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Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition)

Titel: Liebe lieber lebenslänglich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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Brustwarzen jucken. Aber es ist kein normales Jucken, das man mit einem kurzen Kratzen in den Griff bekommt – wenn ich heimlich an meinen Brustwarzen zwirbele, während gerade keiner hinschaut, jucken sie nicht weniger. Tatsächlich verschlimmert das den Juckreiz nur noch mehr. Juckende Brüste. Wer hätte gedacht, dass es so etwas gibt?
    Das Brüstejucken ist heute besonders lästig, weil ich mit Posh Boy allein im Büro bin, und ärgerlicherweise sieht er umwerfend aus. Er trägt ein rosafarbenes Hemd, und weil es heiß ist, hat er seine Krawatte abgenommen sowie die oberen zwei Knöpfe aufgemacht, sodass man ein bisschen dunkles Brusthaar sehen kann. Nicht, dass es mich kümmern würde, bestimmt nicht, aber es ist nicht gerade ideal, dass er auf der anderen Seite sitzt und fit wirkt wie ein Triathlet, während ich hier sitze und an meinen Brüsten herumspiele.
    »Freuen Sie sich auf unseren Paintball-Event?«
    »Ich mache mir schon in die Hose«, erwidere ich.
    Tatsächlich ist das gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt, da ich schon den ganzen Morgen aufs Klo renne.
    »Ich liebe solche Leibesübungen.«
    Ich schüttle den Kopf mit einem gequälten Ausdruck. Leibesübungen? Benutzt man dieses Wort wirklich noch?
    »Gehen Sie trainieren?«
    »Ich trainiere, möglichst viel Provision zu machen«, antworte ich bissig. »Tut mir leid«, schiebe ich rasch hinterher. »Das sollte kein Witz sein, sondern ein Abbruch.« Ich verspanne mich sofort, kaum ist es aus meinem Mund heraus. Das ist so ein schreckliches Wort.
    Hilfe! Schon wieder meine Brustwarzen. Sie sind so empfindlich. Ich drücke sie gegen meinen Schreibtisch in der Hoffnung auf leichte Linderung. Nichts. Ich habe damit nur erreicht, dass sie sich aufrichten. Ich bemerke, dass John auf meine Oberweite starrt, und antworte mit einem versteinerten »Perverser!«-Blick.
    Aus den Augenwinkeln bekomme ich mit, dass sich jemand dem Schaufenster nähert. John ist immer noch auf meine Brüste fixiert, sodass er den potenziellen Kunden nicht bemerkt. Das hat er nun davon. Ich springe auf, befeuchte die Lippen und gehe an die Tür, um den Kopf durchzustecken.
    »Hallo, ich bin Grace, kann ich Ihnen helfen?«, flöte ich, verstumme aber sofort, als mein Blick auf den Kerl fällt.
    Nur dass es kein Kerl ist – er ist viel zu exotisch, um so genannt zu werden. Der Kerl ist ein Mann, und nicht nur irgendein Mann, sondern einer, der offensichtlich aus Italien, Spanien oder einem anderen warmen Land stammt. Und als wäre das noch nicht genug, sieht er außerdem stinkreich aus. Das sehe ich an seinen Schuhen.
    »Oh, ’allo Grace, Ricardo. Oder Richard, wenn Sie wollen. Meine Mutter hat mir diese Name gegeben. Sie ist Inglisch, und ihre Nachname ist Burton. Sie hat mich benannt nach die Sauspieler Richard Burton. Sie ist eine große Fan.«
    Er streckt mir die Hand entgegen, und ich ergreife sie. Normalerweise würde ich jetzt einen dummen Spruch machen über Richard Burtons Vorliebe für Alkohol und Seitensprünge, aber ich kann aus vielerlei Gründen mit diesem Mann nicht scherzen. Zunächst einmal klingt er wie Antonio Banderas, und dann ist da noch der Umstand, dass er braun wie Peter Andre ist, abendtönungsbraun. Außerdem ist er nicht sehr groß. Sein Kopf ist viel näher an meinem als die Köpfe der meisten Männer, denen ich vertikal begegne. Wir halten uns immer noch an den Händen, und ich starre ihn an.
    »Ja, ich brauche ’ilfe. Ich suche eine appartamento . Schön wie eine … wie sagt man … eine Penthouse , für mich. Aber ich möchte auch eine ’aus, komfortabel für …«
    »Für eine Frau?«, sage ich und komme mir sofort wie ein Luder vor. Das liegt an dem Akzent.
    » No, no .« Er lacht verlegen. Er hat ein Grübchen am Kinn, ein Kinngrübchenlächeln. » No , für meine Mama und meine Swester.«
    Für seine Mutter und seine Schwester! Oh, gesegnet sei er!
    »Fantastisch, kommen Sie herein, dann kann ich Ihnen gleich ein paar Fragen stellen.«
    »Ich habe gerade zu tun, aber später ich ’abe Zeit. Ich lade Sie ein zum Essen? Ich kann nur ’eute Abend, danach ich mussurück nach Roma. Aber ’eute Abend ich bin frei …«
    »Haben Sie Roma gesagt?«
    Er nickt. Ich seufze. Roma ist Rom. Ich war in Rom. Den allerschönsten Tag meines Lebens habe ich in Rom verbracht.
    Das ist nicht völlig ungewöhnlich. Ich habe mich schon mit anderen Kunden zum Essen getroffen, um über Immobilien zu reden, also könnte ich seine Einladung annehmen. Obwohl ich

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