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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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flehend, »es geht doch nicht so sehr darum, daß du mir mißfallen würdest, sondern daß ich fest entschlossen bin, einen ganz bestimmten Mann zu heiraten. «
    »Deinen ach so flüchtigen Schwarzen Rebellen. «
    »Ja« sagte sie und leerte ihren Becher. »Außerdem gibt es da einige Umstände, die du nicht kennst. Wenn du sie erfährst, würdest du mich gar nicht mehr heiraten wollen. «
    »Also gut«, sagte er und füllte ihr den Becher zum zweiten Mal. »Ich bin auf das Schlimmste gefaßt Was für entsetzliche Dinge hast du mir bisher vorenthalten? «
    »Ich… ich bin keine Jungfrau mehr«, flüsterte sie mit gesenktem Kopf.
    »Ich auch nicht. Was noch? «
    »Alex! Hast du mich denn eben nicht verstandene Ich sagte, daß ich mich einem anderen Mann hingegeben habe. Ich kann nur ihn heiraten. «
    »Möchtest du noch etwas Käse haben? Höre auf, mich wie einen Vollidioten anzustarren. Ich habe’ sehr wohl verstanden, was du mir gerade gesagt hast. Ich weiß auch, daß du bisher aus dieser Kleinstadt nie herausgekommen bist. Laß dir sagen, daß es Orte gibt auf dieser Welt, wo es nichts Ungewöhnliches ist, daß eine verheiratete Frau nebenher noch ein oder zwei Liebhaber hat. «
    »Wirklich? « fragte Jess neugierig. »In welchem Land gibt es denn solche Frauen? «
    Er blickte sie lächelnd an. »Ich denke, ein Mann wäre schlecht beraten, wenn er seine zukünftige Frau über die Möglichkeiten des Ehebruchs aufklärt. Schön — du hast mir also verraten, daß du keine Jungfrau mehr bist. Ich nehme an, daß der Schwarze Rebell etwas damit zu tun hatte. «
    Sie errötete. »Ja, er und ich… «
    Alex hob rasch die Hand. »Mir ist es lieber, du ersparst mir diesbezügliche Einzelheiten. Ich bin sicher, es passierte in einer Vollmondnacht, als du seine schwarze Maske unwiderstehlich fandest. Hier, probier mal diese Sorte. Ich mag keine Frau, die nur aus Haut und Knochen besteht. «
    Sie ließ sich von ihm noch ein Käsebrot aufdrängen. »Alex«, sagte sie stockend, »wie hast du deine… Ich meine, wer war die Frau, mit der du zum ersten Mal… deine erste, meine ich. «
    Er lehnte sich auf die Ellbogen zurück. Es lag wohl an den Herdflammen, die ihn von oben beleuchteten, so daß sie kaum noch seinen dicken Bauch sehen konnte, der die gelbe Seidenweste zu sprengen drohte. »Erinnerst du dich noch an Sally Henderson? «
    »Die Schneiderin? « Ihr Kopf schnellte hoch. »Aber sie war so alt wie meine Mutter. Sie hat die Stadt verlassen, als wir noch Kinder waren. Alex, du lügst. «
    Er sah sie an, und bei seinem spitzbübischen Grinsen gab sie ihre verkrampfte Haltung auf und streckte sich ein paar Schritte von ihm entfernt auf dem Boden aus. »Sally Henderson«, murmelte sie. »Da mußt du ja noch ein kleiner Junge gewesen sein. «
    »Groß genug, schätze ich. «
    »Und keine andere seither? « fragte sie, ihn betrachtend. Er sah in diesem Licht wirklich viel besser aus. Er war nicht mit dieser scheußlichen Allonge-Perücke in die Hütte gekommen, sondern trug eine mit glatten, gepuderten Haaren, die im Nacken mit einem schwarzen Seidenband zusammengebunden waren. Ihr war bisher noch gar nicht aufgefallen, wie reizvoll der Kontrast zwischen seiner schimmernd weißen Perücke und seinen schwarzen Augenbrauen war.
    »Ein paar hier und da«, sagte er und blickte grinsend über die Schulter zu ihr hin. Er drehte sich auf den Bauch und sah ihr ins Gesicht. »Ich glaube, ich war ziemlich gemein zu dir, als du mich mit Eleanor, in meinem Zimmer besucht hast, Jess«, sagte er. »Aber ich habe auch noch keine Frau gekannt, die dein Talent besitzt, mich zu ärgern. Welcher Mann möchte wohl gern von einer Frau, der er gerade einen Heiratsantrag gemacht hat, als Qualle bezeichnet werden! «
    »Der Kinder wegen. «
    »Welcher Kinder? « fragte er verdutzt.
    »Du hast mich doch nur meiner Geschwister wegen gefragt, ob ich dich heiraten würde. Und weil dein Vater wünscht, daß du dir eine Frau nimmst. Ist es nicht so? «
    Alex setzte sich auf und starrte ins Feuer. Es dauerte eine Weile, ehe er antwortete: »Ich könnte tatsächlich nicht ohne deine Geschwister leben, die sich an mich hängen und ihre klebrigen Finger an meinen teuren Seidenröcken abwischen. Gestern stibitzte Molly meine beste Perücke aus dem Schrank, weil sie ein Nest für eine Amsel mit einem gebrochenen Flügel brauchte. Und Sammuel setzt sich mit seinen nassen Windeln immer auf Mariannas neueste Seidenstickerei. Und Philip kroch heute um zwei Uhr

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