.“
    „Warte mal! Wo und wann war das?“
    „Ägypten. Vor wahrscheinlich sechs- oder siebentausend Jahren.“
    „Das ist alles, worauf du es eingrenzen kannst?“, fragte sie aus unerfindlichem Grund gereizt.
    Er blinzelte langsam. „Ich kann nicht verstehen, warum das eine Rolle spielt. Cerdewellyn existiert. Das ist eine Tatsache. Der Punkt ist, dass es eine sehr lange Zeit her ist. Der Punkt ist der Sard, den Cerdewellyn zurückhaben will, und warum er ihn zurückhaben will. Nicht ob sein Vater Horus oder Narmer war oder nicht.“
    Er wartete darauf, dass sie widersprach. Sie zuckte die Achseln. Er seufzte und fuhr fort: „Der Prinz, der aus der Sonne herausgelaufen kam, war Cerdewellyns Vater. Er verliebte sich, war jedoch unsterblich. Seine Geliebte war es nicht.“
    Oh oh. „Sie ist also älter geworden, und er blieb jung?“
    Lucas schenkte ihr einen eigenartigen Blick. „Es ist ein häufiges Problem, wenn Sterbliche und Unsterbliche sich mischen“, sagte er im Plauderton. „Aber nein, sie wurde schwanger. Und das Kind tötete sie. Sie war dabei zu sterben, während ihr Mutterleib immer noch von dem Kind ausgedehnt war; der König rief alle Zauberer und weisen Männer an ihr Bett. Sie sagten ihm, dass sie nichts tun könnten. Die Hebammen klärten ihn über Leben und Tod auf, und was auch immer sie ihm sagten überzeugte ihn davon, dass er versuchen musste, sie so zu machen wie er war. Er blutete sich selbst aus und fütterte sie wieder und wieder mit seinem Blut. Aus irgendeinem Grund funktionierte es nicht, und sie starb. Vielleicht hatte er zu lange gewartet. Und dann verschwand ihr Körper.“
    „Er hat sie also geliebt, aber er konnte sie nicht retten. Das ist irgendwie traurig. Woher weißt du, dass sie nicht einfach aufgestanden und davon gegangen ist?“
    „Wenn du damit aufhörst mich zu unterbrechen, werde ich es dir sagen“, sagte er schnippisch.
    „Immer mit der Ruhe“, antwortete sie, und unter anderen Umständen wäre es vielleicht amüsant gewesen, ihn gereizt zu sehen.
    „Ich bin nicht gereizt; es ist nur so, dass es später und später wird und ich noch so viel auf meiner Agenda habe.“
    Sie kniff die Augen zusammen. Ja, ein weiterer Witz. „Der Geschichte zufolge wurde ihr Körper ohne das Wissen des Königs aufgeteilt. Einige aßen ihr Fleisch, andere tranken ihr Blut, und wieder eine andere Gruppe nahm ihre Knochen und machte Glücksbringer daraus. Denn ihr König war sehr gefürchtet und sehr beliebt. Als er herausfand, was mit seiner Liebsten geschehen war, verfluchte er die, die das getan hatten.“
    „Das muss seiner Beliebtheit einen ganz schönen Dämpfer verpasst haben.“
    Er ignorierte sie. „Diejenigen, die ihr Fleisch gegessen hatten, wurden von dem Verlangen verzehrt, für alle Ewigkeit Fleisch zu essen, und wurden zu Wölfen. Diejenigen, die ihr Blut getrunken hatten, wurden zu Vampiren. Und diejenigen, die ihre Knochen genommen hatten, wurden Hexen, ihre Magie allerdings so verdreht, dass, wenn sie ihre neuen Kräfte gebrauchten, sie einen hohen Preis dafür zahlen mussten.“
    Sein Blick begegnete ihrem, und er war so leer, seine Augen so trüb, dass sie plötzlich Angst um ihn hatte. Angst um ihn, obwohl er übermenschlich war. Als ob die größte Gefahr, die ihm drohte, innerlich und nicht äußerlich war. „Was dem König nicht bewusst war, war, dass das Blut, welches er gegeben hatte, immer noch mit ihm verbunden war. Als der Fluch sich ausbreitete und immer mehr Kreaturen geschaffen wurden, wurde er schwächer und schwächer. Alle, die er verflucht hatte, entzogen ihm Kraft, nahmen von ihm, um sich selbst zu versorgen. Er befürchtete, dass er umkommen würde und dass er vergessen werden und ungerächt bleiben würde. Er sandte seine Anhänger aus, um alle, die verflucht waren, zu töten, und er erschuf den Sard — ein Behältnis, in das all die Macht wieder hineingegeben werden sollte, bis er einen Weg finden konnte, um sie wieder in sich selbst aufzunehmen. Aber er wollte diejenigen, die ihn bestohlen hatten, immer noch bestrafen, und so schuf er eine weitere Gruppe von verfluchten Wesen... diejenigen, die bewirken konnten, dass die Verfluchten Reue für das, was sie getan hatten, empfanden. Sie sollten alle Anderen daran erinnern, welchen Schmerz der König ertragen hatte.

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