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Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis

Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis

Titel: Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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vermutete er.
    Schon immer hatte er Elizabeth Kincaid bewundert. Hinter ihrer distanzierten und vornehmen Fassade vermutete er ein großes Herz, aber auch einen eisernen Willen.
    „Vermutlich hast du recht“, sagte Lily. „Für uns ist sie wie der Fels in der Brandung.“
    Er streckte die Hand aus und legte sie auf ihre. „Bitte vergiss nicht, ich bin für dich da, Liebes.“
    Lily warf ihm einen irritierten Blick zu, dann nickte sie. „Danke, Daniel. Aber wie ich bereits sagte, es geht mir schon besser.“
    Auf dem Weg zum Aquarium sprachen sie nicht viel. Daniel hoffte, dass sie dort auf andere Gedanken kommen und etwas Ruhe finden würde.
    „Als ich gehört habe, dass sie das Aquarium völlig neu gestalten, habe ich mir gedacht, dass es dir gefallen könnte“, sagte er, als sie schließlich vor dem Eingang des Aquariums standen. Er hatte zwei Schälchen mit Shrimps bei Gilligan’s Shrimp Shack gekauft und hielt sie ihr hin.
    Skeptisch betrachtete Lily die Schälchen. „Wofür sind die?“
    „Damit werden wir Rochen füttern“, sagte er und freute sich, als ihre Augen vor Aufregung zu leuchten begannen.
    „Ich habe Rochen schon immer gemocht. Es sieht so elegant aus, wie sie durchs Wasser gleiten“, sagte Lily, während sie auf ein riesiges Bassin zusteuerten.
    Daniel steckte eine Garnele auf einen Spieß und gab ihn ihr. „Einfach ins Wasser halten und abwarten.“
    Während er ins Wasser blickte, tat Lily, was er ihr gesagt hatte. Sekunden später glitt ein großer Rochen heran und schnappte sich die Garnele. „Wahnsinn! Das ist ab sofort meine neue Lieblingsbeschäftigung im Aquarium.“
    Ihre Begeisterung war so ansteckend, dass Daniel, nachdem die beiden Schälchen leer waren, sich wie ein Zehnjähriger fühlte. So war es immer, wenn er mit Lily Zeit verbrachte. Sie war so lebenslustig, dass seine Stimmung schlagartig besser wurde, ganz egal, wie zynisch oder deprimiert er vorher gewesen war.
    „Ich danke dir, dass du mit mir hergefahren bist“, sagte sie, während sie zu den Kugelfischen hinübergingen.
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich muss mich bei dir bedanken.“ Er nahm ihre Hand und beugte sich hinunter, um sie zu küssen. „Ohne dich wäre das hier doch nur der halbe Spaß gewesen.“
    Als sie das Aquarium verließen, wirkte Lily entspannter, und Daniel gab sich insgeheim einen anerkennenden Schulterklopfer, dass ihm das gelungen war. „Hast du nach dem Dinner schon etwas vor?“, fragte er auf der kurzen Fahrt zu ihrem Lieblingsbistro.
    Zum zweiten Mal an diesem Tag sah sie ihn an, als müsste sie sich ihre Antwort gut überlegen. „Mr Parsons war heute bei meiner Mutter, um ihr die Schlüssel zu den Häusern, die unser Vater uns vererbt hat, zu geben. Ich dachte, ich fahre heute zu dem Haus, das nun mir gehören wird.“
    „Wo ist es denn?“
    „An der Battery.“
    „Hübsches Fleckchen“, sagte er. Er selbst war in dieser Straße aufgewachsen. Sie lag in einem der wohlhabendsten und feinsten Stadtteile.
    Nachdem er den Wagen vor dem Restaurant geparkt und den Motor ausgeschaltet hatte, blickte er Lily an. „Wie wär’s, wenn ich dich nach dem Essen dort hinfahre?“
    Schon wieder dieser Blick. Hätte er es nicht besser gewusst, er hätte schwören können, dass sie, aus welchen Gründen auch immer, einen Verdacht gegen ihn hegte. Allerdings hatte er keinen blassen Schimmer, was er verbrochen haben könnte.
    „Gar keine schlechte Idee“, erwiderte sie schließlich. „Ich glaube, ich könnte deine Meinung gut gebrauchen.“
    Grinsend führte er sie ins Bistro. „Wenn du wissen willst, wie man dein Haus am besten zusammenpackt, verschifft oder vernichtet, bin ich genau dein Mann. Wenn’s um Einrichten und Verschönern geht, eher nicht.“
    Nach einem köstlichen Dinner fuhren sie die South Battery Street hinunter zum Beauchamp-Haus. Lily fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, dass Daniel sie begleitete. Sie hatte ihm absichtlich verschwiegen, dass das Haus einst in Besitz seiner Mutter gewesen war – und eines Tages eigentlich hätte ihm gehören sollen.
    Sie wusste nicht genau, warum sie ihm diese Information vorenthalten hatte. Vermutlich, weil sie glaubte, an seiner ersten Reaktion beim Anblick des Hauses erkennen zu können, ob er es zurückhaben wollte oder ob es ihm vollkommen gleichgültig war.
    „Da sind wir“, sagte sie und zeigte auf das stattliche Anwesen, das vor ihnen lag.
    „Du hast Colonel Sams Haus geerbt?“, fragte Daniel fassungslos. „Vor

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