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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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doch nur zu sagen, daß er sich trollen sollte. Sie mußte sich seine Tätscheleien nicht gefallen lassen. Wenn er sich wieder zeigte, würde sie stark sein und ihm entschlossen sagen, er solle sich entfernen. Ihr Gang war fast beschwingt, als sie die Haustür erreichte. Sarah trippelte über die Schwelle, Jessica wollte ihr folgen. Doch als Jessica die Hand auf die Klinke legte, faßte etwas — jemand — danach. Sie wußte sofort, wem diese zweite Hand gehörte.
    »Jessica, mach die Tür zu! Es zieht! « rief Eleanor.
    Jess wollte ihre Hand mit einem Ruck aus der seinigen befreien; doch er hielt sie fest und begann dann — o Himmel! — ihre Handfläche zu küssen und dann ihr Handgelenk.
    »Jessica! Was ist nur lös mit dir? « rief Eleanor in ziemlich aufgebrachtem Ton.
    Der Schwarze Rebell knabberte jetzt an ihren Fingerspitzen. »Ich dachte... ich wollte nur noch die Waschschüssel ausleeren. Kannst du sie mir bitte zureichen? «
    Eleanor hatte den Schoß voll zerissener Strümpfe, die sie stopfen wollte, und sah ihre Schwester groß an.
    Plötzlich sprang Nathaniel vom Herd herbei und brachte Jessica die Schüssel mit dem Waschwasser. Aber als er versuchte, den Kopf durch die Tür zu stecken, versperrte ihm Jess mit ihrem Körper die Sicht.
    Im nächsten Moment hatte der Schwarze Rebell sie von der Tür weggezogen, diese mit dem Fuß zugestoßen und sie gleichzeitig mit beiden Armen umfaßt. Die Waschschüssel kullerte über den Boden, als er sie an sich zog, um sie zu küssen. Es war, als sei er am Verhungern, als hinge sein Leben von diesem Kuß ab.
    Trotz ihrer guten Vorsätze erwiderte Jessica seinen Kuß mit gleicher Leidenschaft.
    »Nun geh«, sagte sie atemlos, als ihre Lippen sich endlich voneinander gelöst hatten.
    Er legte ihr den Finger auf den Mund, um sie zum Schweigen zu bringen, und deutete mit dem Kopf zur Haustür hin. Dann nahm er sie bei der Hand und rannte mit ihr den Hügel hinauf und in den Wald hinein. Als er wieder anhielt, war sie völlig außer Atem. Doch er begann sofort ihren Hals und ihre Schultern zu küssen, während er ihr Kleid zur Seite schob.
    »Ich habe dich vermißt, Jess«, flüsterte er. »Ich habe jede Nacht nach dir gerufen, aber du bist nicht gekommen. Warum nicht? «
    Sie versuchte, ihn von sich wegzuschieben, hatte aber nicht die Kraft dazu. »Ich möchte dich nicht sehen. Ich wünschte, ich wäre dir nie begegnet. Jeder in der Stadt glaubt, du hättest die Gegend verlassen. Warum gehst du nicht fort von Warbrooke? Du hast Josiah geholfen, und das genügt. «
    »Du möchtest, daß ich fortgehe? Möchtest du das wirklich? «
    »Ja, das möchte ich. Du hast eine schreckliche Unruhe in mein Leben gebracht. Erst wirfst du mich in einen Trog voll Schmutzwasser, dann küßt du mich, dann werde ich deinetwegen eingesperrt, ein paar Tage später wieder verhaftet und verhört. O Ethan, bitte gehe fort. «
    Er hörte auf, sie zu küssen. »Ethan? «
    »Das wollte ich nicht sagen. Nein«, flüsterte sie, »verrate mir nicht, ob ich recht habe oder nicht. Ich will nicht wissen, wer du bist. Ich weiß nicht, warum deine Wahl auf mich gefallen ist. « Sie sah zu ihm hoch. »Oder weißt du es etwa? Wie viele Frauen besuchtest du denn noch neben mir und zerrst sie nachts aus ihren Häusern? Und pfeifst vor ihren Türen, während sie versuchen, Schlaf zu finden? «
    »Also hast du mich doch gehört. Was andere Frauen betrifft, so hätte ich gar nicht die Zeit dafür, ihnen den Hof zu machen. Ein Mann ist mit dir restlos ausgefüllt. Nur bist du leider nicht so beständig wie ich. Du schwärmst von Ethan Ledbetter, verbringst den halben Tag mit Alexander Montgomery und ermutigst nebenbei noch den alten Clymer. «
    Sie schob ihn von sich weg. »Woher nimmst du das Recht, mir andere Männer vorzuwerfen? Abigail Wentworth sagt jedem, der es wissen möchte, daß du nachts durch das Fenster in ihr Schlafzimmer gekommen bist. «
    »Wer hat dir das erzählt? «
    »Aha! Du gibst es zu. «
    Er zog sie wieder an sich, aber sie drehte den Kopf zur Seite und machte sich steif. »Sie lügt, Jessie. Sie ist es, die mir nachstellt und hinter irgendwelchen Bäumen hervorhüpft. Sie prahlt, ohne eine Veranlassung dazu zu haben. Das Gerede über mich würde sofort aufhören, wenn sie nicht wäre. Sie bringt mein Leben in Gefahr. «
    Diese Worte stimmten sie wieder nachgiebiger. Als er sie von neuem an sich zog und ihr Haar küßte, legte sie ihm die Hände um die Taille. »Bitte verlaß Warbrooke.

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