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Liebe kennt keine Gefahren

Liebe kennt keine Gefahren

Titel: Liebe kennt keine Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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hat! er eine Warze am Kinn. «
    Eleanor zählte weitere Freier auf. Doch Jessica hatte an jedem etwas auszusetzen.
    Eleanor setzte sich schließlich ebenfalls an den Tisch und barg das Gesicht in beiden Händen. »Jetzt habe ich sie alle durch«, seufzte sie. »Du hast jeden Mann abgelehnt, den ich kenne. «
    »Selbst Alex«, sagte Jess, sich an seinen Zorn erinnernd.
    »Alex? « Eleanors Kopf ruckte in die Höhe. »Alex hat dich gefragt, ob du ihn heiraten möchtest? «
    »Ich glaube, ja. Er bot mir an, alle Kinder in sein Haus aufzunehmen, und mich wollte er wohl als Dreingabe. «
    »Und was hast du zu ihm gesagt, Jessica? « fragte Eleanor mit einer geradezu beängstigend ruhigen Stimme.
    Jess schob die Unterlippe vor. »Ich hatte keine Ahnung, daß er es ernst meinte. Ich habe mich über ihn lustig gemacht, fürchte ich. Ich werde mich morgen bei ihm entschuldigen. Ich werde ihm auf eine nette Art einen Korb geben und… «
    Eleanor sprang vom Tisch auf und beugte sich über Jess. »Du hast was?! « schrie sie. »Du hast Alexander Montgomery einen Korb gegeben? Du hast ihn ausgelacht, weil er dir einen Heiratsantrag machte? «
    »Ich sagte doch schon, daß ich seinen Antrag nicht ernst nahm! Ich hielt ihn für einen Witz, bis ich sein Gesicht sah. «
    Eleanor packte ihre Schwester beim Arm und zog sie vom Stuhl hoch. »Du paßt so lange auf die Kinder auf, Nate! « rief sie.
    Jess protestierte, als Eleanor sie wieder durch das Spalier der Freier schleppte, die inzwischen schon vor der Hütte übernachteten, dann durch die Stadt und schließlich den Hügel hinauf zum Haus der Montgomerys drängte.
    Sie fanden Alex in seinem Zimmer, wo er in einem Buch las. Er stand nicht auf, als Eleanor über die Schwelle stürmte, und würdigte Jessica keines Blickes.
    »Ich habe gerade gehört, wie unglaublich dumm meine Schwester sich benommen hat«, sagte Eleanor atemlos. »Sie war so überwältigt von deinem großzügigen Angebot, daß ihr Verstand für ein paar Minuten aussetzte. «
    Alex blickte hinunter auf sein Buch und sagte ziemlich uninteressiert: »Eleanor, ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst. Ich habe Mistress Jessica lediglich vor einem ihrer zudringlichen Freier gerettet. Ich erinnere mich zwar daran, daß wir über den Ehestand sprachen, aber nur im allgemeinen, nicht im besonderen Sinn. «
    »Laß uns wieder gehen«, sagte Jess, sich von Alex abwendend. Doch Eleanor lehnte sich von innen gegen die Tür.
    »Alexander, ich weiß, daß sie grob zu dir war, aber so ist sie zu allen Leuten. Sie würde dennoch eine feine Frau für dich abgeben. Sie ist kräftig und zuweilen sogar intelligent. Sie ist ein bißchen stolz, das gebe ich zu. Manchmal macht sie den Mund auf, wenn es ratsamer wäre, ihn zu halten. Aber sie packt tüchtig an und wird dir helfen, ein ordentliches Essen auf den Tisch zu bringen… «
    »Ich bin doch kein Maultier, Eleanor! Ich gehe! «
    Alex lehnte sich in seinen Sessel zurück, während sich Eleanor mit ausgebreiteten Armen vor die Tür stellte und Jess am Verlassen des Zimmers hinderte.
    »Ich kann bezeugen, daß sie schon vor Sonnenaufgang mit ihren Netzen loszieht und nicht eher zu arbeiten aufhört, bis sie vor Erschöpfung umfällt… «
    Alex legte sein Buch beiseite; schob Zeigefinger und Daumen zu einem Dreieck zusammen und betrachtete Jessica nachdenklich.
    »Ich könnte mir ebensogut ein Gespann Ochsen kaufen. Die leisten die gleiche Arbeit, die du mir soeben angepriesen hast, Eleanor. Doch ein Ochse widerspricht mir nicht. Was bekomme ich denn noch außer einer guten Feldarbeiterin, wenn ich sie nehmen würde? «
    Jess blickte wütend zwischen den beiden hin und her und kämpfte mit Eleanor um den Besitz der Türklinke.
    »Sie kommt mit sechs kleinen Arbeitern zu dir, die nichts kosten. Bedenke doch, was du mit all diesen kleinen eifrigen Wesen erreichen kannst, die dir helfen wollen. Du könntest dein Geschäft erweitern und… «
    »Ich könnte auch bankrott werden in dem Bemühen, sie alle satt zu bekommen. Was hat sie außerdem noch Vorteilhaftes zu bieten? Wie steht es mit der Mitgift? «
    »Mitgift? « schnaubte Jess. »Wenn du glaubst, du könntest… «
    Eleanor boxte sie in die Rippen. »Sobald du sie heiratest, bekommst du einen fünfzigprozentigen Anteil an einer wunderschönen kleinen Höhle, in der es eine Menge Austern und diverses anderes schmackhaftes Seegetier gibt. «
    »Hm. « Alex erhob sich langsam aus seinem Sessel, ging zu Jess und betrachtete sie von

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