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Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis

Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis

Titel: Liebe, Lust und ein süßes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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besser?“
    Sie nickte. „Daniel …“ Sie brach ab und holte tief Luft. „Wir müssen reden.“
    „Wieso legst du dich nicht erst einmal ein bisschen hin und erholst dich?“, schlug er vor. „Was immer es ist, wir können auch später darüber reden.“
    „Ich muss es dir aber jetzt sagen“, beharrte sie kopfschüttelnd. „Sonst werde ich noch verrückt.“
    In ihrer Stimme schwang ein Ton mit, bei dem sich Daniel unweigerlich die Nackenhaare sträubten. „Was ist es?“
    Sie wich seinem Blick aus. Dann holte sie noch einmal tief Luft und sah ihn an. „Ich bin schwanger.“
    „Schwanger.“
    Eine Mischung aus Schock und Verständnislosigkeit packte ihn. Plötzlich hatte er das Gefühl, die Luft um ihn herum würde immer dünner. Ganz langsam erhob er sich, ging zu dem Sessel, der in der Zimmerecke stand, und setzte sich. Die Hände auf die Knie gestützt starrte er auf den Boden, während er versuchte, sich auf das Wort zu konzentrieren, das vermutlich sein ganzes Leben verändern würde.
    „Du bist schwanger“, wiederholte er und wusste genau, dass er wie ein Papagei klang. Doch er konnte nicht anders.
    Er hatte mit allem gerechnet, nur damit nicht. Lily war schwanger, und ihm war klar, dass das Baby nur von ihm sein konnte.
    „Das ist auch der Grund, warum mir morgens immer so schlecht ist“, sagte sie und klang etwas unsicher. „Und warum ich mittags immer so müde bin und schlafen muss.“
    Daniel öffnete und schloss den Mund, unschlüssig, was er zuerst fragen sollte. Sollte er sie fragen, seit wann sie es wusste? Wann das Baby käme? Oder wäre es besser, zunächst herauszufinden, wie sie mit der ganzen Situation umging? Was zum Teufel sollte ein Mann, der niemals damit gerechnet hatte, dass es ihn treffen könnte, in solch einer Situation nur sagen?
    „Wie ist das passiert?“, fragte er schließlich, als er seine Stimme wiedergefunden hatte. Als sie ihn verständnislos ansah, schüttelte er sofort den Kopf. „Vergiss diese Frage. In Biologie kenne ich mich aus. Ich frage mich bloß, wie das passieren konnte, obwohl wir immer vorsichtig gewesen waren.“
    „Ich denke, es war an dem Abend nach Thanksgiving.“Sie seufzte. „Vielleicht erinnerst du dich. Wir waren so scharf aufeinander, dass wir erst über die Verhütungsfrage nachgedacht haben, als es schon vorbei war.“
    Er nickte. „Ja, es kann eigentlich nur an diesem Abend passiert sein. Aber wann hast du von der Schwangerschaft erfahren?“
    „Am Morgen des Tages, als deine Mutter die Dinnerparty gegeben hat.“ Sie zögerte. „Ich wollte es dir eigentlich nach der Party sagen, aber …“
    „Aber Charlotte hatte erst eine kleine Unterhaltung mit dir geführt.“
    „Woher weißt du das?“ Lily schüttelte den Kopf. „Das habe ich dir doch gar nicht gesagt.“
    „Das musstest du auch nicht“, sagte er, stand auf und begann, im Zimmer auf und ab zu tigern. „Natürlich habe ich mich gefragt, warum du plötzlich nichts mehr von mir wissen wolltest. Und als ich genauer darüber nachgedacht habe, ist mir aufgefallen, dass du dich nach der Party von mir zurückgezogen hast. Außerdem kenne ich die Vorliebe meiner Mutter, ihre Nase in alles hineinzustecken, was sie nichts angeht. Ich musste einfach nur eins und eins zusammenzählen. Als ich sie vor Kurzem darauf angesprochen habe, hat sie sich auch gar nicht die Mühe gemacht, sich herauszureden.“
    Plötzlich hielt er inne. „Wenn wir uns im Kanzleigebäude am Tag der Testamentsverlesung nicht über den Weg gelaufen wären, hättest du mir dann je von der Schwangerschaft erzählt?“
    Sie starrte auf ihre Hände, nickte aber ohne zu Zögern. „Ich wollte es dir nach den Ferien sagen. Doch dann starb Daddy, und alles war plötzlich so durcheinander, dass ich keinen richtigen Zeitpunkt gefunden habe.“
    „Lily, wir wissen doch beide, das ist Unsinn. Es gab eine Menge Gelegenheiten in den letzten Wochen.“
    Als sie ihn direkt anblickte, fiel ihm ihr trotziger Blick auf, den er noch nie zuvor an ihr gesehen hatte.
    „Du hast recht. Ich hätte es dir sagen können. Aber ich war mir nicht sicher, ob das für mich so gut gewesen wäre.“
    Plötzlich verstand er. „Du hast gedacht, ich würde dich zu einem Schwangerschaftsabbruch überreden wollen, oder?“
    „Vielleicht“, erwiderte sie, dann schüttelte sie den Kopf. „Aber ich hätte mich von dir niemals zu einer Abtreibung überreden lassen.“
    Er ging zu ihr, kniete vor ihr nieder und nahm ihre Hände. „Lily, bitte

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