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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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kleinen Spaziergang zur Mühle verbinden, hatte ich gedacht. «
    »Sam, laß das! Ich muß diese Kontobücher aufarbeiten«, sagte Jess. »Ist es denn etwas Wichtiges? «
    »Sie kommt gleich zu dir hinaus«, sagte Eleanor, schob Alex wieder durch die Tür ins Freie und nahm ihm dabei das feuchte Tuch ab. »Jessica«, befahl sie dann streng, »nimm meinen Mantel und geh mit ihm! «
    »Erst warten dort draußen so große Gefahren auf mich, daß ich das Haus nicht verlassen darf; aber kaum erscheint ein Montgomery auf der Schwelle, soll das alles nicht mehr wahr sein? Wer wird mich denn vor den Hummeln beschützen, die sich auf sein Gewand stürzen? «
    »Jessica... «, sagte Eleanor im warnenden Ton. »Geh! Er ist schon seit einer Woche als Brautwerber unterwegs. «
    Jess machte große, runde Augen. »Und du meinst, jetzt bin ich an der Reihe? Oh, du meine Güte! Nathaniel, hole mir einen Eimer voll Farbe für eine Kriegsbemalung. Master Alex ist auf Frauenjagd. «
    Eleanor stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihre Schwester wütend an.
    »Gut, ich gehe ja schon. Nate, wenn du mich rufen hörst, kommst du mich holen. «
    »Und was wird aus den Hummeln? « fragte Molly.
    Eleanor schob Jess, die ihre Matrosenkluft trug, ohne ihren Mantel zur Tür hinaus. »Sei nett zu ihm«, flüsterte sie ihr ins Ohr, ehe sie die Tür wieder zumachte.
    »Hallo, Alexander, hast du in dieser Woche gearbeitet? « fragte Jess und lächelte ihm zu, während sie sich seinem Schritt anpaßte. Sie wäre froh gewesen über dieses Wiedersehen mit ihm — über jede Ablenkung —, wenn sie nicht die Bilanzen des alten Clymer noch heute abend hätte abschließen wollen.
    »Wie ich hörte, hast du Mr. Clymer in dieser Woche bei dir empfangen«, sagte Alex, die Holztruhe gegen seinen enormen Bauch gepreßt.
    »Sogar öfter, als mir lieb war. Er behauptete, er habe sich an der rechten Hand verletzt und könnte deshalb seine Buchhaltung nicht erledigen. Viermal täglich kommt er unter irgendeinem Vorwand hierher. «
    »Hat er dich schon gefragt, ob du ihn heiraten willst? «
    »Ich schätze, alle zwölf Minuten. Als er mich das letzte Mal fragte, hat Sam ihm aufs Bein gepinkelt. Der alte Clymer zuckte nicht mit der Wimper, stand nur da und wartete auf meine Antwort. «
    »Und die lautete? «
    »>Nein, vielen Dank, Mr. Clymer, aber es war sehr gütig von Ihnen, mich zu fragen. « Dieselbe Antwort wie in den vorigen Jahren. «
    »Und warum heiratest du ihn nicht? Er ist reich und könnte dir, Eleanor und den Kindern ein schönes Heim bieten, hübsche Kleider — alles, was das Herz einer Frau begehrt. «
    »Aber nicht das Herz jeder Frau. Eleanor und ich haben uns geschworen, als unsere Eltern starben, daß wir nur heiraten würden, wenn wir das wünschten, und auf den richtigen Mann warten wollten. Wir werden uns nicht auf eine zweite Wahl einlassen. «
    »Und Clymer ist zweite Wahl? «
    Sie blieb stehen und sah ihn an. »Alex, was sollen diese Fragen? Und was hast du da in dieser Truhe? Eleanor erzählte mir vorhin, du seist eine Woche lang auf Brautschau gewesen. Hat es vielleicht nicht geklappt? «
    »Könnten wir uns irgendwo hinsetzen? Diese Schuhe kneifen mich in die Zehen«, sagte er wahrheitsgemäß. »Um ehrlich zu sein, bin ich zu dir gekommen, um mir einen Rat zu holen, Jess. Mein Vater wünscht, daß ich mich verheirate. « Er betrachtete sie gespannt, ob sich bei diesen Worten eine Regung auf ihrem Gesicht zeigte.
    »Und? « fragte Jess. Sie setzte sich neben ihm ins Gras und kaute auf einem Halm. »Hier gibt eine Menge ledige Frauen. Ist denn keine davon nach deinem Geschmack? « »Einige schon. Cynthia Coffin zum Beispiel ist ziemlich hübsch. « »Das stimmt, und sie bäckt wunderbares Brot. Sie würde deinem Vater gefallen. Hast ihr also schon einen Antrag gemacht? « Sie sah nicht, wie ein Schatten des Unwillens über sein Gesicht wanderte.
    »Ich habe noch keiner einen Antrag gemacht. Ich bin lediglich auf der Suche. Die Coffins würden es sehr begrüßen, wenn ich ihr Schwiegersohn würde. «
    »Mr. Coffin würde sich nur zu gern den Kai deines Vaters unter den Nagel reißen. Er denkt wahrscheinlich, daß du genauso inkompetent wie dick... « Sie biß sich auf die Zunge und sah ihn rasch von oben bis unten an. »Ein neuer Anzug? «
    Sein Gesicht schien um die stahlharten Augen herum Lachfältchen zu ziehen. »Er gefällt dir? «
    »Alex, warum willst du dich nicht mal... «
    »Und Ellen Makepeace hat mich zum Abendessen

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