Liebe ist Sterblich (Valerie Dearborn) (German Edition)
aufblitzenden Klinge zurück. Er ächzte vor Schmerz. „Das wird dir mehr weh tun als mir“, sagte er, und seine Hand bedeckte ihre, schloss sich so schnell um den Griff des Messers, dass sie es nur verschwommen gesehen hatte. Verdammte übernatürliche Freaks mit ihrer Schnelligkeit! Er quetschte ihre Hand stark, sodass sich ihre Knochen mit einem fürchterlichen Schmerz verschoben, während er sie aneinanderrieb.
„Ich werde dir die Hand brechen, wenn du nicht loslässt“, warnte er.
Sie schrie und warf den Kopf nach vorne, versuchte, ihn damit zu rammen, doch er bewegte sich ruckartig zurück und besaß die Frechheit, über sie zu kichern. Trotz des Schmerzes hielt sie fest, nicht willens loszulassen. Sie musste sich losreißen, ihn erstechen und dann gehen.
Cerdewellyn zerrte sie vorwärts und nach rechts, benutzte sein Gewicht und seine übernatürliche Stärke, um ihren Körper zu zwingen, sich zu bewegen, und knallte ihren Arm gegen den Tisch. Ihre Hand wurde taub, die Finger öffneten sich, das Messer fiel auf den Boden, und plötzlich konnte sie nicht mehr atmen, als ob die Luft flüssig und zu schwer wäre, um sie in ihre Lungen zu ziehen.
Ihre Brust brannte, und die Blutgefäße in ihrem Kopf, in ihrem Herzen und dann in ihrem ganzen Körper schienen zu pochen. Bevor sie schreien oder auch nur hinfallen konnte, verschwand der Druck, strömte aus ihr heraus und nahm all ihre von Lucas geborgte Stärke mit sich. Es war als würde ein grundlegender Teil ihrer Seele sich auflösen.
Es war ein eigenartiges und unangenehmes Gefühl, als ihre Stärke und Vitalität sie verließ. Es tat nicht per se weh. Es fühlte sich nur so an, als würde sie erschöpft werden. Es war schwer, aufrecht zu stehen, ihre Augen offen zu halten; Muskeln, die sie für selbstverständlich gehalten hatte, verweigerten ihre Arbeit. Würde sie sterben? Würde ihr Herz auch aufhören zu pumpen?
Valerie fiel nach vorne, und Cerdewellyn fing sie auf. Als er sie in seine Arme hochzog, sah sie, wie eine Vase mit Blumen hinter ihr sich veränderte. Es war ein Behältnis mit Blumenstöcken gewesen, braun und ausgetrocknet, doch jetzt blühten sie auf.
„Er hat Euch gefüttert; er hat Euch stark gemacht, und jetzt nehme ich es zurück. Kämpft nicht dagegen an, versucht nicht, mich noch einmal anzugreifen, oder ich werde Euch wie einen Hund anketten, und es wird keine Vortäuschung von Höflichkeit mehr geben. Versteht Ihr? Geht jetzt schlafen!“, sagte er mit finsterer und hypnotischer Stimme.
Und das tat sie.
Kapitel 9
Valerie stöhnte und bewegte sich auf dem Boden herum, kam langsam zu sich.
Ihr Kopf brachte sie um, und sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen, während sich ihr Körper in Embryonalstellung zusammenkrümmte. Ohne ihre Augen zu öffnen wusste sie, dass sie wieder in dem Verließ war. Es war kalt und roch schlecht, und wie um ihre Vermutung zu bestätigen, sprach Lucas zu ihr:
„Du bist schwach. Was hat Cerdewellyn dir angetan?“, fragte er.
„Er hat mich ausgelutscht wie ein Mädchen einer Studentenverbindung einen Jelly-Shot“, sagte sie, während sie die Augen öffnete und ihn einige Meter entfernt erblickte. Ihr Blick begegnete seinem, und sie fühlte dieselbe elektrische Spannung zwischen ihnen. Eine Strömung aus Wissen und Verlangen, die sie außer mit ihm noch nie gefühlt hatte.
Er zog die Augenbrauen hoch. „Einen Augenblick lang war ich mir nicht sicher, wo diese Metapher hinführt.“
Sie war sich nicht sicher, wovon zum Teufel er redete. Obwohl es nur etwas mit der Tatsache zu tun haben konnte, dass sie ausgelaugt und weggeschmissen wurde und jetzt den schlimmsten Kater aller Zeiten hatte. Was hatte sie gesagt? Oh, dass sie ausgelutscht worden war. Weil Mädchen einer Studentenverbindung auch andere Dinge lutschen. Sie lachte schwach und fühlte, wie sie errötete. „Ich wünschte, du wärst nicht lustig.“
„Das bin ich nicht“, sagte er ernst. „Du bist in einer verzweifelten Lage. Wenn du denkst, ich sei unterhaltsam, dann sind wir wahrlich nur einen Schritt vom sicheren Tod entfernt.“
„Großartig.“ Sie rieb sich die Stirn und setzte sich langsam auf, wimmerte vor Schmerz, der durch ihren Körper floss.
„Kannst du stehen?“
„Nur für eine Minute“, antwortete sie.
„Dann lass mich dir die Geschichte vom Sard erzählen. Zumindest das, was ich davon weiß. Es ist ein Juwel. Der, den Cer begehrt. Die Legende besagt, dass es vor langer Zeit einen Prinzen gegeben hat,
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